Fußball: Tätowierte Spieler:"Zerbrechliche Wesen"

Alex Ferguson, der weise Mann von Manchester United, hat ein Problem mit tätowierten Spielern. Wen er damit gemeint haben kann? sueddeutsche.de zeigt die schönsten Körperbemalungen im Weltfußball.

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Cisse Tattoo

Quelle: imago sportfotodienst

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Manchester Uniteds Trainer Alex Ferguson offenbarte kürzlich, er habe ein Problem mit der heutigen Spielergeneration hat: "Heutzutage habe ich es mehr mit zerbrechlicheren menschlichen Wesen zu tun als früher. Sie werden von modernen Eltern, Agenten und manchmal sogar von ihrem eigenen Image in Watte gepackt. Sie müssen ihre Tattoos und Ohrringe zeigen." Tatsächlich? Wollen die fies-tätowierten Fußballer nicht ein ganz anderes Image als das eines "zerbrechlichen Wesens" generieren? sueddeutsche.de zeigt eine Auswahl der schönsten Körperbemalungen im Weltfußball.

Den Körper von Djibril Cisse kann man gut und gerne als Gesamtkunstwerk bezeichnen. Nicht nur, dass seine Haut von unten bis oben mit Tattoos verziert ist. Eine ständig wechselnde Haar- und Bartpracht in allen erdenklichen Regenbogenfarben komplettiert das Erscheinungsbild des französischen Stürmers.

Texte: Albert Linner

Galaxy's Beckham acknowledges fans as he leaves field after Galaxy defeated Red Bulls in Major League Soccer game in East Rutherford

Quelle: REUTERS

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Wenn sich David Beckham ein neues Tattoo stechen lässt, ist das manchem Medium eine eigene Doppelseite wert. Über 20 zieren den Engländer mittlerweile, unter anderem seine favorisierte Rückennummer "VII" auf dem Unterarm.

David Beckham

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Beckhams Rückansicht zeigt ein geflügeltes Kreuz und die Namen seiner drei Kinder: Romeo (oben), Cruz (Mitte) und Brooklyn (unten).

Stephen Ireland

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Geradezu jungfräulich erscheint David Beckhams Rücken aber im Vergleich zu dem des Iren Stephen Ireland. Die ikarus'sche Sehnsucht des Menschen nach dem Fliegen soll sich offensichtlich in den tätowierten Flügeln des Mittelfeldmanns widerspiegeln.

Armando Diego Maradonna vor Havanna, 2000

Quelle: ag.rtr

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Solch exorbitante Tattoos hat Diego Maradona nicht nötig, hat er doch in Argentinien einen mindestens halbgott-ähnlichen Status erreicht, so dass er nicht mehr um Aufmerksamkeit buhlen muss. Lediglich das Porträt seines argentischen Landsmanns Che Guevara ziert seinen Oberarm.

Raul Bobadilla

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Bei vielen Fußballern nimmt die Familie einen hohen Stellenwert ein. Der Argentinier Raul Bobadilla von Borussia Mönchengladbach etwa würde seine Eltern am liebsten immer bei sich haben. So hat er sich deren Gesichter kurzerhand in (Fast-)Lebensgröße auf die Brust tätowieren lassen: links Vater Victor, rechts Mutter Elvira.

Frings Tattoo

Quelle: imago sportfotodienst

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Wie sensibel oder zerbrechlich Torsten Frings ist, sei an dieser Stelle dahin gestellt. Seine Tribal-Tattoos lassen darauf jedenfalls nur wenige Rückschlüsse zu.

Naldo Tattoo

Quelle: imago sportfotodienst

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Auch die Religion spielt bei vielen Profis eine große Rolle. Man erinnere sich nur an die bedruckten T-Shirts ("Jesus loves you"), die der ein oder andere Brasilianer beim Torjubel gerne zeigt. Darüber kann Bremens Naldo nur lächeln. Die Kreuzigungsszene samt Engeln auf seinem Rücken ist noch einmal eine ganz andere Dimension.

Wiese Tattoo

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Für Tätowierer in Bremen scheinen die Geschäfte gut zu laufen. Auch Frings' und Naldos Mannschaftskollege bei Werder, Tim Wiese, ließ sich seine Arme üppig verzieren.

