Gladbach - Hoffenheim:Schlecht fürs Ohr, schön fürs Auge

Eine Beleidigung und sechs Tore prägen das attraktive Fehlerspiel der Borussia gegen die TSG, das von einem Streit am Spielfeldrand überlagert wird.

Von Ulrich Hartmann, Mönchengladbach

Der Fußballmanager Max Eberl trägt sein Herz auf der Zunge, ein Herz, das am Rande eines aufwühlenden Bundesligaspiels nicht nur liebenswürdige Gedanken gebiert. Vor drei Monaten hatte Mönchengladbachs Sportdirektor nach dem von Pfiffen begleiteten Sieg gegen den Hamburger SV die eigenen Fans beleidigt ("Arschlöcher"), und am Samstag beschimpfte er nach einem Streit am Spielfeldrand den Hoffenheimer Trainer Julian Nagelsmann im Wegdrehen ("kleiner Pisser"). Diese Skandälchen haben Eberls Image bislang aber kaum geschadet. Er gesteht zwar, dass empörte Fans ihm bisweilen böse Briefe schreiben, doch in Gladbach genießt er ein unverändert hohes Ansehen. Für die Beleidigung an Nagelsmann entschuldigte er sich gleich nach dem Spiel: "Ich habe etwas gesagt, was sich nicht gehört." Strafmildernd könnte sich auswirken, dass das 3:3 eine wilde Party war. Und im Rausch rutschen einem auch mal Dinge heraus, die man bereut.

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