Fußball:Trotz Kritik - Bayern wieder in Katar

Jahreshauptversammlung FC Bayern München

Uli Hoeneß will mit dem FC Bayern wieder nach Katar.

(Foto: dpa)

Uli Hoeneß bestätigt das erneute Trainingslager der Münchner. Skifahrer Thomas Dreßen bleibt doppelter Kreuzbandriss erspart.

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FC Bayern, Winterpause: Trotz der anhaltenden Kritik am WM-Ausrichter 2022 hält der deutsche Fußball-Rekordmeister Bayern München an seinem Trainingslager in Katar fest. Präsident Uli Hoeneß bestätigte bei seinem Fanklub-Besuch am Sonntag in Forchheim, dass der FC Bayern sich auch im Januar 2019 im Emirat auf die Rückrunde vorbereiten werde. "Dort gibt es hervorragende Trainingsbedingungen", sagte Hoeneß. Die Bayern werden wohl von 4. bis 10. Januar ihr Trainingslager in Katar abhalten. Münchens Verbindungen nach Katar sorgen wegen der Menschenrechtssituation im Gastgeberland der WM-Endrunde 2022 wiederholt für Kritik. Die Fluglinie Qatar Airways ist Ärmelsponsor der Münchner. Die Bayern halten schon seit mehreren Jahren ihr Winter-Trainingslager in dem Wüstenstaat ab. In der vergangenen Saison hatte sich erstmals auch das Frauen-Team der Münchner in Katar auf die Bundesliga-Rückrunde vorbereitet.

Ski alpin, Verletzung: Skirennfahrer Thomas Dreßen hat sich bei seinem folgenschweren Sturz in Beaver Creek doch nicht beide Kreuzbänder gerissen. Eine erste Diagnose am Sonntag in München ergab, dass nur das vordere Kreuzband, nicht aber wie zunächst befürchtet auch das hintere im rechten Knie gerissen sei. Die Saison ist für den 25-Jährigen trotzdem beendet. Der Kitzbühel-Sieger landete am Sonntag mit dem Lufthansaflug 481 von Denver kommend in München und humpelte auf Krücken durch den Franz-Josef-Strauß Airport. Von dort ging es umgehend zu Untersuchungen in die Orthopädische Klinik München. Außerdem hatte sich Dreßen in den USA auch an der Schulter verletzt.

Boxen, WM: Deontay Wilder hat seinen Weltmeistertitel im Schwergewichtsboxen verteidigt. Der 33 Jahre alte Amerikaner trennte sich Samstagnacht in Los Angeles vom Briten Tyson Fury unentschieden (115:111, 110:114, 113:113) und behält damit den Gürtel des World Boxing Council (WBC). Wilder bleibt damit auch im 41. Profikampf unbesiegt. Erst zum zweiten Mal musste er über alle Runden gehen, 39 Kämpfe zuvor hatte er vorzeitig gewonnen. Ex-Weltmeister Fury bleibt in 28 Profikämpfen ebenfalls unbesiegt. Für Fury war es der Versuch, zum zweiten Mal in seiner Karriere Weltmeister zu werden. Vor drei Jahren hatte er Wladimir Klitschko besiegt und dem Ukrainer die Titel der Verbände IBF, WBO und WBA entrissen. Danach wurde er wegen Drogenmissbrauchs und Dopings für zwei Jahre gesperrt und musste die WM-Gürtel abgeben.

Ski alpin: Einen Tag nach dem Saison-Aus von Thomas Dreßen haben die deutschen Skirennfahrer beim Super-G in Beaver Creek enttäuscht. Josef Ferstl war nach 48 gestarteten Fahrern am Samstag nur 27. und damit bester Deutscher. Andreas Sander verpasste die Top 30, Klaus Brandner stürzte. Ähnlich schwach waren die Herren in einem Weltcup-Super-G zuletzt vor genau drei Jahren, ebenfalls auf der WM-Strecke in den Rocky Mountains. Der Sieg auf der Raubvogelpiste ging an Max Franz. Der Österreicher war bei seinem bereits zweiten Saisonsieg 0,33 Sekunden schneller als Mauro Caviezel aus der Schweiz.

Auf den geteilten dritten Platz mit jeweils 0,41 Sekunden Rückstand kamen die beiden Norweger Aksel Lund Svindal und Aleksander Aamodt Kilde sowie Dominik Paris aus dem italienischen Team. In der Abfahrt am Freitag war Dreßen schwer gestürzt und hatte sich dabei das vordere und hintere Kreuzband im rechten Knie gerissen sowie die linke Schulter ausgekugelt. Ein Comeback noch in der laufenden WM-Saison ist ausgeschlossen.

