Fußball-Zweitligist:Sammer verteidigt RB Leipzig

Matthias Sammer

Interessiert sich für das Projekt in Leipzig: Matthias Sammer

(Foto: dpa)

Der Bayern-Sportvorstand bewertet die Entwicklung des umstrittenen Fußball-Zweitligisten grundsätzlich positiv. Uefa ermittelt wegen Pyro-Vorfall gegen Borussia Dortmund. HSV-Torwart René Adler fällt wochenlang aus.

Fußball, RB Leipzig: Matthias Sammer sieht die Entwicklung beim umstrittenen Fußball-Zweitligisten RasenBallsport Leipzig positiv. Der Aufstieg des vom Brausehersteller Red Bull mit Millionen Euro gesponserten Aufsteigers ist für den Sportvorstand des deutschen Rekordmeisters Bayern München auch eine Art Konjunkturhilfe für die Region. "Das schafft natürlich auch Arbeitsplätze. Dementsprechend bin ich dem immer positiv gegenüber gestanden", sagte der gebürtige Dresdner dem Radiosender NDR Info.

Ursachen für den Erfolg des österreichischen Unternehmens sieht Sammer auch in regionalen Strukturproblemen. "Ein paar Traditionalisten werden wieder rumschreien und weinen, aber das ist nicht in Ordnung. Wenn es Lok und Chemie Leipzig nach der Wende nicht geschafft haben, ihre Kraft im Interesse des Fußballs vor Ort zu bündeln - dann gibt es immer einen lachenden Dritten", sagte der 47-Jährige.

Fußball, Borussia Dortmund: Die Uefa hat ein Ermittlungsverfahren gegen Borussia Dortmund wegen des Fehlverhaltens einiger Fans beim 3:0-Sieg in Anderlecht eingeleitet. Wie die Europäische Fußball-Union mitteilte, wird die Disziplinarkommission am 16. Oktober urteilen, welche Folgen das Abbrennen von Bengalos am Mittwochabend vor dem Anpfiff zur zweiten Hälfte der Champions-League-Partie hat. Auch gegen Galatasaray Istanbul und den FC Basel wird ermittelt. Basel war nach Ausschreitungen seiner Anhänger in der vorigen Saison in Salzburg mit einem Geisterspiel auf Bewährung belegt worden, die zweijährige Frist läuft noch.

England, Podolski: Lukas Podolski denkt über einen vorzeitigen Abschied vom englischen Premier-League-Club FC Arsenal nach. "Ich bin Vollblutfußballer, Straßenfußballer, und ich liebe den Wettkampf. Wenn ich diesen Wettkampf nicht jedes Wochenende habe, muss eine Veränderung her", sagte der deutsche Fußball-Weltmeister in einem Interview mit dem Sender RTL. In dieser Saison stand Podolski in zwölf Pflichtspielen bloß einmal von Beginn an auf dem Rasen. Insgesamt spielte er erst 128 Minuten. Beim 4:1 (3:0) der Nord-Londoner am Mittwoch in der Champions League gegen Galatasaray Istanbul kam der 29-Jährige erneut gar nicht zum Einsatz. Coach Arsène Wenger rief den Ex-Kölner in der 60. Spielminute zum Wechseln, dann sah Keeper Wojciech Szczesny die Rote Karte. Der Franzose brachte daraufhin Ersatzkeeper David Ospina - Podolski musste wieder auf der Bank Platz nehmen.

Der Vertrag des Stürmers läuft noch bis 2016. Ob es bereits im Winter zu einer Trennung komme, "wird man sehen", meinte Podolski. "Man muss sich auf jeden Fall Gedanken machen darüber". An Auswirkungen auf seine Rolle in der Nationalmannschaft glaubt der 118-malige Nationalspieler nicht. "Ich bin schon lange dabei und hatte schon Phasen, in denen ich weniger gespielt habe in anderen Vereinen und trotzdem bei der Nationalmannschaft überzeugt habe", sagte Podolski. Auch im Weltmeisterteam von Bundestrainer Joachim Löw gehörte er zuletzt nicht mehr zur Startformation.

Fußball, René Adler: Der zur Nummer zwei degradierte Torhüter René Adler wird dem Hamburger SV aufgrund einer Kapselverletzung im linken Knie "einige Wochen" fehlen. Das gab der Tabellenletzte der Fußball-Bundesliga bekannt. Der 29 Jahre alte frühere Nationaltorhüter hatte das Tor der Hanseaten an den ersten beiden Spieltagen gehütet, in den vergangenen vier Partien hatte aber Jaroslav Drobny vom mittlerweile entlassenen Trainer Mirko Slomka sowie von dessen Nachfolger Joe Zinnbauer den Vorzug erhalten.

Fußball, Dani Alves: Der brasilianische Fußball-Nationalspieler Dani Alves wird den FC Barcelona am Ende der laufenden Spielzeit nach sieben Jahren verlassen. Der 31-Jährige sagte in einem Interview mit der brasilianischen Tageszeitung O Globo: "Das wird meine letzte Saison in Barcelona. Ich gehe nach England und werde in der Wiege des Fußballs spielen." Zu welchem Verein er wechseln wird, gab Alves nicht preis. Dani Alves, der bei der WM im eigenen Land für die Seleção spielte und auf insgesamt 79 Einsätze kommt, war 2008 für eine Ablöse von 36 Millionen Euro vom FC Sevilla zum FC Barcelona gekommen. Der rechte Außenverteidiger kann die Katalanen ablösefrei verlassen.

Tennis, Peking: Das deutsche Damen-Trio Angelique Kerber, Andrea Petkovic und Sabine Lisicki ist beim WTA-Tennisturnier in Peking im Achtelfinale ausgeschieden. Die an Nummer sieben gesetzte Kerber verlor am Donnerstag bei der mit 5,43 Millionen Dollar dotierten Hartplatz-Veranstaltung gegen die ehemalige French-Open- und US-Open-Siegerin Swetlana Kusnezowa aus Russland nach 2:08 Stunden mit 6:2, 4:6, 3:6. Petkovic musste sich trotz einer starken kämpferischen Vorstellung der Weltranglisten-Zweiten Simona Halep aus Rumänien nach 2:35 Stunden mit 6:7 (4:7), 7:5, 6:7 (1:7) geschlagen geben. Lisicki unterlag der Serbin Ana Ivanovic 3:6, 5:7. Für Qualifikant Peter Gojowczyk ist der Traum von der großen Überraschung im Achtelfinale von Peking geplatzt: Der Weltranglisten-122. aus München verlor bei den China Open gegen French-Open-Sieger Rafael Nadal (Spanien/Nr. 2) in 1:44 Stunden mit 3:6, 4:6.

Boxen, Marco Huck: Boxweltmeister Marco Huck trennt sich zum 31. Dezember vom Berliner Sauerland-Stall und will sich künftig selbst vermarkten. "Wir werden uns mit ihm zusammensetzen und schauen, wie wir kooperieren können. Wenn wir eine Kooperation abschließen, dann steht nichts im Wege, dass Ulli Wegner ihm weiter als Trainer zur Verfügung steht", sagte Promoter Kalle Sauerland am Donnerstag und bestätigte einen Bericht der "Bild"-Zeitung. Huck ist WBO-Champion im Cruisergewicht und möchte ins Schwergewicht wechseln. Als Wunschgegner nennt der 29 Jahre alte gebürtige Serbe Mehrfachweltmeister Wladimir Klitschko.

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