MeinungVerletzungen im Fußball:Der Spitzenfußball muss das Thema Erholung ernster nehmen

Kommentar von Martin Schneider

Lesezeit: 2 Min.

Sanitäter tragen Mitte Dezember den verletzten Nico Schlotterbeck von Borussia Dortmund vom Platz. (Foto: Bernd Thissen/dpa)

Das kommende Fußballhalbjahr könnte mehr denn je vom Thema Belastung geprägt werden. Klubs, Trainer und Spieler brauchen neue Strategien.

Die Winterpause der Fußball-Bundesliga ist eine vergleichsweise neue Erfindung. Das überrascht, denn früher lag bekanntlich noch mehr Schnee und Eis, es war kälter, weil weniger CO₂ in der Luft war, die Rasenheizung war zwar schon als Patent angemeldet, hatte sich aber noch nicht flächendeckend durchgesetzt. Trotzdem spielten die alten Recken unverdrossen: Als Mönchengladbach Anfang Januar 1967 gegen Schalke 11:0 auf einer Schneedecke gewann (drei Tore Heynckes, zwei Tore Netzer), lag das auch daran, dass die Borussen ihre Schuhsohlen vorher mit Spiritus eingerieben hatten und daher standhafter blieben. Wer zu den Feiertagen in Bundesligachroniken blättert, der weiß auch, dass es mit der Partie Nürnberg gegen Stuttgart 1964 sogar mal ein Silvesterspiel in Deutschland gab. Im Winter 78/79 fielen insgesamt 46 Spiele wegen „Unbespielbarkeit des Platzes“ aus. „Der Januar zeigt mal wieder die Grenzen des Allwettersports Fußball auf“, sagte damals ein ARD-Mann ins Mikrofon.

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