Fußball-Transfers:Walace kommt zum HSV

Walace

Im Olympia-Finale gegen den Schalker Max Meyer: Neu-Hamburger Walace.

(Foto: AFP)

Brasilianischer Olympiasieger entscheidet sich für den Abstiegskampf. Der frühere BVB-Profi Moritz Leitner kehrt zurück in die Bundesliga. Mainz findet Ersatz für Yunus Malli.

Hamburger SV: Der Wechsel des brasilianischen Nationalspielers Walace von Gremio Porto Alegre in die Fußball-Bundesliga zum Hamburger SV ist perfekt. Der 21 Jahre alte Olympiasieger von Rio 2016 absolvierte nach seiner Ankunft am Montag in der Hansestadt die medizinische Untersuchung und unterschrieb anschließend einen Vertrag bis 2021, wie die Hamburger am Abend mitteilten. Die Ablösesumme für den umworbenen Abwehr- und Mittelfeldspieler, an dem auch Leicester City interessiert war, liegt nach Medienberichten zwischen neun und zehn Millionen Euro.

HSV-Sportdirektor Jens Todt hatte bereits am Sonntag die Einigung mit dem defensivstarken Profi bestätigt. Mit dessen bisherigem Verein aus Porto Alegre erlangte er allerdings erst eine Übereinkunft, nachdem er sein Angebot noch einmal nachgebessert hatte. "Walace ist ein körperlich robuster und zweikampfstarker Spieler", urteilte Todt.

Bevor steht beim HSV offenbar auch eine Einigung mit Emir Spahic. Der Termin vor dem Arbeitsgericht Hamburg zur mündlichen Verhandlung zwischen dem freigestellten bosnischen Abwehrspieler und dem Verein wurde von Dienstag auf Donnerstag (13 Uhr) verschoben. Das deutet darauf hin, dass sich der 36-Jährige, dem der Club eine Auflösung des bis zum Sommer laufenden Vertrags angeboten hat, und der HSV außergerichtlich einigen wollen.

FSV Mainz 05: Fußball-Bundesligist FSV Mainz 05 hat den schwedischen Nationalspieler und U21-Europameister Robin Quaison verpflichtet. Der 23-Jährige kommt von US Palermo (Italien) und unterschrieb einen Vertrag bis 2021. In der italienischen Serie A erzielte Quaison in 66 Spielen sieben Tore. "Robin Quaison hat bei seinen Stationen in Schweden und Italien auf sich aufmerksam gemacht. Er hat sich in der Serie A durchgesetzt und verfügt mit 23 Jahren schon über eine gewisse Erfahrung, ist aber dennoch ein Spieler mit einer Entwicklungsperspektive", sagte Sportdirektor Rouven Schröder.

Quaison selbst bezeichnete sich als "geradlinigen Spielertyp, der gerne den Ball haben möchte". Langfristig soll der Schwede den zum VfL Wolfsburg abgewanderten Spielmacher Yunus Malli ersetzen. Für die Rückrunde hatten die Mainzer bereits den Spanier Bojan Krkic für die Position im offensiven Mittelfeld ausgeliehen. Der 26-Jährige wird aber im Sommer zu Stoke City (England) zurückkehren.

Mittelfeldspieler José Rodriguez wurde hingegen bis zum Saisonende an den spanischen Erstligisten FC Malaga verliehen. Dies teilten die Rheinhessen am Dienstag mit. Der 22-Jährige war im vergangenen Sommer von Galatasaray Istanbul nach Mainz gewechselt und hatte einen Vertrag bis 2020 erhalten. Er kam aber nur auf fünf Pflichtspieleinsätze. "José Rodriguez hat eine gute Vorbereitung absolviert, wir waren mit seiner perspektivischen Entwicklung zufrieden. Allerdings konnte er seine Position im Kader nicht verbessern und wurde zunehmend ungeduldiger", sagte FSV-Sportdirektor Rouven Schröder.

