Fußball - Weihmichl:Salut-Jubel in Mainburg: Gespräche mit Türkspor-Vorsitzendem

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München (dpa/lby) - Nach dem Salut-Jubel durch Spieler des niederbayerischen A-Klassisten Türkspor Mainburg hat es am Sonntag ein Treffen mit dem Bayerischen Fußball-Verband gegeben. "Für uns gehört es dazu, nicht nur mit Strafen zu sanktionieren, sondern bei derart brisanten Themen auch die inhaltliche Diskussion zu suchen. Da sehen wir uns in der Pflicht", sagte der niederbayerische BFV-Bezirksvorsitzende Harald Haase am Sonntag. Auch DFB-Vizepräsident und Bayerns Fußball-Chef Rainer Koch war bei den Gesprächen mit dem Türkspor-Vorsitzenden Yüksel Kilik am Rande des Begegnung der Mainburger beim SC Weihmichl dabei.

Der Türkspor-Vorsitzende habe "glaubhaft versichert, dass die Geste keinerlei politische oder kriegsverherrlichenden Hintergründe hat und sich seine Spieler der Tragweite nicht im Ansatz bewusst waren", sagte Haase. "Das war eine Sache, die sich bei Türkspor Mainburg ganz gewiss nicht wiederholen wird. Gleichwohl heißt das aber nicht automatisch, dass diese Aktion auch einer Würdigung unserer autarken Sportgerichte unterzogen wird", so Haase.

Die Mainburger Türkspor-Spieler hatten den umstrittenen Torjubel der türkischen Nationalspieler in den Länderspielen gegen Albanien und Frankreich nachgeahmt. Der militärische Gruß gilt den türkischen Soldaten im Kriegseinsatz gegen die Kurdenmiliz YPG in Nordsyrien, der international scharf kritisiert wird. Der BFV hatte verdeutlicht, dass er ein solch provozierendes Verhalten, das in Bayern letztlich eine Handvoll Nachahmer gefunden hatte, nicht toleriert und jeder Fall auch sportgerichtlich aufgearbeitet werde.

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