Die Sonne war schon lange untergegangen und jene Art von Kälte auf den Rasen gekrochen, die besonders unangenehm ist, weil sie Feuchtigkeit mit sich bringt. Nicht gerade empfehlenswert, jetzt noch lange draußen zu bleiben, wenn man ein schweißtreibendes Training hinter sich hat. Aber die Zuschauer hatten so geduldig gewartet, da konnten die deutschen Nationalspielerinnen nicht einfach direkt in den Teambus steigen. Sie liefen also zu dem weißen Bretterzaun, der ihren Fußballplatz in Tuggerah umrahmt. Melanie Leupolz und Sara Doorsoun starteten von links nach rechts, andere von rechts nach links. Autogramme, Selfies, und Doorsoun spendierte ihren Mitspielerinnen noch mit den Fingern geformte Hasenohren im Flutlicht.
Start der Fußball-WM:Darf's ein bisschen mehr sein?
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Über Generationen haben Fußballerinnen kämpfen müssen für ihren Sport. Nun soll er endgültig dieselbe Richtung einschlagen wie bei den Männern: hin zum Geld. Die Frage ist nur, was dann verloren geht.
Essay von Anna Dreher, Wyong
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