Fußball-Transfers in Europa:Der Millionen-Sommer

Samuel Eto'o wird in Dagestan zum bestbezahlten Fußballer des Planeten, der FC Chelsea kauft den nächsten Weltmeister, Cesc Fàbregas darf endlich heimkehren nach Barcelona, Paris St. Germain zahlt 43 Millionen Euro für einen lauffaulen Spielmacher. Die wichtigsten Transfers des Sommers.

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Fußball-Transfers in Europa:Samuel Eto'o

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Quelle: AFP

Samuel Eto'o wird in Dagestan zum bestbezahlten Fußballer des Planeten, der FC Chelsea kauft den nächsten Weltmeister, Cesc Fàbregas darf endlich heimkehren nach Barcelona, Paris St. Germain zahlt 43 Millionen Euro für einen lauffaulen Spielmacher. Die wichtigsten Transfers des Sommers.

Samuel Eto'o

Samuel Eto'o wechselt nach Dagestan: Ausnahmsweise ist nicht die horrende Ablösesumme das auffälligste beim Transfer von Samuel Eto´o von Inter Mailand nach Anschi Machatschkala. 26 Millionen Euro müssen die Russen für den Kameruner nach Mailand überweisen - in Zeiten von Investoren im Fußball fast schon nichts Besonderes mehr.  Aber Eto´o verdient für sein Engagement in der Krisenrepublik Dagestan im Nordkaukasus 60 Millionen Euro in  drei Jahren. Damit steigt der dreifache Champions-League-Gewinner zum bestbezahlten Fußballer der Welt auf.

Obendrauf gibt es vom neuen Klub auch noch ein Haus in Moskau. Das liegt zwar 1600 Kilometer Luftlinie von Machatschkala entfernt, aber weil es in der Region am Kaspischen Meer fast täglich blutige Anschläge gibt, wohnen und trainieren die Spieler von Anschi in der russischen Hauptstadt. Nur zu den Heimspielen reisen sie in den Nordkaukasus.

Texte: Thomas Bierling und Kamil Kowalcze

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Fußball-Transfers in Europa:Juan Mata

JUAN MATA ABOUT TO SIGN FOR CHELSEA

Quelle: dpa

Der nächste Spanier für den FC Chelsea: Nachdem die Londoner in der vergangenen Winterpause Fernando Torres verpflichtet haben, kommt jetzt der nächste Weltmeister. Juan Mata, 23, wechselt für 26,7 Millionen Euro vom FC Valencia nach England. Nach David Villa (FC Barcelona), David Silva (Manchester City) und Raul Albiol (Real Madrid) ist Mata der vierte Spieler aus der Weltmeisterauswahl, den das finanziell angeschlagene Valencia abgeben musste. Der linke Außenstürmer führte 2011 das spanische U-21-Team als Kapitän zur Europameisterschaft. In der vergangenen Saison erzielte er acht Treffer und bereitete weitere 13 Tore für Valencia vor.

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Fußball-Transfers in Europa:Cesc Fàbregas

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Quelle: AFP

Endlich wieder zu Hause: Drei Jahre lang hat Cesc Fàbregas seinen Wunsch geäußert, doch bitte bitte wieder zurück gehen zu dürfen zum FC Barcelona. Wo er als Zehnjähriger ins Ausbildungszentrum La Masía gezogen war. Doch Arsenal London wollte seinen zentralen Mittelfeldspieler nicht hergeben - bis jetzt. Dorthin war Fàbregas mit 16 Jahren abgewandert. Nun haben sich die Engländer überreden lassen, gegen eine Gebühr von 42 Millionen Euro wechselt der 24-Jährige nach Katalonien. "Wir verstehen Cescs Wunsch, zu seinem Heimatverein zu wechseln und haben schließlich das Angebot aus Barcelona akzeptiert", schreibt Arsenal-Trainer Arsène Wenger. In Barcelona wird sich Fàbregas nun mit Xavi, Sergi Busquets, Javier Mascherano und Seydou Keita um einem Platz in der Spielfeldmitte streiten.

