Die Weltmeister von 1990 sind eine Generation für sich. Als bislang letzte deutsche Nationalelf holte das Team des damaligen Teamchefs Franz Beckenbauer in Rom den WM-Titel - doch nach ihren aktiven Karrieren gingen viele Spieler sehr unterschiedliche Wege.
Pierre Littbarski
Damals, Ende der Achtziger, Anfang der Neunziger Jahre, nannten sie ihn "Litti". Pierre Littbarski, ein gebürtiger Berliner, wurde beim 1. FC Köln zum Idol. In 406 Bundesligaspielen erzielte der kleine Dribbler beeindruckende 116 Tore - und 1990 gehörte er als Stammspieler zu der Elf, die im WM-Finale Argentinien mit 1:0 besiegte. Seine Laufbahn als Spieler beendete er in Japan, später arbeitete er dort auch als Coach. Es folgten Trainerstationen auf der ganzen Welt: Duisburg, Sydney, Teheran, Liechtenstein - und nun Wolfsburg. Nach der Entlassung von Steve McClaren übernimmt der 50-Jährige zumindest bis zum Sommer 2011 die Rolle als Cheftrainer. Seine ersten Amtshandlungen: Er warf Spielmacher Diego für ein Spiel aus dem Kader und verfügte, dass ihn seine Spieler siezen sollen - "Litti" heißt jetzt Herr Littbarski.
Texte: Jürgen Schmieder, Michael König, Jonas Beckenkamp