Fußball-WM 2006: Zizous Kopfstoß:Materazzi gesteht Beleidigung

Wochenlang rätselten Fußballfans nach dem WM-Finale, mit welchen Worten Italiens Spieler Materazzi den französischen Star Zidane zu dessen Kopfstoß provoziert hat. Jetzt gibt es ein neues Geständnis Materazzis.

Der italienische Fußball-Weltmeister Marco Materazzi hat mehr als ein Jahr nach dem Berliner WM-Finale endgültig das Geheimnis gelüftet, mit welchen Worten er Frankreichs Star Zinedine Zidane zu einem Kopfstoß provoziert hat. Im Magazin TV Sorrisi e Canzoni gab Materazzi zu, Zidanes Schwester als Prostituierte beleidigt zu haben.

Fußball-WM 2006: Zizous Kopfstoß: Bei seiner Schwester kennt Zizou keinen Spaß: Zidane, Materazzi und der legendäre Kopfstoß

Bei seiner Schwester kennt Zizou keinen Spaß: Zidane, Materazzi und der legendäre Kopfstoß

(Foto: Foto: dpa)

Nachdem Materazzi Zidane am Trikot festgehalten hatte, hatte dieser ihm angeboten, ihm das Trikot nach dem Spiel zu geben. "Ich nehme lieber deine Nutte von Schwester", sei seine Antwort gewesen, erklärte Materazzi, der mit seinen Äußerungen die Spekulationen um den Vorfall beenden will und sein Verhalten inzwischen bedauert.

Zunächst hatte der Italiener nach dem Spiel bestritten, den ehemaligen Weltfußballer Zidane gezielt beleidigt zu haben. Später gab es Spekulationen, er habe auch die Ehre von Zidanes Mutter verletzt. Auch von rassistischen Beleidigungen war die Rede gewesen.

Italien gewann bei dem Finale in Berlin nach einem 1:1 nach Verlängerung seinen vierten WM-Titel im Elfmeterschießen mit 5:3. Zidane sah für seinen Kopfstoß in der Verlängerung die Rote Karte und beendete seine Karriere damit auf unrühmliche Weise.

Seiner Beliebtheit bei den Franzosen tat die schlagkräftige Auseinandersetzung mit Materazzi allerdings keinen Abbruch: In einer landesweiten Umfrage des Magazins Journal du Dimanche kam der 35-jährige Ex-Kapitän der französischen Nationalmannschaft jetzt unangefochten auf den ersten Platz der beliebtesten Top-50-Persönlichkeiten. Politiker landen bei der alle sechs Monate wiederholten Umfrage selten auf ersten Rängen. Präsident Nicolas Sarkozy schaffte es immerhin auf Platz 25.

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