Fußball:Wegen Torjägerkanone: Lewandowski verärgert über Mitspieler

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Robert Lewandowski beim Elfmeter. (Foto: dpa)

Der Stürmer war enttäuscht, dass ihm sein Team am letzten Spieltag keine Treffer mehr auflegte. Christian Pulisic schießt die USA zum Sieg gegen Trinidad und Tobago.

Fußball, FC Bayern: Bayern Münchens StürmerRobert Lewandowski gibt offenbar seinen Teamkollegen eine Mitschuld an der verpassten Torjägerkanone im Fernduell mit Dortmunds Pierre-Emerick Aubameyang. "Ich war nicht wirklich zufrieden damit, wie mein Team mir geholfen hat. Ich war verärgert, ich war enttäuscht über die Einstellung des Teams. Das war mein Gefühl nach dem Spiel", sagte der 28-Jährige im Interview mit der polnischen Boulevardzeitung Super Express.

Lewandowski bezog sich auf das 4:1 gegen den SC Freiburg am für die Bayern bedeutungslosen letzten Spieltag. Es schmerze zwar jetzt nicht mehr, aber im ersten Moment habe es das schon getan, betonte der polnischen Nationalspieler. Lewandowski hatte in diesem Spiel seinen 30 Saisontoren kein weiteres hinzufügen können und war von Aubameyang, der seinerseits gegen Werder Bremen zweimal traf und sein Konto auf 31 Tore erhöhte, noch abgefangen worden.

Fußball: Saudi-Arabiens Fußballverband hat sich für den Eklat seiner Nationalmannschaft beim WM-Qualifikationsspiel in Australien (2:3) offiziell entschuldigt. Das Team hatte im Vorfeld der Partie in Adelaide eine Schweigeminute zu Ehren der Opfer des jüngsten Terroranschlags von London missachtet. "Der saudi-arabische Fußballverband bedauert das Verhalten zutiefst und entschuldigt sich uneingeschränkt für jegliches Vergehen", sagte Verbandschef Adil Ezzat: "Die Spieler hatten nicht die Absicht, die Erinnerungen an die Opfer zu missachten oder ihre Familien, Freunde oder alle von der Gräueltat betroffenen Einzelpersonen zu verärgern."

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Die saudischen Spieler hatten ihr Aufwärmprogramm während der Gedenkminute unbeirrt fortgesetzt und damit die Australier brüskiert. Zunächst war nicht klar, ob es sich um ein vorsätzliches Verhalten handelte oder das Team nicht hinlänglich über die Aktion informiert worden war. Die australische Politik geißelte das Verhalten anschließend als einen "schändlichen Mangel an Respekt" nicht bloß gegenüber den beiden australischen Opfern, sondern allen Opfern des Terroranschlags. "Dafür gibt es keine Entschuldigung", sagte Anthony Albanese von der australischen Labor Party.

Fußball, USA: Bundesliga-Legionär Christian Pulisic hat mit zwei Treffern die US-Nationalmannschaft zum Sieg über Trinidad und Tobago geführt. Der 18-Jährige Offensivspieler von Borussia Dortmund sorgte mit seinen Toren in der 52. und 62. Spielminute für den 2:0 (0:0)-Sieg der US-Boys am Donnerstag (Ortszeit) in der WM-Qualifikation. Durch den Sieg liegen die USA mit sieben Punkten auf dem dritten Platz der WM-Qualifikationsgruppe des Kontinentalverbandes CONCACAF. Trinidad und Tobago bleibt mit drei Punkten auf dem sechsten und letzten Tabellenplatz. Die ersten drei Mannschaften der Gruppe qualifizieren sich für die Weltmeisterschafts-Endrunde in Russland im nächsten Jahr. Am Sonntag (Ortszeit) geht es für die USA in Mexiko-Stadt gegen Tabellenführer Mexiko. "Wir werden auch in Mexiko gewinnen", sagte Pulisic nach dem Sieg auf heimischem Boden.

