Gladbachs Derbysieg gegen Köln:Gladbach schließt zur Spitzengruppe auf

Zu Beginn ähnelte die Kölner Verteidigung noch entfernt der Dreierkette der jüngeren Vergangenheit. Doch die Strategie entfaltete sich diesmal bald als herkömmliches 4-4-2, was die Sache aus Kölner Sicht auch nicht angenehmer gestaltete. Gladbach, mit Nico Elvedi als einzigem Neuen für Martin Hinteregger in die Startelf gerutscht, durfte sich bis zum Kölner Strafraum austoben, trug einen um den anderen Ball vor das Kölner Tor, ließ dort allerdings die finale Konsequenz missen, um die Führung auszudehnen.

Mit Milos Jojic für Osako wollte Stöger zur zweiten Hälfte mehr Kreativität ins brachliegende Kölner Offensivspiel einpflegen, und tatsächlich hatte Anthony Modeste in der 54. Minute per Kopfball die erste gute Chance für die Gäste. Sie waren zu diesem Zeitpunkt vor allem froh, sich überhaupt noch in Reichweite eines Unentschiedens aufzuhalten. Und mit ihrer wachsenden Wehrhaftigkeit wurde die Partie nach einer Stunde tatsächlich immer offener.

Xhaka denkt wieder an Europa

Modeste probierte sich erfolglos an einem Seitfallzieher, Jojic prüfte Gladbachs Torwart Yann Sommer mit fünf Schüssen. Allein in der letzten halben Stunde verfügten die Gäste über genügend Gelegenheiten, um den Ausgleich zu erzielen. Doch das Tor wollte ihnen nicht mehr gelingen. "Leider waren wir erst in der zweiten Halbzeit einigermaßen griffig", sagte Kölns Kapitän Matthias Lehmann.

Der Coup mit der Null freute auf Gladbacher Seite natürlich auch Torwart Sommer, zumal sein Nationaltrainer Vladimir Petković im Stadion zugegen war und die Eidgenossen in Gladbacher Diensten begutachtet: Sommer, Xhaka und Elvedi. "Es hat leider ein bisschen gedauert, bis wir mal wieder zu Null gespielt haben, aber dass es jetzt im Derby war, macht die Sache umso schöner", sagte Sommer. Mit dem 46. Sieg im 84. Rheinderby schlossen die Gladbacher auch wieder zur Spitzengruppe auf. "Wir wollen auf die internationalen Plätze, aber die können wir nur erreichen, wenn wir weiter so spielen wie heute", beschloss Xhaka den Tag mit einer kämpferischen Forderung. Zu bestätigen gilt es die Leistung am kommenden Sonntag in Augsburg.

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