Süddeutsche Zeitung

Fußball:Spanische Liga spionierte Fans aus

La Liga wollte mit ihrer App herausfinden, ob Bars ohne Lizenz Fußballspiele übertragen, und wird nun für das Vorgehen bestraft. Die deutschen Hockeyspieler verlieren 0:8 gegen Belgien.

Meldungen im Überblick

Fußball, La Liga: Die spanische Fußballliga muss 250 000 Euro Strafe zahlen, weil sie mit ihrer offiziellen App ihre Fans ausspioniert hat. Hielt sich ein Nutzer in einer Bar auf, nahm das Mikrofon Sequenzen auf, um herauszufinden, ob der Lokalbetreiber ohne Lizenz Fußballspiele zeigte. Die Spanische Datenschutzbehörde wertete dies als schwerwiegenden Verstoß, da die App nicht hinreichend über das Vorgehen informiert hatte. La Liga will Berufung gegen das Bußgeld einlegen.

Hockey, FIH Pro League: Die deutschen Hockey-Damen haben in der FIH Pro League ihren dritten Sieg in Serie gefeiert. Der Olympia-Dritte gewann am Mittwoch in Krefeld mit 2:1 (0:1) gegen Belgien. Im Anschluss unterlagen die deutschen Herren den Belgiern mit 0:8 (0:3). Alexander Hendrickx (20./45.), Sebastien Dockier (22./30.), Cédric Charlier (53./55.), Tom Boon (52.) und Victor Wegnez (55.) erzielten vor 689 Zuschauern die Tore für den Weltmeister. Bei den Damen hatte Pia Maertens (56.) für die Entscheidung gesorgt. "Wir haben daran geglaubt, sonst hätte das nicht geklappt", sagte die Duisburgerin. Zuvor hatte Nike Lorenz (51.) in ihrem 100. Länderspiel die frühe Gästeführung durch Ambre Ballenghien (4.) ausgeglichen. Das Team von Bundestrainer Xavier Reckinger festigte mit dem achten Saisonsieg seinen vierten Tabellenplatz. Nur die besten Vier qualifizieren sich für das Grand Final in Amsterdam und haben zudem einem Startplatz für die Olympia-Qualifikationsspiele im Spätherbst sicher. Die Herren sind durch die Niederlage auf Platz fünf zurückgefallen. Am Sonntag treffen die Damen (12.00 Uhr) und die Herren (14.30 Uhr) jeweils auf Australien.

Fußball, Videobeweis: Trotz großer Kritik und unzähligen Diskussionen hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) den Einsatz des Videobeweises in der zurückliegenden Bundesligasaison positiv bewertet. 82 Fehlentscheidungen seien dank der technischen Hilfe verhindert worden - 18 mehr als in der Test-Saison zuvor. "Diese Situationen wären ohne zusätzliche Unterstützung aus dem Kölner Video-Assist-Center falsch bewertet worden und hätten in den meisten Fällen vermutlich zu einem anderen Spielverlauf sowie einem anderen Ergebnis geführt", sagte DFB-Videochef Jochen Drees: "Dadurch lässt sich erneut zweifelsfrei belegen, dass der Fußball in der Bundesliga durch die Arbeit der Video-Assistenten gerechter und fairer geworden ist." Die insgesamt 19 falschen Eingriffe der Videoassistenten bewertete Drees differenziert, da "es letztlich nur in zwei Fällen zu einer regeltechnisch falschen Entscheidung durch den Schiedsrichter im Stadion gekommen ist. Diese wenigen falschen Entscheidungen gilt es, künftig natürlich zu vermeiden", forderte der ehemalige Schiedsrichter.

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