Das Wunder von Augusta ist ausgeblieben: Golf-Routinier Bernhard Langer hat den erhofften Triumph beim 80. US-Masters am Schlusstag mit seiner schwächsten Runde in der Turnierwoche verspielt. Der 58-Jährige, der das erste Major des Jahres bereits zweimal gewonnen hatte (1985 und 1993) und als Dritter auf die letzte Runde gegangen war, verbuchte am Sonntag eine 79 und beendete das Turnier mit insgesamt 294 Schlägen auf dem 24. Platz.
Engländer Willett gewinnt überraschend
Sieger wurde überraschend Danny Willett. Der Engländer setzte sich im Augusta National Golf Club vor seinem Landsmann Lee Westwood und dem amerikanischen Titelverteidiger Jordan Spieth durch.
Willett spielte auf dem Par-72-Kurs eine 67er Schlussrunde und gewann sein erstes Major-Turnier mit drei Schlägen Vorsprung. Der 28-Jährige ist der erste Engländer seit Nick Faldo 1996, der beim ersten Major des Jahres triumphieren konnte. Spieth, der seit der Auftaktrunde am Donnerstag geführt hatte, verspielte alle Siegchancen, als er auf dem Par-3-Loch der zwölften Bahn sieben Schläge benötigte.
Langers schwache Runden zu Beginn
"Ich kann gewinnen", hatte Langer vor seiner Runde noch zuversichtlich gesagt: "Dafür muss ich aber mein bestes Golf spielen." Leider tat er das schon auf den ersten Löchern nicht, nach nicht einmal einer Dreiviertelstunde waren alle Chancen dahin. Mit einem Bogey (Schlag über Par) auf der ersten und einem Doppel-Bogey auf der dritten Bahn fiel der Deutsche früh zurück.
Die Situation verbesserte sich in der Folge nicht mehr. Bis zum Ende seiner Runde kassierte Langer weitere vier Bogeys, ohne dabei einen Schlaggewinn zu verzeichnen. Martin Kaymer verabschiedete sich mit einer Par-Runde und Platz 49.