Pressestimmen zum WM-Endspiel:"Ein so grausames Finale"

Pressestimmen zum WM-Endspiel: Nur gucken ist erlaubt: Frankreichs Torwart Hugo Lloris geht traurig am Weltmeisterpokal vorbei.

Nur gucken ist erlaubt: Frankreichs Torwart Hugo Lloris geht traurig am Weltmeisterpokal vorbei.

(Foto: Tom Weller/dpa)

Die französischen Medien beweinen die dramatische Niederlage, die Argentinier sind im Freudentaumel und bejubeln vor allem einen: Lionel Messi. Reaktionen im Überblick.

Die argentinische Medien lobten in den höchsten Tönen die Vorstellung der Albiceleste beim Fußball-WM-Triumph in Katar im Elfmeterschießen gegen Titelverteidiger Frankreich. Vor allem wurde Lionel Messi gefeiert, der bei seiner fünften WM-Teilnahme erstmals den Titel holte.

Argentinien

Ole: "Umarmen, schreien, weinen. Wir sind Weltmeister im spannendsten Finale der Geschichte. Im Finale, das niemand sich so vorstellen konnte. Wir sind trotz Mbappé Weltmeister. Wir sind Weltmeister, und mit der Zeit werden wir analysieren, ob wir wirklich so viel leiden mussten. Ist das jetzt wichtig? Welchen Unterschied macht es! Wir sind Weltmeister, weil wir das Finale besser gespielt haben. Auch mit dem Risiko, es zu verlieren."

La Nacion: "Argentinien Weltmeister! Die Krönung des Stolzes: Messis Team gewann das beste Endspiel der Geschichte und sicherte sich einen Platz im Fußballhimmel. Sie mussten den Ansturm von Frankreich ertragen, einem (ehemaligen) Weltmeister, der seine Krone nicht so demütig niederlegen wollte, wie es in den ersten 70 Minuten schien. Und wir mussten akzeptieren, ins Elfmeterschießen zu gehen, als es so aussah, als würde Messis Tor in der Verlängerung das letzte des Abends sein. Aber dem war nicht so. Um zu gewinnen, muss man leiden können. Und jetzt genießen."

Clarin: "Die Seleccion feiert nach 36 Jahren ein Wiedersehen mit dem Ruhm, und Messi ist nun eine Legende. Messi ist Weltmeister. Und es ist Gerechtigkeit. In Katar. In einer magischen und exotischen Weltmeisterschaft, die ein magisches und exotisches Finale hinterließ. Ein Finale mit einem Mbappé im Teufelsmodus, Autor von drei Toren, die Frankreich vor einer Prügelstrafe retteten."

Diario Popular: "Nach 36 Jahren ist Argentinien in seiner ganzen Breite und Länge wieder ein einziger Schrei und die geballte Faust: WIR SIND WELTMEISTER! Messi hat diese WM verdient. Nach so viel Leid, nach so vielen verlorenen Endspielen."

Frankreich

L'Equipe: "Messi-Mbappé: Das legendäre Duell fand statt. Fatale Tränen nach einem surrealistischen Spielverlauf. Es war vielleicht das schönste Endspiel der Geschichte. Man bräuchte ein ganzes Buch, um den Verlauf dieses 22. WM-Endspiels zu erzählen."

Le Monde: "Mit Messi und Mbappé im Endspiel waren Paris Saint-Germain und Katar die unanfechtbaren Sieger des Finales."

Le Figaro: "Didier Deschamps - trotz allem eine Legende."

Liberation: "Von St. Nazaire über Paris und Lyon bis nach Straßburg ist man sich einig: Solch ein Endspiel werden wir nie mehr wieder erleben."

Le Parisien: "Am Ende waren Les Bleus nach einem unwirklichen und so grausamen Finale geschlagen. Der Dreierpack von Kylian Mbappé hat nicht gereicht, auch wenn Didier Deschamps fast alles über den Haufen geworfen hat."

Ouest France: "Frankreich hat schon wie 2006 gegen Italien ein atemberaubendes WM-Endspiel im Elfmeterschießen verloren. Argentinien beherrschte das Finale, hätte es aber auch am Ende einer völlig verrückten Begegnung verlieren können."

La Croix: "Messi und Argentinien löschen die blauen Träume. Nachdem Argentinien lange Zeit dominiert hatte, kippte das Spiel in zwei Minuten und entwickelte sich zu einem Spiel voller überraschender Momente."

Spanien

El Mundo Deportivo: "Das Lächeln von Messi ist das Lächeln des Fußballs"

AS: "Die Welt gehört Messi"

Brasilien

O Globo: "Messi hat seinen Gala-Abschied, schreibt seinen Namen in die Galerie der Unsterblichen bei WM-Turnieren und zieht mit Maradona gleich."

Folha de Sao Paulo: "Messi gewinnt die WM, die WM gewinnt Messi. Argentinien mit Champagner-Fußball in einigen Minuten, und leidend in anderen."

Zero Hora: "Messis Tango. Argentinien ist 'Tri', Messi sein neuer Gott."

Correio Braziliense: "Messi ist die Gegenwart, der am Sonntag die Zukunft brachte und an die Vergangenheit der argentinischen Seleccion erinnerte. Vom Volk auf den Schultern getragen, lässt er die Feiergesten von Maradona und Kempes wieder aufleben."

Lance: "Das Schicksal war gnädig beim letzten Tanz des Genies auf einer WM-Bühne. Nach der Enttäuschung von 2014 hat die Nummer 10 der Albiceleste nun seinen Pokal und seine endgültige Krönung."

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