Süddeutsche Zeitung

Fußball-WM:Russland gewinnt Eröffnungsspiel 5:0 gegen Saudi-Arabien

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Gastgeber Russland ist mit einem deutlichen Sieg in die WM gestartet. Die Mannschaft von Trainer Stanislaw Tschertschessow gewann am Donnerstag mit 5:0 (2:0) gegen Saudi Arabien. Juri Gazinski (12.), Denis Tscheryschew (43.), Artem Dsjuba (71.), erneut Tscheryschew (90.+1) und Alexandr Golovin (90.+4) erzielten die Tore.

Der erste Länderspiel-Erfolg nach 240 Tagen und der höchste Sieg in einem WM-Eröffnungsspiel seit Italiens 7:1 gegen die USA vor 84 Jahren lässt das Team auf den erstmaligen Einzug einer russischen Mannschaft ins WM-Achtelfinale hoffen.

Vor 78 011 Zuschauern in Moskau - darunter Russlands Präsident Wladimir Putin - trafen die zwei in der Weltrangliste am schlechtesten notierten WM-Teilnehmer aufeinander.

Zwei Tore in der Nachspielzeit

Der Druck auf Stürmerstar Fjodor Smolow und seine Kollegen war förmlich greifbar. Eine Pleite zum Auftakt wollten sie vermeiden. Das erste Tor folgte schnell. Alexander Golowin flankte auf Gazinski, und der köpfte zur Führung ein. Das Tor brachte Ruhe ins Spiel, fast zu viel Ruhe. Denn die Sbornaja schnaufte erstmal durch. Dass dies gegen Saudi-Arabien gefährlich sein kann, hatte schon die deutsche Elf im mauen Test in Leverkusen (2:1) vergangene Woche erfahren müssen. Einen schnellen Vorstoß über Jassir Al-Shahrani konnte Topstürmer Mohammed Al-Sahlawi (21.) aber nicht nutzen.

Bitter endete das Spiel für Alan Dsagojew schon nach 24 Minuten. Einen Sprint musste er abbrechen, der Griff an die Rückseite des linken Oberschenkels verhieß nichts Gutes. Dsagojew verließ das Feld mit Tränen in den Augen. Tschertschessow brachte Tscheryschew vom FC Villarreal. Der legte mit einer Körpertäuschung die große Schwäche der saudischen Defensive offen. Zwei Verteidiger rutschten ins Leere - Tscheryschew donnerte den Ball zum ersten Joker-Treffer eines WM-Eröffnungsspiels ins Tor. Tschertschessow nahm auch das zweite Tor erstaunlich gelassen zur Kenntnis.

Das änderte sich beim 3:0. Als Dsjuba in der zweiten Halbzeit nahezu unbedrängt einköpfen konnte, war auch der ehemalige Dresden-Torwart emotional und ballte die Fäuste. Zuvor hatte die Sbornaja in den Sicherheitsmodus geschaltet und auf Konter gelauert. Saudi-Arabien hatte keine fußballerischen Mittel, die Niederlage zu verhindern. Im Gegenteil: In der Nachspielzeit legten Tscheryschew mit einem traumhaften Schlenzer und Golovin per Freistoß nochmal nach.

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