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Fußball-Transfers in Europa:Santi Cazorla

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Quelle: AFP

Das gab es selbst in Spanien noch nie: Da im Juli viele spanische Profis noch auf ihre Gehälter warteten, verzögerte sich der Start der Liga. Solche Probleme kennt der FC Malaga nicht mehr: Im Mai 2010 kaufte der katarische Scheich Abdullah Bin Nasser Al Thani den einst insolventen Verein und polierte ihn mit seinem Geld ordentlich poliert. Knapp 60 Millionen Euro investierte der Scheich auf dem Transfermarkt, unter anderem in Jeremy Toulalan und Ruud van Nistelrooy. Der teuerste Zugang ist aber der Spanier Santi Cazorla: Er kam für 21 Millionen Euro vom FC Villareal. Der 26-jährige Mittelfeldspieler, kann auf beiden Außenbahnen, aber auch hinter den Stürmern spielen. Er war bislang nirgendwo sonderlich aufgefallen, von daher liegt die Vermutung nahe, dass Cazorla mit 21 Millionen Euro ziemlich überteuert ist. Was soll's: Der Scheich hat's ja.

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Fußball-Transfers in Europa:Samir Nasri

Fussball: England - Premier League

Quelle: pixathlon / IPS

Nach dem Abgang von Cesc Fabregas ist Samir Nasri der zweite Schlüsselspieler, der Arsenal London verlässt.  Der Franzose mit algerischen Wurzeln schaffte in der vergangenen Saison mit zehn Toren seinen Durchbruch in der englischen Premier League und zeigte herausragende Auftritte in der Champions League. Für 25 Millionen Euro wechselt er zu Manchester City. Die Verhandlungen zogen sich lange hin, da Arsenal-Trainer Arsène Wenger seinen dribbelstarken Spielmacher unbedingt halten wollte. "Ich will, dass Samir bleibt", sagte er. "Hoffentlich können wir die Sache regeln."  Doch Nasri entschied sich nach dem Wechsel von Fabregas zu Barcelona gegen Arsenal.  Nach dieser Saison hätte er ablösefrei wechseln können - so bleibt Wenger zumindest die Ablösesumme.

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Fußball-Transfers in Europa:Javier Pastore

Javier Pastore presented as new PSG player

Quelle: dpa

Dafür, dass sein Spitzname "der Schmale" (El Flaco) ist, kostet der Argentinier Javier Pastore ziemlich viel Geld: 43 Millionen Euro Ablöse sind Paris St. Germain die Dienste des 21-Jährigen wert. Paris will endlich seit 1994 wieder französischer Meister werden. Die halbe englische Liga, vor allem Chelsea London, soll ebenfalls großes Interesse an dem Spielmacher gehabt haben, der in der vergangenen Saison elf Tore für US Palermo erzielte. 

Pastore gilt als technisch begnadet aber auch lauffaul - manche behaupten, er wäre deswegen nicht in die englische Liga gewechselt. Dass Paris überhaupt Chelsea London ausstechen konnte, liegt an dem neuen Geldgeber: Prince Sheik Tamim Bin Hamad Al Thani, dessen Qatar Sports Investments seit dem Sommer 70 Prozent des Klubs gehören. Mit seinem Geld will er dem  Verein zu neuem Glanz verhelfen.

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Fußball-Transfers in Europa:Sergio Agüero

City- Neueinkauf Sergio Aguero vor dem Premier League Saisonstart

Quelle: dapd

Modisch steht Sergio "Kun" Agüero seinem Schwiegervater Diego Maradona in nichts nach: Mit dickem Ring im Ohr kam er zur Vorstellung bei seinem neuen Verein Manchester City und nahm ihn auch beim ersten Training nicht heraus. Stolze 45 Millionen Ablöse überweist City für ihn an Atletico Madrid - bislang der teuerste Transfer des Sommers.

