Fußball-WM:Hummels ist "voll einsatzfähig"

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Gegen Schweden musste Mats Hummels wegen einer Halswirbel-Verletzung pausieren. (Foto: Getty Images)

Der Verteidiger ist fit für die Partie gegen Südkorea, der Einsatz von Sebastian Rudy aber fraglich. Xherdan Shaqiri und Granit Xhaka kommen mit milden Strafen davon.

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DFB-Team: Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft kann im WM-Gruppenfinale gegen Südkorea am Mittwoch (16.00 Uhr im SZ-Liveticker) wieder auf Mats Hummels zurückgreifen. Der Einsatz von Sebastian Rudy ist dagegen stark gefährdet. "Mats ist wieder voll einsatzfähig. Wir gehen davon aus, dass er spielen kann", sagte Assistenztrainer Marcus Sorg am Montag im deutschen WM-Quartier in Watutinki.

Bayern-Profi Hummels (29) war gegen Schweden (2:1) wegen eines verrenkten Halswirbels ausgefallen. Rudy (28) hatte bei der Begegnung in Sotschi einen Nasenbeinbruch erlitten und sich am Sonntag einer Operation unterziehen müssen. "Wir müssen drauf vorbereitet sein, dass er unter Umständen nicht spielen kann", sagte Sorg. Wenn allerdings die Möglichkeit bestehe, dass der Mittelfeldmann von Bayern München mit Maske spielen kann, "würde man das auf jeden Fall in Betracht ziehen". Sicher ausfallen gegen Südkorea wird Jerome Boateng (29). Der Abwehrchef hatte gegen Schweden Gelb-Rot gesehen.

Schweiz: Der Fußball-Weltverband Fifa hat mit unerwartet milden Strafen auf die Vorfälle rund um das hochbrisante WM-Spiel zwischen der Schweiz und Serbien (2:1) reagiert. Die Disziplinarkommission sprach lediglich Geldstrafen und Verwarnungen aus. Die Schweizer Torschützen Xherdan Shaqiri und Granit Xhaka müssen jeweils 8680 Euro Strafe zahlen. Der Schweizer Kapitän Stephan Lichtsteiner kommt mit 4340 Euro davon. Der serbische Verband wurde wegen des Fehlverhaltens der Fans mit einer Geldstrafe in Höhe von 46 860 Euro belegt. Zudem erhielt der Verband eine Verwarnung.

Der serbische Trainer Mladen Krstajic und Verbandsboss Slavisa Kokeza müssen jeweils 4340 Euro zahlen.Krstajic hatte mit seinem Kriegsverbrecher-Vergleich in Zusammenhang mit dem deutschen Schiedsrichter Felix Brych (München) für einen Eklat gesorgt. "Ich würde ihn nach Den Haag schicken", sagte der frühere Bundesligaprofi in Anspielung auf den Sitz des Kriegsverbrecher-Tribunals für das ehemalige Jugoslawien. Dann ergänzte er: "Dort sollte ihm so der Prozess gemacht werden, wie sie uns (im Spiel) den Prozess gemacht haben."

Portugal: Iranische Fans haben vor dem entscheidenden Gruppenspiel gegen Portugal das Team um Cristiano Ronaldo um die Nachtruhe gebracht. Ronaldo bat die singenden und trötenden Anhänger vor dem Mercure-Hotel in Saransk persönlich um Nachtruhe, indem er am Fenster erschien und andeutete, er wolle gerne schlafen. Die etwa 50 Fans auf der Straße jubelten - und machten weiter.

Die Iran-Fans waren gegen 23 Uhr mit Vuvuzelas und einer Trommel vor dem Vier-Sterne-Hotel erschienen. Die Szene erinnerte an das Champions-League-Achtelfinale im März, als Fans von Paris Saint-Germain am Vorabend des Rückspiels in Paris vor dem Hotel von Real Madrid gefeiert hatten. Am nächsten Tag gewann Real 2:1, Ronaldo köpfte das 1:0, Paris schied aus. Portugal reicht am Montagabend (20.00 Uhr) ein Remis zum Einzug ins Achtelfinale, Iran braucht einen Sieg.

Argentinien: Die argentinische Mannschaft will voraussichtlich mit einer wieder wesentlich veränderten Startelf das drohende Aus nach der Vorrunde bei der WM abwenden. Ins Tor dürfte Franco Armani rücken. Für den 31 Jahre alten Keeper von River Plate in Buenos Aires würde die Partie an diesem Dienstag in St. Petersburg (20.00 Uhr) gegen Nigeria nicht nur zur WM-Premiere, sondern sogar zum Länderspieldebüt. Zudem wird erwartet, dass Trainer Jorge Sampaoli im Finale der Gruppe D auch Angel di María bringen wird. Der Flügelangreifer war nach seiner schwachen Vorstellung beim Auftaktremis gegen Island (1:1) gegen Kroatien (0:3) nicht mehr in der Startelf gewesen. Zudem könnte erstmals Mittelstürmer Gonzalo Higuain in die erste Elf rücken. Im Mittelfeld soll Spielgestalter Ever Banega für Impulse sorgen.

Im Abschlusstraining am Montag noch im WM-Camp der Argentinier in Bronnizy konnte Sampaoli mit dem kompletten Kader üben. Nur ein Sieg kann ihn und die Mannschaft um Lionel Messi vor dem WM-Scheitern retten. Allerdings müssen die Südamerikaner auch noch darauf hoffen, dass Island nicht gegen Kroatien gewinnt. Am Ende könnte das Torverhältnis auch gegen Argentinien sprechen.

© SZ.de/sid/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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