Die deutschen Fußball-Junioren sind bei der U-20-Weltmeisterschaft in Ägypten als ungeschlagener Gruppensieger souverän ins Achtelfinale eingezogen. Zum Abschluss der Vorrunde bezwang die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Freitag Kamerun mit 3:0 (1:0).
In Ismailia waren Richard Sukuta-Pasu (41. Minute), Semih Aydilek (58.) und Lewis Holtby (70.) für die Mannschaft von DFB-Trainer Horst Hrubesch erfolgreich. Im Parallelspiel der Gruppe C setzte sich Südkorea mit 3:0 (2:0) gegen die USA durch und erreichte ebenfalls die Runde der letzten 16.
Im Achtelfinale trifft das deutsche Team am Mittwoch (20.00 Uhr) in Suez auf einen Gruppen-Dritten, der erst am Samstagabend ermittelt wird. Die DFB-Youngster, die wegen verweigerter Abstellungen der Bundesligavereine bei der WM auf 25 Jungprofis verzichten müssen, hatten zum Auftakt die USA mit 3:0 geschlagen und sich anschließend mit 1:1 von Südkorea getrennt.
Im Achtelfinale wird Mittelfeldspieler Aydilek vom türkischen Erstligisten Kayserispor der deutschen Mannschaft nach einer Gelb-Roten Karte (76.) fehlen. Mögliche Kontrahenten sind Italien, Nigeria oder Ungarn.
Hrubesch musste das Spiel gegen Kamerun von der Tribüne aus verfolgen. Der 58 Jahre alte Coach war gegen Südkorea wegen Meckerns vom Schiedsrichter aus dem Innenraum verwiesen und für das abschließende Gruppenspiel vom Weltverband FIFA gesperrt worden. Für ihn übernahm sein Assistent Thomas Nörenberg an der Seitenlinie das Kommando.
Das Trainergespann hatte die Mannschaft auf zwei Position geändert. Im Tor erhielt Stammkeeper Ron-Robert Zieler (Manchester United) eine Pause und wurde durch den Bremer Sebastian Mielitz ersetzt. Zudem rückte Stürmer Manuel Schäffler (1860 München) erstmals für den Fürther Dani Schahin in die Startelf.
Mielitz war bereits in der 5. Minute gefordert, konnte einen Freistoß von Olivier Boumale aber parieren. Kamerun versuchte das Tempo hoch zu halten, die deutsche Mannschaft kontrollierte das Match aber und erarbeitete sich Torchancen. Nach einem Freistoß erzielte der Leverkusener Sukuta-Pasu unbedrängt per Kopf das 1:0. Kurz darauf verfehlte ein Kopfball von Schäffler (43.) nur knapp das Ziel.
Unmittelbar vor der Pause sah der Afrikaner Patrick Ekeng nach wiederholtem Foulspiel Gelb-Rot (45.) und schwächte sein Team. In Unterzahl drängte Kamerun im zweiten Durchgang zwar auf den Ausgleich, doch die deutsche Elf stand in der Abwehr stabil und setzte auf Konter.
Sukuta-Pasu (53.) scheiterte zunächst an Kameruns Torhüter Francois Beyokol, doch dann erhöhten Aydilek und der Schalker Holtby zum Endstand. Alleine Aydileks Platzverweis, der für ein unnötiges Foul bestraft wurde, trübte den guten Gesamteindruck.