Der 23-jährige Stürmer soll die "Citizens" endlich zur ersehnten Meisterschaft schießen. Klubbesitzer Scheich Mansour bin Zayed Al Nahyan hat seit der Vereins-Übernahme im September 2008 dafür bereits rund 700 Millionen Euro investiert - der bislang einzig zählbare Erfolg war aber bislang nur der Gewinn des FA-Cups.

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Fußball-Transfers in Europa:Radamel Falcao

Wechsel von Falcao zu Atletico Madrid perfekt

Quelle: dapd

Wer 17 Tore in 14  Europa-League-Spielen schießt und damit den Rekord von Jürgen Klinsmann (15 Tore) verbessert, ist ein begehrter Mann im Fußball. Der FC Porto hat deswegen im Juli noch mit Radamel Falcao, 25, bis 2015 verlängert - um noch lange an ihm Freude zu haben oder zumindest eine satte Ablöse zu kassieren. Letzteres ist jetzt der Fall: 40 Millionen Euro lässt sich Atletico Madrid Falcao kosten, dessen Name übersetzt "der Falke" bedeutet. Der Kolumbianer, der unter anderem bei Stadtrivalen Real Madrid und bei seinem ehemaligen Coach Andre Villas-Boas bei Chelsea im Gespräch war, erhält bei Atletico einen Fünfjahresvertrag und soll Sergio Agüreo ersetzen.

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Fußball-Transfers in Europa:Per Mertesacker

Per Mertesacker ist zum Medizincheck in London

Quelle: dapd

Spätestens nach der höchsten Niederlage seit 1896 (2:8 gegen Manchester United) ist klar, dass die Abwehr von Arsenal London derzeit so furchteinflößend ist wie ein Kinderplanschbecken. Trainer Arséne Wenger reagierte und verpflichtete den 1,98 Meter großen Per Mertesacker von Werder Bremen, immerhin früher einmal bester Abwehrspieler Deutschlands. Schon nach der WM 2010 wollte Wenger den Bremer verpflichten, aber erst jetzt wechselt Mertesacker für zehn Millionen Euro nach London. Werders Geschäftsführer Klaus Allofs gab dem Werben schließlich nach, denn er wusste: "Arsenal war immer sein Wunschverein." Für Mertesacker selbst geht der Wunsch nun in Erfüllung, "einen weiteren Schritt in meiner Karriere zu machen". Immerhin: Unter Mertesackers Führung kann es in der Arsenal-Hintermannschaft nur bergauf gehen.

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Fußball-Transfers in Europa:Romelu Lukaku

Lukaku of Belgium gestures during their international friendly soccer match against Slovenia at the Arena stadium in Ljubljana

Quelle: REUTERS

Im Mai 2010 besuchte Romelu Lukaku während einer Klassenfahrt nach London die Stamford Bridge vom FC Chelsea. Als er im Trikot von Didier Drogba vor dem Rasen stand, wäre er am liebsten mit einem Ball gleich auf das Feld gerannt, um ein Mal in diesem Stadion gespielt zu haben - was er jetzt fast jede Woche tun könnte. Für 23 Millionen Euro wechselt der 18-Jährige vom RSC Anderlecht zu den Blues nach London. Körperlich erinnert der belgische Nationalspieler, der bereits mit 16 Jahren Torschützenkönig in der belgischen Liga wurde, stark an sein Vorbild Drogba. Mit seiner beeindruckenden Statur besitzt er eine Durchsetzungskraft, die gegnerische Verteidiger oftmals durch die Luft fliegen lässt.   

Übrigens: Als sein Lehrer auf der Klassenfahrt meinte, er soll aufhören zu träumen antwortete Lukaku: "Eines Tages werde ich hier spielen. Ich liebe Chelsea."

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Fußball-Transfers in Europa:Zlatan Ibrahimovic

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Quelle: AFP

In der vergangenen Saison war der Zlatan Ibrahimovic bereits vom FC Barcelona zum AC Mailand ausgeliehen, jetzt haben sich die Mailänder die Dienste des Stürmers für 24 Millionen Euro endgültig gesichert. Ibrahimovic hatte mit 13 Toren und 14 Vorlagen einen entscheidenden Anteil am Gewinn der Meisterschaft der Mailänder. Ibrahimovic wechselte 2009 für knapp 70 Millionen Euro vom Stadtrivalen Inter Mailand nach Barcelona, blieb aber nur ein Jahr, da er sich mit Barcelonas Trainer Pep Guardiola überwarf.

