Max Kothny bei Türkgücü München:Der Salzsucher

Max Kothny bei Türkgücü München: Vom Ticketverkäufer zum Geschäftsführer: Türkgücü hatte auch deshalb so viel Erfolg, weil Max Kothny ein ungemein fleißiger Mensch ist, der vor keiner kleinen Arbeit zurückschreckt.

Vom Ticketverkäufer zum Geschäftsführer: Türkgücü hatte auch deshalb so viel Erfolg, weil Max Kothny ein ungemein fleißiger Mensch ist, der vor keiner kleinen Arbeit zurückschreckt.

(Foto: Mladen Lackovic/Imago)

2020 wurde Max Kothny unter Investor Hasan Kivran der jüngste Geschäftsführer im deutschen Profifußball. Nun, mit 25 Jahren, geht er mit Türkgücü München in die Insolvenz. Über einen rasanten Aufstieg und die Frage, wer eigentlich was entschieden hat.

Von Christoph Leischwitz

Wer eine Kurznachricht von Max Kothny bekommt, sieht in dessen Profilbild diese vier Worte in roter Leuchtschrift: no salt, no life. Sie sind an der Fassade eines Restaurants in Istanbul angebracht, das Nusret Gökce gehört. Jenem salzwerfenden Koch, der einmal Franck Ribéry mit einem Blattgold-Steak verwöhnte und dafür einen Dekadenz-Shitstorm erntete, der ihn in Deutschland erst so richtig bekannt machte. Bevor Kothny zum jüngsten Geschäftsführer im deutschen Profifußball wurde, hat er auch einmal in München als Grillmeister in einem Steak-Restaurant gearbeitet. Kurz nachdem er ein Bewerbungsgespräch bei McDonald's absolviert und sich dann entschieden hatte: Ich würde gerne etwas Spannenderes machen. Kothny hat immer das Salz fürs Leben gesucht. Allerdings bekommt er jetzt, mit 25 Jahren, auch eine ziemlich gesalzene Quittung präsentiert.

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