Fußball:Uefa startet Verfahren gegen Super-League-Mitglieder

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Die Disziplinarinspektoren der Uefa ermittlen gegen Juventus, Real und Barcelona.

(Foto: REUTERS)

Den drei verbleibenden Klubs Barcelona, Real und Juventus drohen harte Strafen. Florian Wellbrock verpasst eine EM-Medaille über fünf Kilometer.

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Fußball, Uefa: Die Europäische Fußball-Union (Uefa) hat ein Disziplinarverfahren gegen die drei Super-League-Gründer Real Madrid, FC Barcelona und Juventus Turin eingeleitet. Wie der Verband am Mittwoch mitteilte, sollen Ethik- und Disziplinarinspektoren einen möglichen Verstoß der drei Vereine gegen den Rechtsrahmen des Kontinentalverbandes im Zusammenhang mit den Planungen zur Gründung der Eliteliga untersuchen.

Bereits am Freitagabend hatte die Uefa mitgeteilt, gegen die drei Klubs aus Spanien und Italien mit aller juristischen Härte vorgehen zu wollen, weil diese sich "bisher geweigert haben, der so genannten Super League abzuschwören". Es drohen massive Strafen. "Weitere Informationen zu dieser Angelegenheit werden zu gegebener Zeit bekannt gegeben", schrieb die Uefa.

Nach der gescheiterten Gründung einer Super League wurden neun der zwölf abtrünnigen internationalen Top-Klubs unter Auferlegung von empfindlichen Sanktionen wieder eingegliedert. Diese Klubs werden jeweils 15 Millionen Euro für die Förderung des Jugend- und Breitenfußballs spenden und verpflichteten sich unter anderem zur Zahlung von 100 Millionen Euro, sollten sie in Zukunft "versuchen, an einem nicht genehmigten Wettbewerb teilzunehmen".

Die drei verbliebenen Klubs waren anschließend zum Gegenangriff übergegangen. In einer am Samstag veröffentlichten, gemeinsamen Erklärung erhebt das Trio seinerseits Vorwürfe gegen die Uefa. Man selbst habe lediglich "zum Wohle des Fußballs" gehandelt und spüre "die Verpflichtung durchzuhalten", hieß es. Der Kontinentalverband dagegen verweigere sich weiterhin jeglichen Diskussionen um die zunächst krachend gescheiterten Super-League-Pläne.

Schwimmen, EM: Doppel-Weltmeister Florian Wellbrock hat eine Medaille zum EM-Auftakt der Freiwasserschwimmer verpasst. Der 23-Jährige schlug im 5-km-Rennen im nur etwa 19 Grad kalten Lupa-See nördlich von Budapest nach 55:50,5 Minuten als Neunter an. Wellbrock, der als einziger Starter auf den Neoprenanzug verzichtete und einen normalen ärmellosen Schwimmanzug trug, bestimmte zunächst das Tempo, fiel dann aber zurück.

Er habe schauen wollen, wie gut er im normalen Open-Water-Anzug mithalten könne, erklärte Wellbrock hinterher: "Mir war es wichtig, noch einmal einen Wettkampf in diesem Anzug zu haben." Sein Rückstand von sieben Sekunden auf den siegreichen Italiener Gregorio Paltrinieri sei daher auch "eine sehr gute Leistung, da der Geschwindigkeitsunterschied der Anzüge doch recht enorm ist." Auf den olympischen 10 km am Donnerstag werde er definitiv auch einen Neoprenanzug tragen.

Silber ging an den Franzosen Marc-Antoine Olivier und Landsmann Dario Verani. Ruwen Straub wurde Zehnter, der WM-Dritte Rob Muffels landete auf Rang elf. Vier Stunden zuvor waren die WM-Dritte Leonie Beck (Würzburg) und die Essenerin Jeannette Spiwoks über 5 km auf die Plätze fünf und sieben geschwommen. Gold ging an die niederländische Olympiasiegerin Sharon van Rouwendaal vor der Italienerin Giulia Gabbrielleschi und der Französin Oceane Cassignol.

Fußball, Niederlande: Der niederländische Fußballrekordmeister Ajax Amsterdam bedankt sich bei seinen Fans mit einer ungewöhnlichen Geste: Der Club schmolz die Meisterschale dieser Spielzeit ein und ließ daraus 42 000 kleine Sterne gießen - für jeden Inhaber einer Dauerkarte einen. Das teilte der Club am Mittwoch mit einem Video auf seiner Website mit. Mit dem "Piece of Ajax" (Stück von Ajax) will sich der Club bei den Fans für die Treue auch während der Corona-Pandemie bedanken.

In dem stimmungsvollen Video ist zu sehen, wie die Meisterschale geschmolzen wird. Anschließend läuft Ajax-Direktor Marc Overmars über die menschenleeren Grachten, in jeder Hand hat er einen Koffer mit den Silbersternen. Ajax war in der vergangenen Woche zum 35. Mal Meister der niederländischen Eredivisie geworden und hatte auch den Pokal gewonnen. In dieser Spielzeit mussten alle Spiele ohne Publikum gespielt werden.

Tennis: Wer die French Open live in Roland Garros erleben will, muss nachweisen, dass er nicht mit dem Coronavirus infiziert ist. Die Legitimation erfolgt durch einen negativen PCR-Test, der nicht älter als 48 Stunden ist, den Nachweis einer kompletten Impfung oder den Beleg für eine überstandene Covid-19-Erkrankung. Das verkündete Amelie Oudea-Castera, die Generaldirektorin des französischen Tennisverbandes FFT, am Mittwoch.

Wie viele Zuschauer beim zweiten Grand-Slam-Turnier des Jahres vom 30. Mai bis 13. Juni zugelassen werden, steht derzeit noch nicht fest. Oudea-Castera erklärte, man plane derzeit mit einer täglichen Zahl von 5388 Besuchern an den ersten neun Tagen. Ab dem 9. Juni sollen dann sogar bis zu 13.146 Zuschauer pro Tag Einlass erhalten. Die FFT plant, "das Turnier vor einer größtmöglichen Anzahl von Fans zu spielen und gleichzeitig Gesundheit und Sicherheit zu gewährleisten". Im vergangenen Jahr waren pro Tag lediglich 1000 Zuschauer im Stade Roland Garros erlaubt.

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