Golf:Jackpot als Golfpokal

TOUR Championship - Final Round

"Es ist wirklich cool, meinen Namen zum zweiten Mal auf dieser Trophäe zu sehen", sagte Rory McIlroy.

(Foto: Sam Greenwood/AFP)

Der 30-jährige Nordire Rory McIlroy gewinnt beim Finale der PGA-Tour in Atlanta und kassiert dafür 15 Millionen US-Dollar Preisgeld.

Noch vor einem Jahr wurde Rory McIlroy auf der letzten Runde im East Lake Golf Club zum Statisten degradiert. Damals spielte er eine Runde mit Tiger Woods, dem Liebling der Massen: Scharen von Golf-Fans folgten dem Duo bis zum 18. Grün, stürmten die Bahnen und feierten das erfolgreiche Comeback des lange rückenkranken US-Amerikaners frenetisch mit "Tiger"-Sprechchören. McIlroy stand im Schatten und spielte schwach. An diesem Wochenende nun hat der Nordire die alleinige Aufmerksamkeit auf sich gezogen: Zum zweiten Mal hat der 30-Jährige am Sonntag in Atlanta beim Finale der PGA-Tour triumphiert und 15 Millionen US-Dollar eingestrichen - mehr Einzelpreisgeld ein als je ein Golfer zuvor.

"Es ist unglaublich, wie sich die Dinge in einem Jahr ändern können. Ich habe diesen Spaziergang letztes Jahr nicht so genossen wie alle anderen. Da habe ich schrecklich gespielt", erinnerte sich McIlroy, der die Tour Championship bereits 2016 gewonnen hatte. "Es ist wirklich cool, meinen Namen zum zweiten Mal auf dieser Trophäe zu sehen", sagte er und schlussfolgerte gut gelaunt: "Jedes Mal, wenn man etwas macht, was nur Tiger gelungen ist, dann hat man etwas richtig gemacht." Denn Woods war bisher tatsächlich der einzige Spieler, der die FedExCup-Wertung zweimal gewinnen konnte (2007 & 2009). In diesem Jahr allerdings hatte sich der 15-malige Major-Champion aus Kalifornien nicht für das Finale der besten 30 Golfer der US-Tour qualifiziert - und so nutzte McIlroy nutzte die Gunst der Stunde.

Während McIlroy 2018 noch gelähmt schien angesichs der Woods-Begeisterung, konzentrierte er sich nun auf seine Stärken, spielte eine starke 66er-Schlussrunde und setzte sich mit vier Schlägen Vorsprung vor dem US-Amerikaner Xander Schauffele durch. Den dritten Rang teilten sich mit fünf Schlägen Rückstand Justin Thomas und Brooks Koepka aus den USA. Durch seinen Triumph beim Saisonabschluss schob sich McIlroy in der Weltrangliste auf den zweiten Platz hinter Koepka. "Ich wollte einfach das niedrigste Ergebnis der Woche erzielen. Das war eine großartige Saison", sagte McIlroy, der wegen des neuen Formats des Tour-Finales am Donnerstag sogar mit fünf Schlägen Rückstand auf Justin Thomas gestartet war.

Das Ziel für 2020 ist bereits gesteckt: Der viermalige Major-Sieger aus Holywood will endlich das prestigeträchtige Masters in Augusta gewinnen - sein letztes fehlendes Major. Dann wäre McIlroys sogenannter Karriere-Grand-Slam perfekt - und er hätte in einer weiteren Kategorie mit Woods gleichgezogen.

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