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Fußball-Transfers in Europa:Fábio Coentrão

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Quelle: AFP

Lilian Thuram, Alessandro Nesta, Pepe - mit diesen Klasseverteidigern kann sich Fábio Coentrão fortan zumindest in Sachen Ablösesumme messen. 30 Millionen Euro war Real Madrid der portugiesische Linksverteidiger wert. Vor zwei Jahren noch bei Benfica Lissabon von Ángel Di María von seiner Position im linken Mittelfeld verdrängt, entwickelte sich Fábio Alexandre da Silva Coentrão zu einem der begehrtesten Defensivspieler der Welt. Auch die Bayern hatten ihn monatelang auf ihrer Wunschliste, doch Coentrão war letztlich zu teuer. Laut spanischen Medien soll er seinen Wechsel nach Madrid selbst forciert haben - durch angeblich allzu lasche Trainingsleistungen bei Benfica. Das ist ihm letztlich geglückt.

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Fußball-Transfers in Europa:Ashley Young

Ashley Young

Quelle: AP

Er hätte auch Formel-1-Fahrer werden können - zumindest, wenn man die Prominenz in seiner Schulklasse betrachtet: Während sich Klassenkollege Lewis Hamilton früh in der britischen Formel Renault etablierte, bestritt Ashley Young, dessen Vater aus Jamaika stammt, sein erstes Profispiel in der zweithöchsten englischen Spielklasse. Seine Fußballer-Karriere zeichnet eine kontinuierliche Entwicklung: In vier Jahren bei Watford hatte er wesentlichen Anteil am Aufstieg des Vereins in die Premier League. Nach guten Leistungen verpflichtete ihn Aston Villa, 2007 kämpfte Young sich ins englische Nationalteam, wo er bislang auf 15 Einsätze und zwei Tore kommt. Nun wechselt der Offensivspieler zu Manchester United für eine Ablöse von 18 Millionen Euro. Die größte Stärke des 26-Jährigen, ähnlich seinem früheren Wegbegleiter Hamilton, ist seine Schnelligkeit.

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Fußball-Transfers in Europa:Jordan Henderson

England's Jordan Henderson attends a news conference at the team hotel in Watford

Quelle: REUTERS

Gelassen, athletisch und kräftig - diese Attribute schrieb die Fifa dem 21-jährige Spieler vom FC Sunderland Anfang 2011 auf ihrer Website zu. Dort hieß es, Henderson sei einer von 13 Nachwuchskräften, die die Fußball-Welt im Jahre 2011 beachten sollte. Nicht zu Unrecht: Ein halbes Jahr später wurde der mehrfache Junioren-Nationalspieler vom FC Liverpool für 18 Millionen Euro verpflichtet. Die Ablösesumme erhöhte sich noch zusätzlich, da Henderson kurz zuvor bei Sunderland um weitere fünf Jahre verlängerte - und aus dem Vertrag heraus gekauft werden musste.

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Fußball-Transfers in Europa:Gökhan Inler

New Napoli midfielder Gokhan Inler

Quelle: dpa

Der Andrang war groß, schließlich wollte SSC Neapel auf einer Pressekonferenz einen neuen Spieler vorstellen.  Die versammelten Journalisten staunten nicht schlecht, als plötzlich eine Gestalt in einer Löwenmaske und einem blauen Leibchen mit der Nummer 88 vor die Presse trat. Wer der 17,5 Millionen Euro teure Zugang war, enthüllte dann Klubpräsident Aurelio De Laurentiis: der 27-jährige Gökhan Inler, ein Schweizer Nationalspieler, der Neapel in der kommenden Saison im defensiven Mittelfeld verstärken wird. Für Inler ist das eine große Sache, schließlich war kein Schweizer jemals mehr wert als der 48-fache Kapitän der Nationalmannschaft. Um ähnliche Kontroversen wie einst Gianluigi Buffon zu vermeiden, machte er von Anfang an klar: Er hatte die 88 nicht etwa als Trikotnummer gewählt, weil diese ein bekanntes Symbol der Neonazis ist, sondern weil seine Lieblingsnummer (die 8) bei Neapel bereits vergeben war. Die trägt Verteidiger Andrea Dossena.

