Griechenland:Skibbe kämpft um Job

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Zum Haareraufen, diese Harmlosigkeit: Trainer Michael Skibbe (Mitte) beim 0:0 seiner offensivschwachen Griechen gegen Kroatien. (Foto: Goran Stanzl/imago)

Der Deutsche will trotz der verpassten Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2018 Nationaltrainer in Griechenland bleiben.

Michael Skibbe denkt auch nach der gescheiterten WM-Mission mit Griechenlands Fußballern nicht ans Aufgeben: "Ich werde sicher weitermachen. Ich bin sehr froh, Trainer der griechischen Nationalmannschaft zu sein. Wir werden stärken sein und zeigen, dass wir auf die nächste EM hin wettbewerbsfähig sind", sagte der deutsche Coach nach dem 0:0 im Playoff-Rückspiel gegen Kroatien kämpferisch. Nach dem klaren 1:4 im Hinspiel war das Unentschieden jedoch für die Griechen viel zu wenig. Die Enttäuschung beim Europameister von 2004 ist groß, Skibbe aber blickt nach vorne. Das Verhältnis mit dem griechischen Verband (EPO-HFF) und den Spielern sei sehr gut, erklärte er. Ob sein am 30. November auslaufender Vertrag aber tatsächlich verlängert wird, entscheidet nun der Verband.

"Wir müssen richtig planen, um wieder Erfolge zu erzielen. Die Zukunft kann nicht warten", urteilte die Athener Sportzeitung SportDay. Nach zuletzt zwei WM-Teilnahmen verpassen die Griechen also das Turnier in Russland. Skibbe betont, dass die Griechen während seiner Amtszeit wieder eine Mannschaft geworden seien, die mit Leidenschaft spiele. Tatsächlich hatte sich der Europameister von 2004 nach der haushoch verpassten Qualifikation für die EM 2016 unter Skibbe gesteigert.

Dennoch haderte die griechische Sportpresse, Skibbe habe beim Hinspiel in Zagreb falsch aufgestellt. Innenverteidiger Sokratis (Borussia Dortmund) betonte dagegen, die Fehler hätten die Spieler gemacht. Die Fans zeigten sich trotz des Ausscheidens zufrieden, nach dem 0:0 gab es Beifall in Piräus. Skibbe erinnerte an das "ewige" Problem der Griechen: Zwar sei die Abwehr um Sokratis gut (außer beim 1:4 im Hinspiel), im kreativen und offensiven Bereich aber hake es. Nur Mittelstürmer Kostas Mitroglou (Marseille) strahlt regelmäßig Torgefahr aus.

© SZ vom 14.11.2017 / dpa, sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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