Süddeutsche Zeitung

Ski alpin:Schweizer Gisin nach Sturz in Klinik

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Bei der Abfahrt in Gröden bleibt Marc Gisin nach einem Sturz zunächst bewusstlos liegen und wird vom Hubschrauber abtransportiert. Sein Zustand ist laut seiner Schwester aber stabil.

Der Schweizer Skirennfahrer Marc Gisin ist bei der Weltcup-Abfahrt von Gröden schwer gestürzt. Der 30-Jährige kam am Samstag nach gut einer Fahrminute zu Fall, schlug mit dem Kopf auf und blieb bewusstlos liegen, wie auf Fernsehbildern zu sehen war. Gisin wurde von Sanitätern versorgt, ein Rettungshubschrauber landete sofort auf der Saslong-Piste und flog den Verunglückten nach 20 Minuten Behandlungszeit in ein Krankenhaus. Das Rennen in den Südtiroler Dolomiten war für rund eine halbe Stunde unterbrochen.

"Marc ist aufgewacht und sein Zustand stabil", sagte seine Schwester Michelle, die Kombinations-Olympiasiegerin von Pyeongchang, der Schweizer Boulevardzeitung "Blick". Weitere Informationen zum Zustand des Rennfahrers gab es zunächst nicht. "Meine Fahrt wird einfach unwichtig, wenn dem eigenen Teamkollegen so etwas passiert", sagte Gisins Landsmann Beat Feuz.

Gisin hatte bei hoher Geschwindigkeit die Ski verkantet und konnte einen Sturz dann nicht mehr vermeiden. Er wurde auf dem Streckenabschnitt der Kamelbuckel in die Luft geschleudert und prallte hart auf. Gisin trug keinen Ski-Airbag.

Der Schweizer ist der Bruder der Olympiasiegerinnen Dominique und Michelle Gisin. Er war im Januar 2015 beim Super-G von Kitzbühel schon schwer gestürzt und hatte ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten.

Ferstl mit ansprechender Leistung

Das Rennen wurde nach dem Sturz von Gisin fortgesetzt. Der 26-jährige Aamodt Kilde erwischte eine nahezu perfekte Fahrt und distanzierte in 1:56,13 Minuten den Österreicher Max Franz (+0,86 Sekunden) und Feuz (+0,92) auf den Rängen zwei und drei deutlich. Der deutsche Skirennfahrer Josef Ferstl (Hammer/+1,33) zeigte nach seinem sechsten Platz im Super G erneut eine ansprechende Leistung und lag nach 40 Rennläufern auf Rang zwölf.

Andreas Sander (Ennepetal/+1,77) war zu diesem Zeitpunkt bereits aus den Top-15 herausgefallen, Dominik Schwaiger (Königssee/+1,98) lag auf Rang 20. "Es war mehr möglich, in der Ciaslat habe ich sicher einige Zehntel liegen lassen, und auch ein paar Plätze", sagte Sander im ZDF.

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