Fußball: WM-Qualifikation:WM? Ohne uns!

Henrik Larsson und Zlatan Ibrahimovic fahren nicht zur WM, Petr Cech darf auch nicht, Cristiano Ronaldo zittert noch. Wir zeigen, wer alles zu Hause bleiben muss.

Carsten Eberts

10 Bilder

Ibrahimovic dpa

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Schweden

Aus und vorbei. Zlatan Ibrahimovic, neuer Stürmerheld des FC Barcelona, fährt nicht zur WM. Seine Schweden verpatzten es nicht am letzten Spieltag (4:1 gegen Albanien), sondern davor, im direkten Duell mit dem skandinavischen Rivalen Dänemark: nur Platz drei in der Gruppe A, hinter Dänemark und Portugal. Ibrahimovic muss sich trösten: Nicht jedem hervorragenden Stürmer ist es vergönnt, dass ihm in der Nationalmannschaft brauchbare Spieler zur Seite gestellt werden.

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Larsson rtr

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So stürmt er im schwedischen Nationalteam des Öfteren neben Henrik Larsson (rechts). Der ist mittlerweile schon 38 Jahre alt, Südafrika 2010 hätte sein letztes großes Turnier werden können, möglicherweise passend zum Karriereende. Daher bleibt die WM 2006 in Deutschland seine letzte Weltmeisterschaft. Schwer vorstellbar, dass er noch einmal vier Jahre dranhängt: 2014 in Brasilien wäre er sportliche 42.

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Cech ap

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Tschechien

Für die Tschechen um Torhüter Petr Cech ist die Weltmeisterschaft einfach kein gutes Pflaster. Nach dem Ende der Tschechoslowakei schaffte das Land erst ein einziges Mal die Qualifikation - für die WM 2006 in Deutschland. Für die vier Europameisterschaften im gleichen Zeitraum reichte es hingegen immer. In der Gruppe C waren diesmal die Slowakei und Slowenien zu stark. Tschechien landete auf Platz drei, Trainer Ivan Hasek verabschiedete sich.

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Rosicky ap

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Schmerzen wird das sehr vorzeitige WM-Aus auch den früheren Dortmunder Tomas Rosicky (links), derzeit in Diensten von Arsenal London. Er wäre mit 29 Jahren nun genau im richtigen Alter für ein großes Turnier, nun findet die WM ohne ihn statt. Das stattliche Bundesliga-Kontingent der Tschechen mit Jaroslav Drobny (Berlin), Michal Kadlec (Leverkusen), David Rozehnal, David Jarolim (beide Hamburg) Martin Fenin (Frankfurt) und Jirí Stajner (Hannover) kann sich bereits auf eine verlängerte Sommerpause freuen.

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altintop rtr

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Türkei

Bei den stolzen Türken und Hamit Altintop zieht das Scheitern in der WM-Qualifikation naturgemäß eine mittelschwere Staatskrise hinter sich. Dass Gruppensieger Spanien ohne Punktverlust mehr als übermächtig war - okay. Aber vier Punkte hinter Bosnien-Herzegowina - unvorstellbar. Zur Staatskrisenbewältigung soll nun ein neuer Trainer her: Joachim Löw, Jürgen Klinsmann oder am besten gleich Barack Obama.

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olic afp

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Kroatien

Die Art und Weise, wie Ivica Olic (hier bei der WM 2006) in der WM-Qualifikation gescheitert sind, ist durchaus bitter. Gegen den direkten Konkurrenten um Platz zwei, die Ukraine, spielte man zwei Mal unentschieden. Nicht berauschend, aber passabel. Also kam es auf die Duelle gegen Gruppen-Platzhirsch England an: Kroatien verlor beide Partien, die Ukraine besiegte die Briten, als diese schon qualifiziert waren, zu Hause mit 1:0. Das genügte: Die Ukrainer haben den Qualifikationsplatz, Olic, Petric und Modric nächsten Sommer frei.

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Janko afp

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Österreich

Der Kuss von Marc Janko aufs Ösi-Schweißband - genutzt hat er nichts. Wie auch schon 1966, 1970, 1974, 1986, 1994, 2002 und 2006 verpasst Österreich 2010 eine Weltmeisterschaft. Der Weltöffentlichkeit vorenthalten bleiben somit übergroße Träumereien, Erinnerungen an eine Stadt in Argentinien und Spieler wie Helge Payer, Jürgen Patocka, Paul Scharner, Jakob Jantscher, Stefan Maierhofer oder eben Janko. Schade eigentlich.

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Ronaldo dpa

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Portugal (in der Relegation)

Gruppenzweiter hinter Dänemark - es gibt Dinge, die passen nicht so recht ins Selbstverständnis von Cristiano Ronaldo. Mit einem 4:0 über Malta sicherte sich Portugal (ohne den verletzten Ronaldo) den Platz in der Qualifikationsrunde. Dort geht es nun um alles - und Portugal muss hoffen, dass Ronaldo bis dahin wieder fit ist. Falls Real Madrid seine Wertanlage überhaupt nochmal für irgendein Länderspiel abstellt.

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Rehhagel dpa

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Griechenland (in der Relegation)

Gruppenzweiter hinter den starken Schweizern - das reicht Otto Rehhagels Griechen nur für die Relegation. Dass der fehlende Punkt auf die Schweiz in Spielen gegen Moldawien oder Israel (auswärts jeweils 1:1) locker drin gewesen wäre, weiß auch der Trainer. Das ist doch zum Hände-über-den-Kopf-schlagen. Tat Otto Rehhagel (links) auch beim beinahe peinlichen 2:1-Sieg gegen Luxemburg. Steigerung auf WM-Niveau unbedingt erforderlich.

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Ribery Getty

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Frankreich (in der Relegation)

Gruppenzweiter hinter Serbien - auch die Grande Nation muss in die Relegation. In einer schwachen Gruppe mit Österreich, Litauen, Rumänien und den Farör blieb den Franzosen nur Serbien als echter Gegner (gegen die man in zwei Spielen auch vier Punkte holte). Gegen die Kleineren aber haperte es. Vielleicht ist Platz zwei auch eine späte Strafe: Wer leichtfertig im ersten Qualifikationsspiel mit 1:3 gegen Österreich verliert, gehört einfach in die Relegation.

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