Fußball-Transfers:35 Millionen für Modeste - Costa-Wechsel unklar

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Ente Süß-Sauer: Anthony Modeste dürfte bei Tianjin Quanjian Chinas Küche kennenlernen. (Foto: dpa)

Zwei namhafte Bundesliga-Profis beschäftigen den Transfermarkt. Neues gibt es auch um Cristiano Ronaldo.

1. FC Köln, Anthony Modeste: Der Bundesligist steht vor dem teuersten Transfer seiner Geschichte. Nach Informationen der Bild-Zeitung wechselt Anthony Modeste für rund 35 Millionen Euro zum chinesischen Erstligisten Tianjin Quanjian.Die Chinesen sollen demnach ihr Angebot erhöht und nun den Zuschlag erhalten haben. Modeste soll einen Vertrag bis 2020 unterzeichnen und rund zehn Millionen Euro jährlich verdienen. Der 29-Jährige wäre mehr als doppelt so teuer wie Lukas Podolski, der im Sommer 2012 für die bisherige Rekordsumme von 15 Millionen zum FC Arsenal gewechselt war. Der Modeste-Wechsel in die 15-Millionen-Einwohner-Metropole soll erst gegen Ende der Woche bekanntgegeben werden. Zuvor will FC-Sportchef Jörg Schmadtke noch ein persönliches Gespräch mit dem abwanderungswilligen Franzosen führen. Tianjin Quanjian ist schon seit einiger Zeit an Modeste interessiert.

FC Bayern, Douglas Costa: Die Münchner und Juventus Turin haben sich nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur noch nicht auf einen Wechsel von Douglas Costa verständigt. Wie aus Kreisen des FCB am Dienstag zu erfahren war, gibt es bislang keine Einigung über einen Transfer des 26-Jährigen in die Serie A. Angeblich würden "aktuell" noch nicht einmal Gespräche geführt. Anderslautende Medienberichte hatten zuvor angedeutet, dass der Weggang des brasilianischen Flügelspielers kurz bevorstehe. Die Bild-Zeitung vermeldete eine Einigung, nachdem schon der Kicker über eine Ablösesumme von 40 Millionen Euro berichtet hatte.

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Der FC Bayern soll zu den Interessenten für den Real-Stürmer zählen, heißt es aus Italien. Doch der reale Kern dieser Geschichte ist überschaubar.

Es hieß, dass sich der Champions-League-Finalist nur noch mit Costa über die Details eines neuen Vertrags verständigen müsse. Die Turiner Tageszeitung "Tuttosport" meldete am Dienstag, dass eine Einigung "nicht mehr weit sei" und man bei Juventus "Zuversicht spüre".Costa war im Sommer 2015 von Schachtjor Donezk zu Bayern gekommen und hatte 30 Millionen Euro Ablöse gekostet. Nachdem er in seinen ersten Monaten bei Trainer Pep Guardiola überzeugte, war er zuletzt unter dessen Nachfolger Carlo Ancelotti nicht mehr gesetzt. Sollte ein Wechsel des Nationalspielers für 40 Millionen Euro doch noch über die Bühne gehen, wäre er der teuerste Verkauf der Bayern-Historie.

Real Madrid: Cristiano Ronaldo soll trotz seiner Steueraffäre und seiner mutmaßlichen Wechselabsichten auch in der kommenden Saison für den Champions-League-Sieger Real Madrid spielen. Das stellte Real-Präsident Florentino Perez in mehreren Interviews in Spanien klar. "Ronaldo ist Spieler von Real Madrid und wird das bleiben", sagte er der spanischen Sportzeitung Marca (Dienstag). Allerdings ist die Rückendeckung und Unterstützung für den Weltfußballer des Jahres längst nicht so groß, wie Ronaldo und sein Management dies Medienberichten zufolge immer wieder verlangen.

Ivan Rakitic: So langsam wird es eng im Mittelfeld des FC Bayern - und trotzdem halten sich Gerüchte über einen weiteren Zukauf der Münchner. Nach der Verpflichtung des Franzosen Corentin Tolisso ist die Lücke, die der zurückgetretene Xabi Alonso hinterlässt, eigentlich geschlossen. Aus Spanien ist nun zu vernehmen, dass die Bayern zusätzlich noch Ivan Rakitic (29) vom FC Barcelona verpflichten könnten. Trainer Carlo Ancelotti soll sich laut der katalanischen Zeitung Mundo Deportivo, dem Hausblatt Barças, für einen Transfer des kroatischen Nationalspielers eingesetzt haben. Rakitic, der früher für Schalke in der Bundesliga spielte, ist ein technisch begabter Stratege, der sich im Mittelfeld Barcelonas sehr gut zurechtgefunden hat. Weil derzeit zu hören ist, dass die Katalanen mit Nachdruck am Italiener Marco Verratti interessiert sind, scheint Rakitic um seinen Platz zu bangen.

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Sollte Verratti Paris St. Germain Richtung Mittelmeer verlassen, würden die Chancen auf einen Rakitic-Abschied aus Barcelona steigen. Im Rennen sollen neben den Bayern aber auch ManUnited sowie ManCity liegen. Mit Rakitic, der Deutsch spricht und in der Schweiz geboren wurde, hätten dagegen die Bayern eine Option mehr in der Zentrale. Das Problem: Der Rechtsfuß wäre wohl mindestens so teuer wie zuletzt Tolisso. Um den Kroaten aus seinem im März verlängerten Vertrag herauszukaufen, müssten die Münchner sicherlich 50 Millionen Euro aufbringen.

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