Wer dieser Tage hierzulande an Tramhaltestellen vorbeischlendert, der sieht, wo man demnächst mal Urlaub machen sollte, wenn es nach den Werbeträgern auf den Plakaten geht: in Katar oder Saudi-Arabien. Diese Weltgegend soll auch nach der in Europa so umstrittenen Fußballweltmeisterschaft in Katar nicht in Vergessenheit geraten, also wird mit Yoga vor der unberührten Nabatäer-Grabstätte al-Ula ("versteckte Juwelen") geworben - oder mit Tauchtrips im Roten Meer ("atemberaubende Landschaften").
Saudi-Arabiens Sponsoring bei der Fifa:Die nächste sinnlose Empörungswelle
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Fifa-Präsident Gianni Infantino (2. v. l., hier beim Kongress der asiatischen Fußball-Konföderation AFC) zieht es oft dorthin, wo viel Geld zu verdienen ist.
(Foto: Mazen Mahdi/AFP)Ausgerechnet die Tourismusbehörde Saudi-Arabiens soll Partner bei der WM in Australien und Neuseeland werden. Pauschale Aufregung bedient aber die Propaganda des Königreichs - besser wäre es, sich ernsthaft für Frauenrechte einzusetzen.
Kommentar von Dunja Ramadan
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