Fußball:Zwölf zu elf: So lief die WM-Wahl

24 Männer stimmten ab, ein Funktionär enthielt sich überraschend, so bekam Deutschland den Zuschlag für die Fußball-WM 2006. Mit einer Stimme mehr als Südafrika. Ein Überblick.

Die Fußball-WM 2006 wurde am 6. Juli 2000 in Zürich vergeben. Bei der Abstimmung setzte Deutschland sich in der dritten Runde mit zwölf zu elf Stimmen gegen Südafrika durch.

In den ersten beiden Durchgängen waren Marokko und England ausgeschieden. Aufsehen erregte die Stimmenthaltung des neuseeländischen Vertreters Charles Dempsey. Dieser war von seinem Verband eigentlich dazu aufgefordert gewesen, für Südafrika zu stimmen. In diesem Fall hätte die Stimme von Präsident Sepp Blatter wohl den Ausschlag für Südafrika gegeben. Was genau Dempsey zur Enthaltung der Stimme bewogen hat, ist ungewiss.

Folgende 24 Mitglieder des Fifa-Exekutivkomitees waren in der geheimen Wahl damals abstimmungsberechtigt:

  • Sepp Blatter (Schweiz)
  • David Will (Schottland)
  • Antonio Matarrese (Italien)
  • Lennart Johannson (Schweden)
  • Michel d'Hooghe (Belgien)
  • Per Omdal (Norwegen)
  • Senes Erzik (Türkei)
  • Angel Maria Villar Llona (Spanien)
  • Joseph Mifsud (Malta)
  • Mohamed bin Hammam (Katar)
  • Chung Jong-Moon (Südkorea)
  • Abdullah Khalid Al Dabal (Saudi-Arabien)
  • Worawi Makudi (Thailand)
  • Julio H. Grondona (Argentinien)
  • Ricardo Teixeira (Brasilien)
  • Nicolas Leoz (Paraguay)
  • Jack Warner (Trinidad & Tobago)
  • Chuck Blazer (USA)
  • Isaac David Sasso Sasso (Costa Rica)
  • Issa Hayatou (Kamerun)
  • Ismail Bhamjee (Botswana)
  • Slim Aloulou (Tunesien)
  • Amadou Diakite (Mali)
  • Charles Dempsey (Neuseeland).

Im DFB gilt als gewiss, dass die acht Europäer für Deutschland votiert haben.

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