Fußball-WM:Infantino ist die personifizierte Doppelmoral

Fußball-WM: Widerstand aus der Fußballwelt? Kommt für Gianni Infantino fast nur aus Europa.

Widerstand aus der Fußballwelt? Kommt für Gianni Infantino fast nur aus Europa.

(Foto: Gabriel Bouys/AFP)

Der Fifa-Präsident schimpft über die Katar-Kritik aus dem angeblich heuchlerischen Westen - und schweigt über seine eigenen Skandale. Der größte Heuchler ist er selbst.

Kommentar von Claudio Catuogno

Man muss ein paar Dinge über Gianni Infantino wissen, um seinen Auftritt in Doha am Tag vor WM-Beginn richtig einordnen zu können. Also seinen durch und durch moralisch vorgetragenen Versuch, Kritik am Gastgeberland Katar als europäische Doppelmoral abzutun. Zum Beispiel darf man noch mal daran erinnern, dass Infantino wohl mithilfe eines Justizkomplotts ins Amt kam: Die Schweizer Bundesanwaltschaft ließ 2015 ein paar Gepflogenheiten außen vor bei ihren Ermittlungen gegen den vorherigen Fifa-Skandalpräsidenten Sepp Blatter und dessen designierten Nachfolger Michel Platini - auch deshalb spülte es den Schweizer Infantino in den Chefsessel in Zürich.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusMeinungStart der Fußball-WM
:In den Sand gesetzt

Fifa-Boss Gianni Infantino verspricht "das unglaublichste Event, das die Welt je gesehen hat". Doch die Botschaft der WM in Katar ist längst eine andere: Mit Geld kann man alles kaufen. Und zwar wirklich alles.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: