Fußball-Transfers:Medien: FC Bayern interessiert sich für Alexis Sánchez

Bayern München - FC Arsenal

Bald Team-Kollegen? Arsenals Alexis Sánchez (r.) und Bayerns David Alaba.

(Foto: dpa)
  • Der FC Bayern will zur kommenden Saison seinen Kader verstärken. Offenbar besteht ernsthaftes Interesse am Chilenen Alexis Sánchez vom FC Arsenal.
  • Auch für die Position des Rechtsverteidigers gibt es Ideen.

Das bittere Aus in der Champions League gegen Real Madrid und die Unwuchten im Kader haben beim FC Bayern offenbar bereits Denkprozesse für die Zukunft angestoßen. Die Münchner sollen auf der Suche nach Verstärkungen den chilenischen Nationalspieler Alexis Sánchez ins Visier genommen haben. Nach Informationen des Fachmagazins Kicker wollen die Bayern einen Stürmer, der im Notfall Torjäger Robert Lewandowski ersetzen könnte - dieser muss aber nicht zwingend ein Typ wie der Pole sein, der als "echter Neuner" gilt.

Vielmehr könnte es auch auf einen flexiblen Wusler für vorne drin hinauslaufen. Zugleich soll ein Mittelfeldspieler mit Offensivdrang her - Sánchez, 28, würde für beide Anforderungen in Frage kommen. Zuvor hatten auch englische Medien von einem Interesse der Münchner an dem 1,69 Meter kleinen Mann aus Südamerika berichtet.

Sánchez (108 Länderspiele, 37 Tore) ist bei Arsenal neben Weltmeister Mesut Özil der prominenteste Spieler. Sein Vertrag läuft 2018 aus, die Verhandlungen über eine Verlängerung stocken (wie auch bei Özil). Der Chilene soll für eine Ablöse von 25 bis 30 Millionen Euro zu haben sein. In der aktuellen Saison erzielte er in 31 Ligaspielen 19 Tore, am Sonntag schoss er Arsenal mit seinem Treffer in der Verlängerung gegen Manchester City (2:1) ins FA-Cup-Finale.

Die Zweifel an Costa und Coman sind gewachsen

Sánchez, früherer Profi des FC Barcelona (bis 2014), der im diesjährigen Champions-League-Achtelfinale auch gegen die Bayern getroffen hatte, könnte in München neben Lewandowski oder auf dem Flügel spielen. Dort sind zwar Arjen Robben und Franck Ribéry gesetzt, beide befinden sich aber auf der Zielgeraden ihrer Karriere - wie viele Spiele sie in Zukunft ihren geschundenen Körpern noch zumuten können, weiß bei den Bayern derzeit keiner.

Und die Zweifel an ihren Vertretern Douglas Costa sowie Kingsley Coman sind in dieser Saison gewachsen. Coman soll dennoch fest von Juventus Turin verpflichtet werden. An den jungen Franzosen glauben die Münchner zumindest als Option für fernere Tage. Als Zugänge der Münchner stehen bisher nur die beiden Hoffenheimer Nationalspieler Niklas Süle und Sebastian Rudy fest.

Und noch ein Gerücht kursiert auf der Insel: Auch einen Rechtsverteidiger scheinen die Bayern holen zu wollen. Sein Name: Kyle Walker, 26, von Tottenham Hotspur. Zum Halbfinale im FA-Cup stand Michael Reschke, Bayerns technischer Direktor, auf der Besucherliste, wie der Kicker unter Berufung auf Quellen bei den Spurs berichtet. Walker glänzt seit Längerem als cleverer Verteidiger mit Sinn fürs Gestalten, in 29 Partien der aktuellen Premier-League-Spielzeit kommt er immerhin auf sechs Vorlagen. Bei der 2:4-Pleite am Samstag gegen Chelsea kam der 25-malige englische Nationalspieler erst in der 68. Minute in die Partie, weil Tottenham ihn für die Meisterschaft schonte. Walker soll für rund 18 Millionen Euro zu haben sein, was angesichts seines Vertrages bis 2021 eher ein Schnäppchen wäre.

So oder so: Die Bayern sorgen vor für die Zeit nach dieser Saison. Joshua Kimmich wäre eigentlich als Nachfolger von Philipp Lahm auf Rechts gesetzt, aber vielleicht hat Carlo Ancelotti mit dem von ihm bisher kaum eingesetzten Nationalspieler auch andere Pläne. Kimmich selbst spielt ohnehin lieber in der Mitte. Dort wird nach dem Karrierende von Xabi Alonso ebenfalls eine Planstelle frei.

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