Fußballprofi Brandão:Nach Kopfstoß für sechs Monate gesperrt

Fußballprofi Brandão: Darf sechs Monate nicht spielen: Brandao

Darf sechs Monate nicht spielen: Brandao

(Foto: AP)

Wegen seines brutalen Kopfstoßes darf der Brasilianer Brandão vom SC Bastia sechs Monate nicht spielen. Der Automobilverband Fia entschärft seine erst vor wenigen Tagen aufgestellten Boxenfunk-Regeln. Felix Magath wird als Trainer vom englischen Zweitligisten Fulham beurlaubt.

Fußball, Sperre: Wegen seines brutalen Kopfstoßes ist der Brasilianer Brandão vom französischen Fußball-Erstligisten SC Bastia von der Liga für sechs Monate gesperrt worden. Das bestätigte der Klub des 34-Jährigen. Demnach kann Brandao, der im August nach dem Punktspiel bei Meister Paris St. Germain (0:2) seinen brasilianischen Gegenspieler Thiago Motta bei einer Rangelei im Spielertunnel durch seine Attacke die Nase gebrochen hatte, frühestens am 21. Februar wieder für Bastia zum Einsatz kommen. Brandaos Anwalt kündigte Einspruch gegen die Sperre an und forderte erneut ein Spielverbot für lediglich acht Begegnungen. Außer den sportlichen Konsequenzen drohen Brandao allerdings auch strafrechtliche Folgen. Am 3. November muss sich der Südamerikaner wegen vorsätzlicher Körperverletzung in einem Stadion vor Gericht verantworten. Im Falle eines Schuldspruches kann der Stürmer zu Gefängnis oder einer Geldstrafe verurteilt werden.

Formel 1, Singapur: Wenige Stunden vor dem ersten freien Training zum Großen Preis von Singapur am Sonntag hat der Automobil-Weltverband FIA seine erst vor wenigen Tagen aufgestellten Boxenfunk-Regeln entschärft. Nach einer stundenlangen Diskussion des Formel-1-Sicherheitsdelegierten Charlie Whiting mit den Teams wurden allen sicherheitsrelevanten Verbote wieder zurückgenommen, weiter nicht erlaubt bleiben dagegen Tipps für die Fahrer. Der ursprüngliche Plan der FIA, den Boxenfunk drastisch zu reduzieren, um den Eindruck zu verwischen, die Fahrer würden ferngesteuert, ließ sich aufgrund von Sicherheits- und Technikaspekten nicht wie gewünscht sofort in die Tat umsetzen. Alle ursprünglich aufgestellten Verbote sollen aber mit Beginn der Saison 2015 greifen. Informationen über den Spritverbrauch, den Bremsverschleiß und den Ladezustand der Batterie dürfen den Fahrern in den letzten sechs Rennen der Saison somit weiterhin mitgeteilt werden. Die neuen Regeln hätten gleich fünf Teams aus technischen Gründen benachteiligt: Red Bull, Toro Rosso, Force India, Williams und Lotus verwenden Lenkräder mit kleinen Displays, auf denen die von den Fahrern zusätzlich benötigten Informationen nur unzureichend dargestellt werden könnten.

Tennis, WTA-Turnier in Tokio: Deutschlands beste Tennis-Spielerin Angelique Kerber ist beim WTA-Turnier in Tokio im Schnelldurchgang ins Halbfinale eingezogen. In der japanischen Hauptstadt brauchte die an Nummer eins gesetzte Weltranglisten-Achte nur 62 Minuten zum 6:3, 6:0 gegen die Slowakin Dominika Cibulkova. Damit setzte sich die Linkshänderin zum dritten Mal in Folge gegen die Weltranglisten-13. durch. Bei ihrem ersten Turnier nach der enttäuschenden Drittrunden-Niederlage bei den US Open gegen die erst 17 Jahre alte Schweizerin Belinda Bencic trifft Kerber in der Vorschlussrunde auf die frühere Nummer eins Ana Ivanovic (Serbien/Nr. 3) oder Lucie Safarova (Tschechien/Nr. 7). Sabine Lisicki (Berlin) war in Tokio unmittelbar nach ihrem Turniersieg in Hongkong bereits in der ersten Runde ausgeschieden. Die 24-Jährige, Nummer drei der deutschen Rangliste und Nummer 24 der Welt, verlor gegen die Australierin Casey Dellacqua.