3. Liga, 1. FC Kaiserslautern: Der Klub hat seinen Trainer Michael Frontzeck am Samstag beurlaubt. Die Entscheidung bestätigten die Pfälzer einen Tag nach der 0:5-Pleite im Punktspiel bei der SpVgg Unterhaching. Ein Nachfolger für den 54 Jahre alten Ex-Nationalspieler beim früheren Meister, der im Tabellenmittelfeld mit 21 Punkten nach 17 Spielen immer weniger Chancen auf den direkten Wiederaufstieg in die zweite Liga besitzt, steht noch nicht fest.

"Die jüngsten Entwicklungen haben uns dazu bewogen, neue Impulse zu setzen. Diese Entscheidung ist uns schwergefallen, zumal wir nach den Siegen gegen Uerdingen und in Aalen eine positive Entwicklung beobachten konnten. Der Eindruck der vergangenen vier Spiele hat in Summe jedoch dazu geführt, dass wir uns für einen Wechsel auf der Trainerposition entschieden haben", sagte Sport-Geschäftsführer Martin Bader: "Leider hat sich die Mannschaft am Freitag in keiner Weise so präsentiert, wie wir es von Spielern im FCK-Trikot erwarten."

Frontzeck hatte sein Trainer-Amt bei den "Roten Teufeln" am 1. Februar angetreten. Obwohl er den Abstieg aus der zweiten Bundesliga nicht verhindern konnte, sollte der frühere Profi den FCK wieder zurück in die 2. Liga führen. Zuletzt verlor das Team aber drei von vier Spielen.

Ski alpin: Skirennfahrerin Kira Weidle ist bei der Abfahrt von Lake Louise Dritte geworden und hat den ersten Podiumsplatz ihrer Weltcup-Karriere gefeiert. Die 22 Jahre alte Starnbergerin wurde am Freitag nur von Nicole Schmidhofer aus Österreich und der Schweizerin Michelle Gisin geschlagen. Weidle war bislang erst zweimal in die Top 10 gefahren und hatte einen achten Platz vor einem Jahr am selben Hang in Kanada als größten Erfolg vorzuweisen. Als Schnellste des Trainings am Mittwoch hatte sie ihre starke Form schon angedeutet. Viktoria Rebensburg wurde nur 16., Michaela Wenig (32.), Meike Pfister (43.) und Patrizia Dorsch (47.) verpassten die Punkteränge.

Langlauf: Die Norwegerin Therese Johaug hat auch das zweite Distanzrennen in der noch jungen Langlauf-Weltcup-Saison gewonnen. Am Samstag setzte sie sich im norwegischen Lillehammer über 10 Kilometer in der freien Technik in 26:22,4 Minuten vor der Schwedin Ebba Andersson durch, die 9,2 Sekunden Rückstand hatte. Dritte wurde deren Landsfrau Charlotte Kalla mit 15,7 Sekunden Rückstand. Die deutschen Starterinnen enttäuschten. Pia Fink als 26. und Sandra Ringwald als 28. kamen zwar in die Weltcup-Punkte, blieben von den angestrebten Top-15-Rängen sehr weit entfernt.

Rodeln: Der dreimalige Rodel-Olympiasieger Felix Loch hat sich zum Auftakt des zweiten Weltcup-Wochenendes im kanadischen Whistler einen Podestplatz gesichert. Hinter Weltmeister Wolfgang Kindl (1:39,774 Minuten) fuhr der 29-jährige Berchtesgadener am Freitag (Ortszeit) mit 0,099 Sekunden Rückstand auf Platz zwei, Dritter wurde Kindls Landsmann Reinhard Egger (+0,127). Der Sieger von Innsbruck und Olympia-Dritte Johannes Ludwig musste sich diesmal mit Rang fünf begnügen (+0,179), Chris Eißler fuhr auf Platz sieben (+0,275), Sebastian Bley wurde Neunter (+0,383).

Angeführt von Toni Eggert und Sascha Benecken haben die deutschen Rodel-Doppelsitzer einen Dreifach-Erfolg gefeiert. Nach ihrem zweiten Platz beim Weltcup-Auftakt in Innsbruck-Igls setzten sich die Olympiadritten von Pyeongchang auf der Hochgeschwindigkeitsbahn in Whistler vor Robin Geueke/David Gamm und den Olympiasiegern Tobias Wendl/Tobias Arlt durch. Die Sieger hatten nach dem zweiten Durchgang nur knappe 0,019 Sekunden auf die Zweiten und 0,029 Sekunden auf die Drittplatzierten Vorsprung. Die deutschen Teams profitierten dabei von einem Fahrfehler der Österreicher Thomas Steu/Lorenz Koller, die im zweiten Lauf ihre Führung abgaben und sich mit Platz vier zufriedengeben mussten.

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