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Fußball-Transfers in Europa:Alexis Sánchez

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Quelle: AP

Neben den Millionen für Inler müssen sie bei Udinese Calcio weitere Millionen verwalten. 26 Millionen Euro soll der FC Barcelona für Alexis Sánchez überweisen, plus zwölf Millionen erfolgsabhängiger Zuschläge. Zahlreiche Klubs wollten des 1,71 Meter kleinen Wuseldribbler verpflichten, doch Sánchez legte sich sehr früh fest: Er wollte nur nach Barcelona. Dort ist er nun der erste Chilene der Klubgeschichte.

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Fußball-Transfers in Europa:Nuri Sahin

Borussia Dortmund - Nuri Sahin

Quelle: dpa

Hier wiederum drückte eine feste Ablösesumme im Vertrag des 22-Jährigen Türken die Transferkosten: Nur zehn Millionen Euro zahlte Real Madrid für Borussia Dortmunds Spielmacher. Mittlerweile wird Sahins Marktwert auf rund 20 Millionen Euro geschätzt. Nach seinem Transfer waren die spanischen Medien und Fans skeptisch - wird Sahin den hohen Erwartungen bei den "Königlichen" gerecht werden? Der Druck der Sportzeitungen ist in Madrid naturgemäß gigantisch, das mussten anfangs auch Mesut Özil und Sami Khedira feststellen. Sahin allerdings lässt sich bislang nicht irritieren: Anders als Özil oder Khedira lernt sogar bereits Spanisch und will sich so den Respekt der Madrilenen erarbeiten.

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Fußball-Transfers in Europa:Miroslav Klose

Miroslav Klose

Quelle: dpa

Schnell und geräuschlos, ganz im Gegensatz zum Kollegen Manuel Neuer, gestaltete sich der Wechsel von Miroslav Klose zu Lazio Rom. Und vor allem kostenfrei. Klose war unzufrieden, die Bayern wussten nicht so recht, wohin mit dem Nationalstürmer - da schlug der AS Rom zu. Dort darf sich Klose auf einen prominenten Mitstreiter im Angriff freuen: Es ist der frühere französische Nationalstürmers Djibril Cisse, 29, der von Panathinaikos Athen kommt und einen Vierjahresvertrag erhält. Für Lazio ist es schon die fünfte Verstärkung innerhalb von weniger Tage, nachdem bereits Nationaltorhüter Federico Marchetti, Abwehrspieler Marius Stankevicius sowie Abdoulay Konko und Senad Lulic verpflichtete.

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Fußball-Transfers in Europa:Manuel Neuer

Saisoneroeffnung FC Bayern Muenchen

Quelle: dapd

Der Wechsel von Deutschlands Nummer eins nach München gestaltete sich für die Bayern-Verantwortlichen schwierig. Als nach mühsamen Transferverhandlungen mit Schalke 04 endlich alle Verträge unterschrieben und 18 Millionen Euro (zusätzlich erfolgsabhängige Nachzahlungen von bis zu sieben Millionen Euro) nach Gelsenkirchen überwiesen waren, atmete die Bayern-Vorstandsetage auf - endlich ein Torhüter, der deutschlandweit als legitimer Nachfolger von Olli Kahn gilt. Doch eine kleine Fan-Gruppierung sah in Neuer immer noch einen Ur-Schalker, den sie niemals als einen von Ihren akzeptieren würden. "Du kannst auch noch so viele Bälle parieren, wir werden Dich nie in unserem Trikot akzeptieren!", hieß es auf einem Plakat, das Fans beim Trainingslager der Bayern am Gardasee ausbreiteten. Das wollte dann wiederum der Vorstand nicht mehr hinnehmen, Karl-Heinz Rummenigge erklärte die Fan-Gruppierung (wenn auch grammatikalisch fragwürdig) zur "Persona non grata". Die Saison wird zeigen, ob diese Maßnahme Erfolg hat.

