Fußball:Italien verpasst erneut die WM-Teilnahme

Fußball: Italien gegen Nordmazedonien hätten eine klare Sache sein sollen. Wurde es auch. Für Nordmazedonien.

Italien gegen Nordmazedonien hätten eine klare Sache sein sollen. Wurde es auch. Für Nordmazedonien.

(Foto: Fabio Ferrari/LaPresse/Imago)

Der Europameister verliert 0:1 gegen Nordmazedonien - die Endrunde in Katar findet wie schon die vor vier Jahren in Russland ohne die Squadra Azzurra statt. Auch Österreich ist nach einem 1:2 gegen Wales nicht dabei, Portugal darf weiter hoffen.

Fußball-Europameister Italien hat sensationell die WM-Teilnahme verpasst. Die Mannschaft von Trainer Roberto Mancini verlor am Donnerstag im Playoff-Halbfinale in Palermo überraschend gegen Außenseiter Nordmazedonien mit 0:1 (0:0). Aleksandar Trajkovski (90.+2) traf in der Nachspielzeit für die Gäste. Damit verpasst Italien erstmals in seiner Geschichte zweimal in Folge eine WM. Schon 2018 in Russland war die Squadra Azzurra nicht dabei.

Portugal und Cristiano Ronaldo dürfen dagegen weiter auf die Teilnahme an der Fußball-WM 2022 hoffen. Die Portugiesen gewannen ihr Play-off-Spiel gegen die Türkei um Nationaltrainer Stefan Kuntz mit 3:1 (2:0), am kommenden Dienstag (20.45 Uhr/DAZN) geht es nun aber nicht wie erwartet gegen die Italiener.

In Porto trafen Otavio (15.), Diogo Jota (42.) und Matheus Nunes (90.+4) für die Gastgeber, Altstar Burak Yilmaz (65.) verkürzte noch - verschoss dann aber in der 85. Minute einen Foulelfmeter. Für Deutschlands früheren U21-Coach Kuntz war es im fünften Spiel die erste Niederlage mit den Türken, deren Traum von der ersten WM-Teilnahme seit 2002 platzte damit.

Für Österreich und den deutschen Trainer Franco Foda platzte dagegen der Traum von der WM in Cardiff. In Wales verlor die ÖFB-Auswahl mit 1:2 (0:1). Für die Waliser soll es nun im Sommer das Entscheidungsspiel gegen die Ukraine oder Schottland geben, dieses Play-off-Halbfinale wurde angesichts des russischen Angriffskrieges verschoben. Es soll im Juni stattfinden.

Österreich scheitert an Gareth Bale

Österreich scheiterte vor allem an Gareth Bale: Der Waliser Ausnahmespieler, bei Real Madrid nur noch zweite Wahl, traf doppelt (25./51.). Bayern Münchens Marcel Sabitzer (64.) gelang nur noch der Anschluss.

Im Rennen um ein WM-Ticket bleibt auch Schweden, das gegen Tschechien nach einem Tor des Ex-Mainzers Robin Quaison in Stockholm mit 1:0 (0:0) nach Verlängerung gewann und nun zum Playoff-Finale nach Polen reist. Das Team um Weltfußballer Robert Lewandowski war kampflos weitergekommen, da die Fifa die russische Auswahl wegen des Angriffskrieges gegen die Ukraine suspendiert hatte.

In einem Benefizspiel für die Ukraine trennte sich Polen am Donnerstagabend in Schottland mit 1:1 (0:0). Der Ex-Herthaner Krzysztof Piatek traf in der Nachspielzeit (90.+4) per Elfmeter zum Ausgleich. Arsenal-Profi Kieran Tierney (68.) hatte die Gastgeber im Hampden Park in Glasgow in Führung gebracht.

Uruguay und Ecuador fahren zu WM

Uruguay und Ecuador haben sich für die Fußballweltmeisterschaft qualifiziert. Die uruguayische Nationalmannschaft setzte sich am Donnerstag im Estadio Centenario in Montevideo mit 1:0 gegen Peru durch. Den Siegtreffer in der 42. Minute erzielte Giorgian De Arrascaeta von Flamengo Rio de Janeiro. Ecuador unterlag in Ciudad del Este zwar der paraguayischen Nationalmannschaft mit 1:3, löste aufgrund des komfortablen Punktestands aber trotz der Niederlage ein Ticket nach Katar. Brasilien schlug Chile mit 4:0, Kolumbien setzte sich mit 3:0 gegen Bolivien durch.

Vier Mannschaften aus Südamerika qualifizieren sich direkt für die WM. Neben Uruguay und Ecuador haben sich bereits Brasilien und Argentinien ihre Startplätze gesichert. Der Fünftplatzierte geht in die Relegation gegen ein Team aus Asien. Mit 21 Punkten steht derzeit Peru auf dem fünften Platz, gefolgt von Kolumbien mit 20 Punkten. Am Freitag sollte die argentinische Nationalmannschaft um Superstar Lionel Messi noch auf das letztplatzierte Team aus Venezuela treffen. Am kommenden Dienstag geht die WM-Qualifikation in Südamerika mit den letzten Partien aller zehn Mannschaften zu Ende.

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