Ein stetes Auf und Ab über vier Tage endete in einem Sturmlauf: Der US-Amerikaner Xander Schauffele hat am Sonntagnachmittag im Royal Troon Golf Club die Open Championship gewonnen – und damit seinen zweiten Major-Sieg in diesem Jahr gefeiert. Eine nahezu perfekte Schlussrunde in 65 Schlägen unter Platzstandard entschied das Turnier, das über die meiste Zeit beachtlich offen war. Ein Feld von zehn Spielern durfte sich vor und während des Schlusstags berechtigte Hoffnungen auf den Sieg machen. Allerdings nur, bis Schauffele auf den schwierigen finalen neun Löchern einen Gang höher schaltete: Letztendlich trennten ihn zwei Schläge von den Zweitplatzierten Justin Rose (England) und Billy Horschel (USA). Aus deutschsprachiger Sicht wusste nur der Österreicher Sepp Straka als 23. zu überzeugen – das deutsche Duo aus Marcel Siem (72.) und Alex Cejka (75.) fiel in der Schlussrunde weiter zurück, Yannick Paul und der Münchner Stephan Jäger hatten bereits am Freitag die Qualifikation für das Wochenende verpasst.
Schauffele hingegen – dessen deutscher Vater Stefan ihn bereits hinter dem 18. Grün erwartete – ist nun der bestimmende Golfspieler dieser Saison: Nach seinem ersten Major-Sieg bei der PGA Championship im Mai ist die Claret Jug, die traditionelle Trophäe, die in Großbritannien verliehen wird, der größte Erfolg seiner Karriere. Zudem verstärkte Schauffele im Nebeneffekt auch die US-Übermacht im Golf: Zum ersten Mal seit 1982 gewannen US-Amerikaner alle vier Major-Turniere in einer Saison. FHAS