Montag, Brasilien gegen Südkorea: Raphinha nahm den Ball in die Hand, aber er hatte keine Chance. "Neymar, Neymar, Neymar", skandierten die Zuschauer, und so entfernte Raphinha sich wieder vom Elfmeterpunkt. Neymar traf. Dienstag, Portugal gegen Schweiz: Cristiano Ronaldo saß auf der Bank, gut 60 Minuten lang akzeptierten das die 80 000, dann nicht mehr. Mit einem sakralen "Ronaaaaaldo" forderten sie die Einwechslung ihres Lieblings. Als er das Feld betrat, war der Jubel wahrscheinlich lauter als bei jedem der portugiesischen Tore zuvor.
MeinungNeymar, Ronaldo, Messi und Co.:Die WM der verehrten Individualisten
Kommentar von Martin Schneider, Doha
Lesezeit: 2 Min.

Der Trend ist nicht neu, aber beim Turnier in Katar besonders sichtbar: Viele Fans sind Anhänger von einzelnen Fußballern anstatt von Mannschaften. Daran verdienen viele - aber es ist schlecht für das Spiel.

Exklusiv Fußball-WM in Katar:Aus! Aus! Aus! Der Ball ist aus!
Selbst bei Millimeterentscheidungen lässt die Fifa ihre Videoschiedsrichter eingreifen. Das suggeriert höchste Objektivität, tatsächlich ist es eine neue Form der Willkür. Auch bei jenem Tor, wegen dem Deutschland aus der WM flog.
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