Fußball:Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Paris Saint-Germain

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Die Staatsanwaltschaft startet eine Untersuchung gegen Paris (hier Neymar). (Foto: AFP)

Die Behörde untersucht möglicherweise diskriminierende Scouting-Vorgänge. Spanien, Portugal und Marokko wollen sich um die Fußball-Weltmeisterschaft 2030 bewerben.

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Fußball, Paris Saint-Germain: Die französische Staatsanwaltschaft hat wegen des Verdachts auf diskriminierende Vorgänge im Scoutingbereich eine Untersuchung gegen Fußball-Meister Paris St. Germain eingeleitet. Das bestätigte die Behörde am Montag. Das Portal Mediapart hatte zu Monatsbeginn im Zuge der Football-Leaks-Enthüllungen berichtet, dass der heutige Klub des deutschen Trainers Thomas Tuchel zwischen 2013 und Frühling 2018 Talente nach ihrer Herkunft eingeteilt habe. Demnach waren Spieler außerhalb des Großraums Paris im PSG-Scoutingsystem anhand ihrer Wurzeln in französisch, nordafrikanisch, afrikanisch und von den Westindischen Inseln stammend kategorisiert worden.

Derartige Unterscheidungen sind in Frankreich verboten. Noch am vergangenen Donnerstag hatte PSG erklärt, in einer internen Untersuchung "keine nachgewiesenen Fälle von Diskriminierung" im Scoutingbereich gefunden zu haben. Zwar bestätigte der französische Spitzenklub die Einführung von Formularen mit einem Abschnitt über ethnische Zugehörigkeit, diese seien jedoch die persönliche Initiative des Scoutingleiters der zugehörigen Gebietskörperschaft gewesen.

Fußball, Weltmeisterschaft 2030: Spanien will sich gemeinsam mit Portugal und Marokko für die Austragung der Fußball-Weltmeisterschaft 2030 bewerben. Das bestätigte Ministerpräsident Pedro Sanchez am Montag in Marokko. "Ich habe zunächst der marokkanischen Regierung und dann König Mohammed VI. den Vorschlag gemacht, eine gemeinsame Kandidatur auf die Beine zu stellen", sagte Sanchez in Rabat. "Dies wird das erste Mal sein, dass es eine gemeinsame Bewerbung von zwei Kontinenten gibt, Europa und Afrika. König Mohammed hat den Vorschlag begrüßt", sagte Sanchez, der zuvor auch seinen marokkanischen Amtskollegen Saad-Eddine El Othmani getroffen hatte: "Wir werden nun gemeinsam mit Portugal an einer Präsentation arbeiten."

Spanien hatte zuletzt auch eine alleinige Ausrichtung der WM in Erwägung gezogen. Die bis dato einzige Weltmeisterschaft in Spanien fand 1982 statt. Marokko war fünfmal (1994, 1998, 2006, 2010 und 2026) mit seiner WM-Bewerbung gescheitert. Die nächsten WM-Endrunden stehen 2022 in Katar und 2026 in den USA, Kanada und Mexiko auf dem Programm. Für die WM 2030 hatten zuletzt auch Griechenland, Bulgarien, Rumänien und Serbien eine gemeinsame Bewerbung angekündigt. Zuvor hatten auch Argentinien, Paraguay und Uruguay ihr Interesse bekundet. Im Raum steht auch eine gemeinsame Bewerbung von England, Nordirland, Schottland, Wales und Irland. Angesichts der Aufblähung der WM auf 48 Mannschaften ist kaum noch ein Land alleine in der Lage, eine WM zu organisieren.

Fußball, Gascoigne: Der frühere englische Fußballstar Paul Gascoigne ist wegen sexueller Nötigung angeklagt worden. Wie die zuständige britische Polizeibehörde am Montag mitteilte, müsse der 51-Jährige im Zusammenhang mit einem Vorfall, der sich am 20. August 2018 an Bord eines Zuges zugetragen haben soll, vor einem Gericht erscheinen. Gascoigne selbst bestritt die Vorwürfe in einer Stellungnahme auf Facebook. Seine Rechtsbeistände hätten ihm geraten, keine weiteren Kommentare zu der Sache abzugeben, so Gascoigne weiter. Britische Medien hatten zunächst über den Fall berichtet.

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