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Fußball - Wolfsburg:Beleidigungen gegen Schmadtke: Keine Ermittlung gegen Fans

Wolfsburg (dpa) - Der Deutsche Fußball-Bund wird nach den Beleidigungen von Fans des 1. FC Köln gegen Wolfsburgs Sport-Geschäftsführer Jörg Schmadtke nach Informationen des "Express" nicht ermitteln. "Nach derzeitigem Stand der Dinge werden wir kein Verfahren einleiten", sagte Anton Nachreiner, Vorsitzender des DFB-Kontrollausschusses, am Montag der Zeitung.

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Wolfsburg (dpa) - Der Deutsche Fußball-Bund wird nach den Beleidigungen von Fans des 1. FC Köln gegen Wolfsburgs Sport-Geschäftsführer Jörg Schmadtke nach Informationen des "Express" nicht ermitteln. "Nach derzeitigem Stand der Dinge werden wir kein Verfahren einleiten", sagte Anton Nachreiner, Vorsitzender des DFB-Kontrollausschusses, am Montag der Zeitung.

Schmadtke habe keinen Strafantrag beim DFB gestellt. "Wenn er das tun würde, müssten wir ermitteln", sagte Nachreiner und betonte: "Wir haben uns die Frage gestellt, ob die Gesänge strafbar sind. Ich bin nicht der Meinung, dass wir ein Verfahren einleiten sollten, sonst müssten wir nahezu bei jedem Spiel aktiv werden."

Schmadtke war von 2013 bis 2017 in gleicher Funktion für den 1. FC Köln tätig. Beide Seiten trennten sich während einer sportlichen Krise im Oktober 2017. Kölner Fans beleidigten und verhöhnten Schmadtke am Samstag während des Bundesliga-Spiels in Wolfsburg (1:2), weil sie ihm vorwerfen, nach seinem Abschied eine Abfindung kassiert zu haben und für den Abstieg am Ende der Saison 2017/18 mitverantwortlich zu sein.

Schmadtke erklärte am Sonntag in der TV-Sendung "Doppelpass" von Sport1, dass er nicht wisse, ob er Vereinsmitglied bleibe. "Ich bin sehr dankbar, dass sich die Geschäftsführung bei mir gemeldet hat. Aber es gibt noch mehr in diesem Club", hatte er gesagt: "Ich finde es eher schade, dass sich kein altes oder neues Präsidium oder ein anderes Gremium bei mir meldet und sich davon distanziert. Das ist für mich viel mehr ein Stachel als diese Gesänge selbst."

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