DFB und "One Love":Die Umfaller lösen Empörung aus

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In Erklärungsnot: Oliver Bierhoff und Bernd Neuendorf in Katar. (Foto: Matthias Schrader/AP)

Das Einknicken des DFB bei der One-Love-Binde kommt nicht überraschend: Die angebliche Rolle als Katar-Kritiker und Fifa-Opposition ist bisher nur eine Erzählung. Der neue DFB-Präsident muss einen großen Imageschaden verarbeiten.

Von Johannes Aumüller und Thomas Kistner

Am Tag nach dem Umfaller folgten Reaktionen, wie es sie so noch nie gegeben hat rund um den Deutschen Fußball-Bund (DFB). Die Bundesinnenministerin Nancy Faeser sagte, sie bedauere, dass sich der Verband dem Weltverband Fifa "gebeugt" habe. Der Lebensmittelkonzern Rewe teilte gar mit, dass er die Kooperation mit dem DFB sofort beende und auf seine Werberechte rund um die WM verzichte. Zwar steckte in diesem Schritt weniger revolutionäre Konsequenz, als es auf den ersten Blick aussieht - der Vertrag sollte ohnehin nicht verlängert werden. Aber es war doch ein Zeichen, das die Stimmungslage in Deutschland spiegelte. Mit diesem DFB will man nichts mehr zu tun haben.

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