Süddeutsche Zeitung

Fußball:Uefa testet neue Art des Elfmeterschießens

Die Uefa testet eine neue Art des Elfmeterschießens. Bei der U17-Europameisterschaft der Frauen wird in der K.o.-Runde nach einem neuen System geschossen. Das gab der europäische Fußballverband in einer Mitteilung bekannt. Das für Fußballregeln zuständige Gremium - das International Football Association Board (IFAB) - hat den Testlauf genehmigt.

Aktuell wird bei einem Elfmeterschießen abwechselnd geschossen. Dem IFAB sollen nach Uefa-Angaben aber Zahlen vorliegen, wonach das Team, das den ersten Elfmeter schießt, einen signifikanten Vorteil hat. Manche Studien sprechen davon, dass das startende Team in 60 Prozent der Fälle auch gewinnt.

Die Uefa geht davon aus, dass der mentale Druck auf den zweiten Schützen sehr viel größer ist, als auf den ersten. Wer den ersten und wer den zweiten Elfmeter schießen darf, bestimmt der Schiedsrichter per Münzwurf. Ziel der Reform sei es, den Einfluss des Münzwurfes zu reduzieren.

Das neue ABBA-System

Deshalb soll bei der U17-EM im sogenannten ABBA-System geschossen werden. Das bedeutet: Team A schießt den ersten Elfmeter, Team B den zweiten, Team B wieder den dritten und dann Team A den vierten. Und wieder von vorne. Bei zehn Elfmetern würde A dreimal den ersten und B zweimal den ersten Elfmeter eines Durchganges bekommen. Steht es nach zehn Elfmetern unentschieden, darf wieder Team B beginnen. Das Verfahren orientiert sich am Aufschlag-System des Tie-Breaks im Tennis.

Zum ersten Mal könnte das neue Elfmeterschießen am Donnerstag, 11. Mai, im Halbfinale getestet werden. Deutschland hat sich als Gruppensieger nach zwei Siegen gegen Spanien und Frankreich bereits für die K.o.-Runde qualifiziert.

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