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Fußball-Transfers in Europa:David de Gea

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Quelle: AFP

Wer ist aktuell der beste Torhüter der Welt? Die Bayern haben diese Frage für sich beantwortet. Doch sie werden früher oder später auf Manchester United treffen und dann David de Gea gegenüber stehen. Dass der 20-jährige Nachfolger des großen Edwin van der Sar Tore verhindern kann, hat er bereits bei Atlético Madrid (mit dem Sieg der Europa League 2010) und bei der spanischen U21-Nationalmannschaft (EM-Titel 2011) bewiesen. ManU-Trainer Alex Ferguson machte mit etwa 20 Millionen Euro klar, dass er de Gea für den besten Torhüter der Welt hält. Und de Gea? Der ist Ferguson auf Ewigkeiten dankbar und flötet: "Wenn ein Verein der Größenordnung von Manchester United auf einen zukommt, macht dich das sehr, sehr glücklich."

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Fußball-Transfers in Europa:Phil Jones

Phil Jones Manchester

Quelle: imago sportfotodienst

Nach dem Weggang der routinierten Abwehrmänner Wes Brown und John O'Shea von Manchester United zu FC Sunderland musste sich Manchester United-Trainer Alex Ferguson nach verlässlichem Ersatz für die Innenverteidigung umsehen. Und er fand den erst 19-jährigen Engländer Phil Jones. Der robuste U21-Nationalspieler kommt von Blackburn Rovers für 19,3 Millionen Euro. Die Rovers wollten ihr Talent zwar halten, doch im Vertrag von Jones war eine Ausstiegsklausel platziert, die ihm den Wechsel nach Manchester ermöglichte. Jones wird zwar in erster Linie nur als Ersatzmann für Nemanja Vidic und Rio Ferdinand fungieren, darf aber durch seine Flexibilität auch auf Einsätze im defensiven Mittelfeld oder als Rechtsverteidiger hoffen.

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Fußball-Transfers in Europa:Édinson Cavani

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Quelle: AFP

Für seine 24 Jahre ist der Stürmer mit der ausladenden Haarpracht schon längst ein gestandener Spieler. Letzte Saison kam Cavani (links im Bild) auf Leihbasis zum SSC Neapel und blieb auch dort seinem Spitznamen "El Matador" treu: Hinter Antonio Di Natale war der Uruguayer mit 26 Treffern zweitbester Torschütze der Serie A. Vereinspräsident Aurelio De Laurentiis zögerte nicht lange und kaufte den Angreifer für 16 Millionen Euro von Palermo.

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Fußball-Transfers in Europa:Erik Lamela

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Quelle: AFP

Der FC Barcelona wollte das argentinische Offensivtalent mit spanischem Pass im Alter von zwölf Jahren verpflichten - doch Lamela (rechts im Bild) lehnte ab. Er blieb seinem Verein CA River Plate zehn Jahre lang treu. Da der Traditionsverein in der vergangene Saison das erste Mal seit 80 Jahren abgestiegen ist, konnte der Rekordmeister den 19-Jährigen nicht mehr halten - die zwölf Millionen Euro von AS Rom für Lamela dienen vor allem zur Sanierung der maroden Finanzen. Auch diesmal waren zahlreiche große Klubs am technisch starken Linksfußes interessiert, doch Lamela entschied sich überraschend für die Römer. Im Mai dieses Jahres bekam Lamela von Argentiniens Nationaltrainer Batista die Chance auf einen Einsatz im Nationalteam: Diesmal lehnte er nicht ab - in den Kader für die Copa America hat er es trotzdem nicht geschafft.

© sueddeutsche.de/koka/thob/ebc
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