Fußball-WM, U20: Die deutschen U20-Fußballer haben bei der WM in Südkorea einen Fehlstart hingelegt. Die Auswahl von DFB-Trainer Guido Streichsbier unterlag im Auftaktspiel der Gruppe B in Daejeon Venezuela mit 0:2 (0:0) und steht im zweiten Spiel gegen Mexiko am Dienstag (13.00 Uhr MESZ) bereits unter Druck. "Ich wusste, dass wir aufgrund unserer kurzen Vorbereitung etwas Zeit brauchen werden, um in das Spiel zu finden", sagte Streichsbier: "Defensiv haben wir zu Beginn gut gestanden. Nach 30 Minuten hatten wir das Spiel unter Kontrolle. In der zweiten Hälfte wollten wir offensiv noch gefährlicher werden, haben dann aber zehn Minuten geschlafen. Anschließend hat uns leider die Fitness gefehlt, um zurückzukommen."

Ronaldo Pena (50.) und Sergio Cordova (54.) sorgten vor 5449 Zuschauern mit einem Doppelschlag nach der Pause für die Niederlage des DFB-Teams beim ersten Länderspiel auf koreanischem Boden. Das dritte Gruppenspiel bestreitet Deutschland am Freitag (10.00 Uhr MESZ) in Jeju gegen Vanuatu. An der U20-WM nehmen insgesamt 24 Mannschaften in sechs Gruppen teil. Die jeweils ersten beiden Teams sowie die vier besten Gruppendritten qualifizieren sich für das Achtelfinale. Da die Endrunde am letzten Bundesliga-Spieltag beginnt, muss Streichsbier auf einige Spieler verzichten, die von ihren Klubs wegen der tabellarischen Situation oder einer möglichen Teilnahme an Relegationsspielen nicht für das Turnier freigestellt wurden.

Fußball, Confed Cup: Bayerns Mittelfeldmotor Arturo Vidal führt Chiles Aufgebot für den Confed Cup in Russland (17. Juni bis 2. Juli) an. Neben dem Münchner verstärkt auch Charles Aránguiz von Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen den deutschen Vorrundengegner in Russland. Der Südamerikameister trifft am 22. Juni im zweiten Gruppenspiel auf den "Perspektivkader" des amtierenden Weltmeisters.Im Gegensatz zu Bundestrainer Joachim Löw nominierte La-Roja-Coach Juan Antonio Pizzi im Vorab-Aufgebot gleich 17 Stars, die bei ausländischen Vereinen spielen, darunter die England-Legionäre Alexis Sanchez (FC Arsenal) und Claudio Bravo (Manchester City) sowie die Ex-Bundesligaprofis Marcelo Díaz (Celta Vigo) und Eduardo Vargas (Tigres/Mexiko). Der Kader wird noch durch in Chile tätige Akteure vervollständigt.Vor der WM-Generalprobe bestreiten die Chilenen Testspiele gegen Burkina Faso (2. Juni/Santiago de Chile), Turnier-Gastgeber Russland (9. Juni/Moskau) sowie Rumänien (13. Juni/Cluj). Beim Confed Cup ist Kamerun (18. Juni/Moskau) der Auftaktgegner.

Fußball, Toni Kroos: Fußball-Weltmeister Toni Kroos vom spanischen Rekordmeister Real Madrid hat eine Rückkehr in die Bundesliga erneut vehement ausgeschlossen. "In der Bundesliga werde ich definitiv nicht mehr spielen. Dieses Kapitel ist beendet", sagte der 27-Jährige im Podcast des Magazins Sponsors: "Ich kann mir nicht vorstellen, noch mal zu Bayern zurückzugehen, das wird nicht passieren. Daher gibt es für mich in Deutschland auch keine andere Option mehr." Kroos hatte von 2007 bis 2014 für Rekordmeister Bayern München und Bayer Leverkusen in der Bundesliga gespielt und war nach der WM in Brasilien nach Madrid gewechselt.

Im vergangenen Jahr verlängerte er seinen Vertrag bei Real bis 2022. "Ich kann nicht sagen, was in fünf Jahren ist. Aber das Ziel ist, bei Real Madrid zu bleiben", bekräftigte Kroos. Zudem schloss der Mittelfeldstratege aus, nach seiner Spielerkarriere als Trainer zu arbeiten. "Nicht, weil ich es mir nicht zutraue oder es keinen Spaß macht. Sondern weil es allein vom zeitlichen Aufwand noch mal mehr wäre als jetzt schon als Spieler", sagte Kroos weiter.

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