Die Fußballweltmeisterschaft in Katar bringt die unterschiedlichsten Menschen zusammen, die vereinende Kraft des Fußballs beschwören Fifa-Chef Gianni Infantino und Hassan al-Thawadi, Organisationschef der Fußball-WM, gefühlt täglich. Ob der Fan rechts von einem, den man sonst nie im Leben getroffen hätte, nun der beste neue Freund fürs Leben wird, wie al-Thawadi theatralisch behauptet, sind Fragen, die sich gerade eher Politikbeobachter stellen: Denn in Doha trafen zum ersten Mal der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan aufeinander. Die beiden Staaten liegen seit 2013 im Clinch. Erdoğan war eng mit dem demokratisch gewählten Muslimbruder Mohammed Mursi verbunden und wollte al-Sisi, einen Mann des Militärs, als Nachfolger nicht anerkennen.
Weltmeisterschaft in Katar:Krisen der Welt in einer VIP-Lounge
Kann der Fußball tatsächlich eine einende Kraft entfalten? Der Eröffnungstag zumindest bringt ein paar Menschen zusammen, die sich sonst vielleicht nicht getroffen hätten. Lediglich das Spiel gerät dabei ins Hintertreffen, aber sei's drum.
Kommentar von Dunja Ramadan
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