Fußball in England: Felix Magath ist als Trainer beim britischen Zweitligisten FC Fulham beurlaubt worden. Dies teilte der Londoner Fußballklub am Donnerstag mit. Vereinspräsident Shahid Khan Makes benannte den bisherigen U21-Coach Kit Symons als Interimstrainer. Fulham hatte am Mittwochabend im siebten Saisonspiel die sechste Niederlage einstecken müssen. Nach einem 0:2-Rückstand und einer 3:2-Führung unterlagen die Londoner 3:5 gegen Nottingham Forest. Magath hatte den Club erst im Februar noch in der Premier League übernommen, konnte den Abstieg aber nicht verhindern. Kurz zuvor hatte Magath Berichte über seine Entlassung noch als "dummes Zeug" bezeichnet. Nach seiner Entlassung sagte der 61-Jährige: "Ich bin enttäuscht und überrascht, denn ich bin sicher, dass ich den Niedergang des Vereins mit einer drastischen Neubildung eines jungen Teams gestoppt habe. Auch wenn die ersten Ergebnisse das nicht gezeigt haben."

Radsport, Weltrekord: Jens Voigt hat als erster deutscher Radprofi einen Stundenweltrekord aufgestellt. Der 43-Jährige fuhr am Donnerstag im Velodrom von Grenchen/Schweiz 51,115 Kilometer. Damit überbot er die seit neun Jahre bestehende Bestmarke des Tschechen Ondrej Sosenka (49,700). Der erste Stundenweltrekord wurde 1893 von dem späteren Tour-de-France-Gründer Henri Desgrange mit 35,325 Kilometern aufgestellt. Der 17-fache Tour-de-France-Starter Voigt jubelte, einige Hundert Zuschauer brachten ihm Standing Ovations, seine Betreuer lagen sich in den Armen. Voigt wird nun als 28. Rekordhalter geführt. "Natürlich bin ich überglücklich. Ich war schneller, als ich erwartet hatte. Ich bin einen Tick zu schnell losgefahren, habe mich dann aber gebremst und konnte zuletzt noch zulegen. Ich habe mich heute zum letzten Mal im Leben auf dem Rad gequält", sagte Voigt nach seiner Fahrt.

Volleyball, WM: Die deutschen Volleyballer treffen bei der WM in Polen im Halbfinale am Samstag auf Polen. Die Gastgeber setzten sich am Donnerstag im zweiten Drittrundenspiel in Lodz gegen Olympiasieger Russland 3:2 (25:22, 25:22, 21:25, 22:25, 15:11) durch und sicherten sich dadurch den Sieg in der Gruppe H. Im zweiten Halbfinale kommt es zum Aufeinandertreffen zwischen dem Sieger der Gruppe G, Frankreich, und Titelverteidiger Brasilien, da die Franzosen in Kattowitz gegen den Iran 3:2 (25:20, 25:23, 22:25, 19:25, 15:9) gewannen. Die deutsche Mannschaft von Bundestrainer Vital Heynen hatte sich bereits am Mittwoch durch einen souveränen 3:0-Sieg gegen den Iran für das Halbfinale in Kattowitz (20.25 Uhr) qualifiziert. Der Weltranglisten-Zehnte Deutschland peilt in Polen die erste Medaille seit dem Gold für die DDR 1970 in Bulgarien an.

Fußball, Champions League: Der europäische Fußballverband Uefa setzt im Kampf gegen Doping nun auch auf den sogenannten Biologischen Pass. Das Dokument, in dem medizinische Daten eines Sportlers aus Kontrollen gesammelt werden, soll für die Champions League ab der Saison 2015/16 eingeführt werden. Der Blutpass gibt die Möglichkeit, Veränderungen des Körpers zu analysieren und so ein individuelles Profil des Sportlers zu erstellen. Bislang hinkt der Fußball im Anti-Doping-Kampf anderen Sportarten hinterher.

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