FC Augsburg: Der frühere Dortmunder Moritz Leitner wechselt Medienberichten zufolge vom italienischen Erstligisten Lazio Rom zum FC Augsburg. Der Club gebe Leitner für etwas mehr als eine Million Euro ab, berichteten die Zeitung Corriere dello Sport und die Nachrichtenagentur Ansa. Eine Bestätigung der Fußball-Vereine gab es am Dienstag zunächst nicht. "Wir beschäftigen uns nur mit den eigenen Spielern. Leitner gehört nicht dazu", sagte FCA-Coach Manuel Baum am Montagabend im Bayerischen Rundfunk. Nach Informationen der Augsburger Allgemeinen sind Manager Stefan Reuter und der technische Direktor Stephan Schwarz indes nach Rom gereist, um den Transfer perfekt zu machen.Der 24 Jahre alte Mittelfeldspieler war von Borussia Dortmund erst im Sommer nach Rom gewechselt, konnte Trainer Simone Inzaghi aber nie komplett überzeugen. Leitner brachte es in der Serie A nur zu zwei Kurzeinsätzen.

Hannover 96: Zweitligist Hannover 96 hat kurz vor dem Ende der Transferfrist noch einen weiteren Torhüter verpflichtet. Vom Bundesligisten 1899 Hoffenheim leiht der neue Zweitliga-Tabellenführer Marko Maric bis zum Saisonende aus. Das teilte 96 am Dienstag mit. "Nach Rücksprache mit dem Trainerteam sind wir zu der Erkenntnis gekommen, dass wir einen weiteren Torhüter im täglichen Trainingsbetrieb der Profimannschaft einbauen wollen", erläuterte Hannovers Sportlicher Leiter Christian Möckel die Verpflichtung des 21-Jährigen.

Tianjin Quanjian: Mit dem brasilianischen Stürmer Alexandre Pato wechselt ein weiterer Profi dank eines Millionendeals nach China. Der 27-jährige Spieler des spanischen Erstligisten FC Villarreal bestätigte am Dienstag über den Kurznachrichtendienst Twitter seinen Transfer zum chinesischen Super-Liga-Aufsteiger Tianjin Quanjian.

"Ich freue mich, ein Teil dieser neuen Familie bei Tianjin Quanjian zu sein", schrieb Pato zu einem Foto im chinesischen Trikot mit dem Italiener Fabio Cannavaro, der den Club trainiert. Nach unbestätigten spanischen Medienberichten sollen angeblich 18 Millionen Euro als Ablösesumme und sechs Millionen Euro Jahresgehalt bezahlt werden

Anfang Januar war bereits der Belgier Axel Witsel von Zenit Sankt Petersburg in die Sieben-Millionen-Metropole eine Autostunde von Peking entfernt gewechselt, wo schon die brasilianischen Stürmer Luis Fabiano und Geuvânio spielen. Pato, der sich beim AC Mailand einen Namen gemacht hatte, war bei Villarreal in dieser Saison nur elfmal zum Einsatz gekommen.

VfL Wolfsburg: Der Klub holt Ashkan Dejagah zurück. Der 30 Jahre alte iranische Nationalspieler wechselt ablösefrei und erhält beim VfL einen Vertrag bis zum Saisonende mit einer Verlängerungsoption seitens des Vereins. Das teilte der VfL am Montag mit. "Ich freue mich wahnsinnig, wieder hier in Wolfsburg zu sein und bin heiß auf die Bundesliga. Der VfL befindet sich momentan in einer schwierigen Situation und ich will helfen, das wir da schnellstmöglich rauskommen", wurde Dejagah zitiert. Der Mittelfeldspieler hatte zuvor seinen Vertrag beim Al-Arabi Sports Club aus Katar aufgelöst und soll am Dienstag erstmals wieder in Wolfsburg trainieren.

"Mit seinen Fähigkeiten und seiner Erfahrung wird er die Mannschaft weiterbringen. Aber es ist auch klar, dass er sich zunächst erst wieder eingewöhnen muss, wobei ich davon überzeugt bin, dass das schnell bei ihm gehen wird, weil Ashkan ein Spielertyp ist, der über den Willen und die Mentalität kommt", sagt VfL-Coach Valérien Ismaël.

Eigentlich waren die Personalplanungen in Wolfsburg offiziell abgeschlossen, nach dem Abgang von Daniel Caligiuri in der vergangenen Woche zum FC Schalke sahen Ismaël und Sportchef Olaf Rebbe aber offenbar noch Bedarf auf der Außenposition.

Dejagah war bereits zwischen 2007 und 2012 beim VfL aktiv, mit dem er 2009 Meister geworden war. Nach zwei Jahren beim FC Fulham war Dejagah 2014 nach Katar gewechselt. Der Deutsch-Iraner kommt aus der Jugend von Hertha BSC, wo er auch seine Profikarriere begonnen hatte.