WM 2010 - Deutschland - England

Quelle: dpa

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Etwas dezenter, dafür mit einer gehörigen Portion Nationalstolz ist Wayne Rooneys Oberarm ausgestattet. Die englische Nationalflagge ist allerdings nicht Rooney einziges Tattoo. An anderer Stelle steht der Schriftzug "Just enough education to perform" - nach einem Albumtitel der britischen Band Stereophonics. Ob dieser Spruch tatsächlich zu Rooney passt, sei an dieser Stelle mal unkommentiert.

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Quelle: AFP

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Wer sich dem unangenehmen Prozedere unterzieht und sich ein Tattoo stechen lässt, will seine Errungenschaft dann natürlich auch zur Schau stellen. Für den Italiener Antonio Cassano ist der obligatorische Trikottausch nach dem Spiel eine gute Gelegenheit, zu zeigen, was er hat.

Kevin-Prince Boateng

Quelle: imago sportfotodienst

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Auch eine Möglichkeit, seine Tattoos zu präsentieren: Beim Torjubel das Trikot ausziehen und die nächstbeste Kamera aufsuchen. Kevin-Prince Boateng weiß, wie es geht. Die gelbe Karte gibt es dafür gratis dazu.

Jerome Boateng

Quelle: imago sportfotodienst

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Sein jüngerer Bruder Jerome Boateng will ihm da in nichts nachstehen. Auch er sammelt fleißig Hautverzierungen. Den Segen seiner Mutter Nina hat Boateng für seine Tätowierungen übrigens nicht: "Ich verstehe nicht, wie man sich freiwillig Schmerzen zufügen kann."

Liverpool's Skrtel challenges Stoke City's Wilkinson during their English Premier League soccer match in Stoke-on-Trent

Quelle: REUTERS

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Wer als Verteiger wie Liverpools Martin Skrtel (rechts) nicht so oft die Gelegenheit zum Torjubel hat, muss sich da schon was anderes einfallen lassen. Kurzerhand die Tattoos auf die Unterarme gepackt, kurzärmliges Hemd angezogen und schon sind die Verzierungen allzeit zu bewundern.

Jermaine Jones

Quelle: imago sportfotodienst

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"Ich habe Tattoos, das mögen die Deutschen nicht", sagte Jermaine Jones im Juni 2009 nach seiner Bekanntgabe, künftig nicht mehr für Deutschland, sondern für die USA spielen zu wollen. Das stimmt so aber nicht ganz, denn...

Jansen Tattoo

Quelle: SZ

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...auch so mancher Deutscher mag Tätowierungen, wie Marcell Jansen. Er bevorzugt allerdings die softe Variante. Auf seinen Unteram hat sich Jansen etwa sein Sternzeichen und die Initialen seiner Eltern stechen lassen. Auf dem Oberkörper steht sogar ein selbst verfasstes Gedicht:

"Der Kopf will vom Herzen und das Herz will vom Kopf nichts wissen.

Wenn wir je Aussicht auf eine Zukunft schaffen wollen,

werden sich die klugen Köpfe und die großen Herzen besuchen müssen.

Noch sind wir einander so fremd, dass wir uns vermissen."

(Marcell Jansen)

VfB Stuttgart v Borussia M'gladbach - Bundesliga

Quelle: Bongarts/Getty Images

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Bei Borussia Mönchengladbach wurde Torhüter Logan Bailly kürzlich auf die Bank verbannt. Ob er sich zu sehr mit seinen Tattoos auf dem rechten Arm beschäftigt hat?

Materazzi Tattoo

Quelle: imago sportfotodienst

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Der Italiener Marco Materazzi wurde vor allem durch Zinedine Zidanes Kopfstoß im WM-Finale 2006 weltberühmt. Aber auch seine bunt tätowierten Arme sorgen für Aufmerksamkeit.

De Rossi Tattoo

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Wenn die Fußballer-Arme nicht mehr ausreichen, wird gerne auf dem Oberkörper weitergemalt. Gut zu sehen bei Daniele De Rossi (rechts) vom AS Rom. Auch sein Teamkollege Leandro Greco hat nicht mehr viel Platz auf dem Arm.

© sueddeutsche.de/alin/ebc
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