Fußball-WM: Nationalelf auf Sizilien:Schwitzen im Olivenhain

Die Nationalelf trainiert auf Sizilien für die Fußball-Weltmeisterschaft. Vor der Kulisse eines Luxushotels soll jeder Spieler jeden Tag ein bisschen besser werden. Die Bedingungen sind perfekt - nur der Trubel um Ballack stört.

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Fußball-WM 2010, Nationalmannschaft, Trainingslager Sizilien, Joachim Löw; ddp

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18 bis 20 Grad Celsius im Schatten, Regenwahrscheinlichkeit: null Prozent. Es gibt für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft gute Gründe, sich auf Sizilien auf die Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika vorzubereiten. Das Wetter ist einer davon. Während in Deutschland weiter Winterjacke getragen wird, spazierten Bundestrainer Jogi Löw (links) und sein Tross am vergangenen Freitag im Polohemd über den Flughafen in Palermo.

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Ein zweiter Grund ist die Abgeschiedenheit des "Verdura Golf und Spa Resorts", in dem die DFB-Elf residiert. Das 230 Hektar große Hotelgelände nahe Sciacca an der Südwestküste Siziliens bietet weitläufige Trainingsflächen zwischen Oliven- und Zitronenhainen. Die Übernachtungspreise liegen bei 430 Euro aufwärts - der DFB wird vermutlich einen Mengenrabatt ausgehandelt haben.

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Michael Ballack braucht kein Zimmer im Hotel des DFB-Teams, zumindest nicht dauerhaft. Der Kapitän kommt zu Besuch, er möchte auf Sizilien "positive Signale setzen", wie er sagte. Aber er tut das nur außerhalb des Trainingsplatzes, und er fährt auch nicht mit zur WM. Nach einem Foul seines Gegenspielers Kevin-Prince Boateng im Finale des englischen FA-Cups ist Ballack am Knöchel verletzt und fällt für mehrere Monate aus. Diese Nachricht war am Montag der Auslöser für einen Orkan medialer Aufmerksamkeit. Die Stille war plötzlich dahin.

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Derartigen Trubel ist man in Sciacca nicht gewöhnt. Die Stadt am Meer hat 41.000 Einwohner, der Fußballklub ASD Siacca spielt in der siebthöchsten italienischen Liga. Berühmt sind der malerische Hafen und die Thermalquellen, die schon die alten Römer zu schätzen wussten.

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Im Ballack-Getöse ging beinahe unter, dass sich der Kreis der Nationalmannschaft auf Sizilien vergrößert hat: Die Spieler des SV Werder Bremen stießen am Montag zum Team. Mesut Özil, Per Mertesacker, Tim Wiese und Marko Marin (von links) sollen zunächst ein reduziertes Trainingsprogramm absolvieren, weil ihnen das verlorene Pokalfinale gegen den FC Bayern (0:4) noch in den Knochen steckt. "Sie werden zwei Tage nicht mit dem Ball trainieren, sondern individuelle Übungen machen", sagte Löw.

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Für Manuel Neuer (hier im Bild) geht damit eine Phase relativer Einsamkeit zu Ende: Der Schalker war zunächst der einzige Torhüter im Trainingslager. In Tim Wiese ist nun einer seiner Konkurrenten eingetroffen. Der zweite Rivale lässt noch auf sich warten: Jörg Butt steht am Samstag mit dem FC Bayern im Finale der Champions League. Er wird mit den übrigen Münchner Nationalspielern erst am 24. Mai zum Kader stoßen, wenn das Löw-Team ein zweites Trainingslager in Südtirol absolviert.

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Der Wettkampf um die Nummer eins hat gerade erst begonnen. Nach der Verletzung von Stammtorwart René Adler (Leverkusen) hat sich der Bundestrainer zunächst alle Optionen offengehalten. Manuel Neuer gilt als Favorit, aber auch Jörg Butt werden Chancen eingeräumt. Schließlich reist er als Double- und womöglich Triple-Gewinner nach Sizilien. Außerdem besteht nach der Verletzung von Ballack ein Bedarf an erfahrenen Spielern - der 35-jährige Butt könnte diese Lücke füllen.

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Neben den deutschen Fußballprofis sind die Golfplätze die größte Attraktion auf dem Hotelgelände. Zwei 18- und ein Neun-Loch-Golfkurs locken Gäste aus aller Welt nach Sciacca. In dieser Szene wird Nationalspieler Marcell Jansen (Hamburg) auf seiner Joggingrunde von einem Golfcar überholt.

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Sami Khedira (links) vom VfB Stuttgart und Toni Kroos (Leverkusen) wählen den bequemeren Weg: Sie lassen sich von einem Golfcar von einer Trainingseinheit zur nächsten transportieren. Khedira steht nach Ballacks Verletzung möglicherweise vor der Aufgabe, den Kapitän im Mittelfeld zu ersetzen. Kroos, der nach einer starken Saison in Leverkusen zum FC Bayern zurückkehrt, gilt als Allzweckwaffe in der Offensive.

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Eher zu viel Personal als zu wenig gibt es im Angriff, wo unter anderem Leverkusens Stefan Kießling (rechts) und Lukas Podolski (Mitte, hier mit Khedira) um einen Stammplatz streiten. Poldolski hat eine schwache Saison beim 1. FC Köln hinter sich, genießt ...

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... aber das Vertrauen von Bundestrainer Löw. Hoffnungen auf einen WM-Start macht sich auch der Stuttgarter Cacau (links), der mit zwei Toren im Testspiel gegen Malta auf sich aufmerksam machte.

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Löw und Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff (rechts) müssen außerdem während der WM entscheiden, wie es mit ihnen persönlich weitergeht. Erste Verhandlungen mit dem DFB über eine Weiterbeschäftigung des Duos waren gescheitert - DFB-Präsident Theo Zwanziger hat nun angekündigt, es müsse nach der WM rasch eine Entscheidung fallen.

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So legt Löw im sonnigen Sizilien womöglich nicht nur den Grundstein für eine gelungene WM, sondern auch für die Fortsetzung der eigene Karriere. DFB-Präsident Theo Zwanziger mahnte, man dürfe nicht ohne den nötigen Willen nach Südafrika reisen: "Just for fun, in Südafrika eine schöne Meisterschaft erleben, das kann es nicht sein, und das wird es auch nicht geben."

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Das Ende des Trainingslagers auf Sizilien ist für den 21. Mai avisiert. Bis dahin will das Trainerteam - frei nach Jürgen Klinsmann - jeden Spieler jeden Tag ein bisschen besser machen.

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