VfB Stuttgart: Der VfB Stuttgart hat für den Aufstiegskampf in der 2. Fußball-Bundesliga Defensivspieler Ebenezer Ofori vom schwedischen Erstligisten AIK Solna geholt. Der ghanaische Nationalspieler, der eine Option für das Mittelfeld und die Linksverteidigerposition ist, erhielt einen langfristigen Vertrag bis 2020. Das teilte der VfB am Dienstag mit. Der 21 Jahre alte Ofori ist derzeit noch beim Afrika Cup und soll nach dem Turnierende zum Team von VfB-Trainer Hannes Wolf stoßen. Am Donnerstag (20.00 Uhr) trifft Ghana im Halbfinale auf Kamerun.

"Er ist ein wendiger, lauffreudiger und spielstarker Linksfuß und wurde von uns über einen längeren Zeitraum beobachtet", sagte Stuttgarts Sportvorstand Jan Schindelmeiser. "Ebenezer kann sowohl auf mehreren Positionen im Mittelfeld als auch als linker Verteidiger eingesetzt werden, diese Kombination war in der Beurteilung des Spielers sehr wichtig für uns." Der Zweitligist hatte zuvor in dieser Winter-Transferperiode Offensivspieler Julian Green vom FC Bayern München verpflichtet. Stephen Sama, Philip Heise und Toni Sunjic haben den Verein verlassen.

Lukas Podolski: Nach wochenlangen Spekulationen um einen Transfer geht Galatasaray Istanbul nun doch von einem Verbleib des Fußball-Weltmeisters aus. "Ich habe es schon vorher gesagt: Keiner unserer Spieler steht zum Verkauf. Solange Podolski hier bleiben will, ist und bleibt er unser Spieler", sagte Vorstandsmitglied Levent Nazifoglu. Podolski habe auch selbst gesagt, dass er in Istanbul bleiben wolle. Eine Einigung mit einem anderen Verein habe es bislang nicht gegeben.

In den vergangenen Wochen hatte es mehrere Wechsel-Gerüchte um den ehemaligen Kölner gegeben. Nachdem über einen Transfer nach China spekuliert worden war, lag Podolski laut der Bild-Zeitung zuletzt ein lukratives Angebot des japanischen Clubs Vissel Kobe vor.

RB Leipzig: Der Bundesligist hat den vorerst befristeten Wechsel von Zsolt Kalmár zum dänischen Erstligisten Brøndby Kopenhagen bestätigt. Der 21 Jahre alte Ungar werde bis zum Sommer 2018 ausgeliehen, teilte Leipzig mit. Der Offensivspieler war im Sommer 2014 von ETO FC Győr nach Leipzig gewechselt. In der ersten Hälfte des vergangenen Jahres war er aber bereits an den FSV Frankfurt ausgeliehen worden.

Bei RB konnte sich Kalmár nicht durchsetzen, kam in dieser Saison lediglich auf einen dreiminütigen Einsatz im DFB-Pokal. In der ersten Liga bestritt Kalmár kein einziges Spiel für die Leipziger. Trainiert werden die Kopenhagener vom ehemaligen RB-Coach Alexander Zorniger.

Kalmár ist nach Terence Boyd (SV Darmstadt 98) und Kyriakos Papadopoulos (Hamburger SV) der dritte Akteur aus dem Profi-Kader, den RB in der Winterpause ziehen lässt. Einziger Neuzugang der Mannschaft von Trainer Ralph Hasenhüttl ist bisher der 18 Jahre alte Franzose Dayot Upamecano. Der Abwehrspieler kam von Red Bull Salzburg.

1. FC Nürnberg: Der Zweitligist hat Ersatz für Guido Burgstaller gefunden und den schwedischen Nationalstürmer Mikael Ishak verpflichtet. Wie der 1. FC Nürnberg mitteilte, wechselt der 23-Jährige mit sofortiger Wirkung vom dänischen Erstligisten Randers FC zum "Club". Die Vertragsdauer gaben die Nürnberger nicht bekannt. Ishak erhält die Rückennummer neun des zum FC Schalke 04 abgewanderten Toptorjägers Burgstaller.

Ishak stand seit der Saison 2014/2015 bei Randers FC unter Vertrag. In 78 Partien für den Tabellenvierten erzielte er 34 Treffer. 2015 wurde der beidfüßige Angreifer mit Schwedens U21-Nationalmannschaft Europameister.

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