Fußball - Wiesbaden:Torloses Derby zwischen Wiesbaden und Darmstadt

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Wiesbaden (dpa/lhe) - Ein leistungsgerechtes Unentschieden, das keinem wirklich weiterhilft: Nach dem 0:0 im Hessen-Derby zwischen dem SV Wehen Wiesbaden und dem SV Darmstadt 98 treten beide Fußball-Zweitligisten weiter auf der Stelle. Vor 8034 Zuschauern - knapp die Hälfte davon aus Darmstadt - verpasste es der SVWW am Sonntag, die Abstiegsplätze zu verlassen.

Die Darmstädter, derzeit auf Rang 13, hätten mit einem Sieg entspannter in die letzten beiden Spiele vor der Winterpause gegen die Spitzenteams VfB Stuttgart und Hamburger SV gehen können. Zudem fehlt ihnen Defensivspieler Victor Pálsson, der in der 75. Minute nach Videobeweis die Rote Karte sah.

Wehen-Coach Rüdiger Rehm sprach von "einem interessanten und intensiven Spiel". Er sei mit der Leistung zufrieden, nicht aber mit dem Ergebnis. "Trotzdem sind wir auf dem richtigen Weg", sagte er. Auch für Lilien-Trainer Dimitrios Grammozis ging das Ergebnis in Ordnung. Bis zum Platzverweis habe sein Team das Spiel unbedingt gewinnen wollen. "Nach der Roten Karte wollten wir dann den Punkt mitnehmen."

Im Vergleich zum 2:0-Auswärtssieg in Nürnberg hatte Rehm auf zwei Positionen getauscht: Jeremias Lorch und Stefan Aigner kamen in die Mannschaft. Michel Niemeyer musste auf die Bank, Kapitän Sebastian Mrowca fehlte wegen Gelbsperre. Bei den Lilien gab es im Vergleich zum 1:3 gegen Bielefeld eine Änderung: Marcel Heller rückte für Tim Skarke in die Startelf.

Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase entwickelte sich eine muntere Partie. Die Gäste, die etwas mehr vom Spiel hatten, wurden vor allem mit Fernschüssen gefährlich, die Wehens überragender Keeper Heinz Lindner parierte. Die Gastgeber hatten mit zwei Kopfbällen gute Chancen: Ein Ball von Torjäger Manuel Schäffler (21.) - allerdings aus Abseitsposition - lenkte Darmstadts Torhüter Marcel Schuhen an die Latte, bei Niklas Dams (39.) rettete Lilien-Kapitän Fabian Holland auf der Linie.

Nach der Pause begannen die Wiesbadener zunächst druckvoll, doch dann verflachte die Partie etwas. Nach einem rüden Foul an Aigner an der Seitenlinie sah Pálsson zunächst Gelb. Nach Videobeweis revidierte Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck jedoch seine Entscheidung und stellte den Isländer vom Platz.

In der Schlussphase kamen beide Teams noch zu einigen Gelegenheiten, ein Treffer gelang jedoch nicht mehr. Dass es beim 0:0 blieb, war letztlich ein Verdienst der starken Keeper auf beiden Seiten. "Insgesamt hatten beide Torhüter einen guten Tag, und daher sind heute keine Tore gefallen", sagte Rehm.

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