Fußball:Uefa plant neue Anstoßzeiten für Champions League

Fußball: Bald könnte sich in der Champions League Gravierendes ändern. Zum Beispiel die Ansetzungszeit.

Bald könnte sich in der Champions League Gravierendes ändern. Zum Beispiel die Ansetzungszeit.

(Foto: AP)

Angeblich soll bald früher gespielt werden. Der neue deutsche U21-Nationaltrainer Kuntz hat große Pläne, Österreichs Nationalteam einen neuen Kapitän. Norwegen spielt ersatzgeschwächt gegen Deutschland.

Fußball: Neue Anstoßzeiten für die Champions League: Ab der Saison 2018/19 werden die Spiele am Dienstag und Mittwoch offenbar jeweils um 19.00 Uhr und 21.00 Uhr angepfiffen. Das erfuhr die Sport Bild aus dem Exekutivkomitee der Europäischen Fußball-Union (Uefa).Bislang galt eine einheitliche Anstoßzeit um 20.45 Uhr MESZ. Hintergrund der Änderung: Die Uefa und die Klubs erhoffen sich durch die zweite Anstoßzeit eine deutliche Steigerung der TV-Einnahmen. Die Rechte an der Champions League im Zyklus 2018/19 bis 2020/21 werden im Herbst ausgeschrieben.Erstmals sitzen die Klubs zu 50 Prozent mit am Verhandlungstisch, bisher arbeiten in der zuständigen Uefa Events SA mehrheitlich Funktionäre des europäischen Dachverbandes.

U21: Der neue Nationaltrainer Stefan Kuntz peilt bei der EM-Endrunde im Juni 2017 den Titelgewinn an. "Ich würde den Spielern schon gerne das Gefühl mitgeben, wie es ist, einen Titel zu holen", sagte der 53-Jährige am Dienstag bei seiner Vorstellung in Kassel. Der Nachfolger von Horst Hrubesch glaubt nicht, dass der gleichzeitig stattfindende Confed Cup in Russland sein Aufgebot dezimieren und damit auch die Chancen verkleinern wird. Kuntz gab an, in dieser Hinsicht "voll und ganz" Bundestrainer Joachim Löw und DFB-Sportdirektor Hansi Flick zu vertrauen: "Wir werden einen tollen Kader haben, wenn wir uns qualifizieren."

Flick ließ bereits durchblicken, dass der Deutsche Fußball-Bund (DFB) den bestmöglichen Kader nach Polen schicken möchten. "Der Stellenwert eines EM-Sieges ist bei uns sehr hoch. Deshalb werden wir eine Mannschaft aufstellen, die den Titel holen kann", sagte Flick: "Wir werden das alles eng abstimmen. Wir sehen die EM auch als Abschluss der U21-Karriere."

WM-Quali: Vor dem ersten Spiel in der WM-Qualifikation gegen Deutschland plagen die norwegische Fußball-Nationalmannschaft Verletzungssorgen. Neben Mittelfeldspieler Pål André Helland fällt auch Abwehrmann Vegard Forren für die Begegnung am Sonntag aus, wie der norwegische Fußballverband am Dienstag über Twitter bekanntgab. Der 28-Jährige habe sich am Knöchel verletzt. Ersetzt werden soll Forren durch Thomas Rogne vom IFK Göteborg.Auch Per Skjelbred von Hertha BSC ist angeschlagen, er war dennoch nach Oslo gereist, um sich vom Auswahl-Teamarzt untersuchen zu lassen. Laut Aftenposten plagen sich auch Håvard Nordtveit und Alexander Søderlund mit Blessuren. Vor dem Spiel gegen die DFB-Auswahl bestreitet Norwegen am Mittwoch ein Testspiel gegen Weißrussland.

England: Kapitän Wayne Rooney hat am Dienstag seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft nach der Weltmeisterschaft 2018 in Russland angekündigt. "Realistisch gesehen weiß ich selbst, dass es meine letzte Gelegenheit sein wird, mit England etwas zu holen. Ich habe mir Gedanken gemacht. Russland wird mein letztes Turnier", sagte der 30-Jährige auf einer Pressekonferenz im St George's Park im englischen Burton.Zuvor hatte der neue Teammanager Sam Allardyce Rooney im Kapitänsamt für die am Sonntag beginnende WM-Qualifikation bestätigt. "Er war bisher ein exzellenter Kapitän. Die Art und Weise, wie er diese Rolle ausgefüllt hat, hat mir meine Entscheidung sehr leicht gemacht", sagte Allardyce.Mit 52 Treffern führt Rooney die englische Rekordtorschützenliste an und ist bereits seit zwei Jahren Spielführer der Engländer. In der Rangliste der Spieler mit den meisten Länderspieleinsätzen liegt Rooney gemeinsam mit David Beckham mit 115 Partien auf dem geteilten zweiten Platz hinter Torhüter-Legende Peter Shilton (125).

Schwimmen: Weltmeister Marco Koch lassen Lästereien über sein Gewicht kalt. "Immer, wenn ich langsam schwimme, liegt es an meiner Figur. Wenn ich schnell schwimme, ist alles okay, obwohl ich genauso aussehe. Mittlerweile geht's mir am Arsch vorbei", sagte Koch am Dienstag beim Kurzbahn-Weltcup in Berlin nach seinem Vorlaufsieg über 200 Meter Brust. Ex-Bundestrainer Dirk Lange hatte sich nach dem siebten Platz Kochs bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro despektierlich über dessen Gewicht geäußert. Kochs Heimtrainer Alexander Kreisel erklärte den für einen Schwimmer ungewöhnlichen Körper so: "Eine Art Pinguinform, sehr weiche Haut, sehr außergewöhnlich, kein Schwabbel."Koch reiste nach einer Virus-Erkrankung nicht gesund zum Berliner Weltcup. "Es geht gerade nicht so gut, ein paar Leberwerte sind erhöht", sagte der 26-jährige aus Darmstadt. Nach Rio nahm Koch bereits Antibiotika.Die Enttäuschung über die verpasste Olympia-Medaille ist für Koch "abgehakt. Ich kann's nicht ändern, ich habe alles gegeben und fertig." Ein gutes Ergebnis beim Weltcup in Berlin hätte eventuell geholfen, "wenn ich ganz gut in Form wäre. Aber so ist es einfach nur schwierig."

Österreich: Bundesliga-Profi Julian Baumgartlinger von Bayer Leverkusen ist neuer Kapitän der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft. Der 28-Jährige wird seine Premiere am kommenden Montag im WM-Qualifikationsspiel in Tiflis gegen Georgien feiern. Nationalcoach Marcel Koller entschied sich für den Ex-Mainzer."Es gibt nicht so viele Dinge, die man im Team erreichen kann. Das Kapitänsamt ist natürlich erstrebenswert", hatte der Leverkusener zuvor bereits gesagt. Baumgartlinger tritt im ÖFB-Team die Nachfolge von Ex-Bundesliga-Profi Christian Fuchs (früher VfL Bochum, FSV Mainz 05, Schalke 04) an. Der Verteidiger von Englands Meister Leicester City war nach der aus österreichischer Sicht verpatzten EURO 2016 in Frankreich aus der Nationalmannschaft zurückgetreten.

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