Fußball:Sensationsmeister vor Leicester

Leicester City ist nicht die einzige Mannschaft, die auf wundersame Weise den Titel gewonnen hat. Eine Auswahl von internationalen Teams, die ihre Ligen verblüfften.

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Leicester City 2016

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Quelle: Joe Giddens/AP

Leicester City ist englischer Meister. Es ist eines der wundersamsten Märchen im internationalen Fußball überhaupt. Im vergangenen Jahr beinahe abgestiegen, übernahm die Mannschaft um den auffälligen Stürmer Jamie Vardy am 23. Spieltag die Tabellenführung - und verteidigte sie mit List und Leidenschaft. Beteiligt an dem Aufstieg Leicesters waren auch der ehemalige Nationalspieler Robert Huth und die früheren Bundesligaspieler Christian Fuchs (Mainz und Schalke) und Shinji Okazaki (Stuttgart und Mainz).

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Nottingham Forest 1978

Nottingham Forest Sieger Europapokal der Landesmeister 1978 1979 v li John Robertson Ian Bowyer; Nottingham Landesmeisterpokal

Quelle: imago/WEREK

Nottingham Forest hat vor fast vierzig Jahren Ähnliches vollbracht. Die Mannschaft von Cheftrainer Brian Clough verlor als Aufsteiger nur drei von 42 Partien, sicherte sich den Titel und verwies den FC Liverpool deutlich auf Platz zwei. "Wir wollen die Zuschauer unterhalten, die Stadien füllen und die Leute glücklich machen", sagte der Trainer damals über die Ziele seiner Mannschaft. Der Meistertitel war nur der Anfang einer beispiellosen Erfolgsserie: Nottingham gewann anschließend zweimal in Folge den Europapokal der Landesmeister.

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Blackburn Rover 1995

Alan Shearer Blackburn Rover 1995

Quelle: imago sportfotodienst

Als sich die Blackburn Rovers 1995 zum englischen Meister kürten, waren sie auf dem Zenit ihrer Entwicklung angekommen. Innerhalb von fünf Jahren hatten sich die Rovers von einem Zweitliga-Abstiegskandidaten zur besten Mannschaft Englands entwickelt. Es war der erste Meistertitel für Blackburn seit 1914, Stürmer Alan Shearer war der große Held. Der Erfolg währte nicht ewig: Heute spielen die Rovers in der zweiten englischen Liga und werden vom Ex-Dortmunder Paul Lambert trainiert.

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1. FC Kaiserslautern 1998

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Quelle: SZ

Nur ein Jahr nach dem Bundesliga-Aufstieg schaffte Trainer Otto Rehhagel mit dem 1. FC Kaiserslautern die große Überraschung: Nach einer grandiosen Spielzeit sicherten sich die Pfälzer am 33. Spieltag den Meistertitel. Schon der Saisonstart hatte bemerkenswert begonnen: mit einem 1:0-Sieg beim FC Bayern München.

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Boavista Porto 2001

BOAVISTA PORTO FEIERT MEISTERSCHAFT

Quelle: DPA/DPAWEB

In der Saison 2000/01 kam der portugiesische Meister mal wieder aus Porto - doch es war nicht der große FC, sondern der kleine aufmüpfige Club Boavista, der den Titel holte. Das war eine Riesenüberraschung, weil in der Geschichte des Landes bis dahin nur Benfica und Sporting Lissabon sowie der FC Porto die Meisterschaft gewonnen hatten. 2008 musste der Boavista zwangsabsteigen, klagte sich aber 2014 erfolgreich zurück in die Erstklassigkeit. Seitdem kämpft der einstige Meister gegen den Abstieg.

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AZ Alkmaar 2009

AZ Alkmaar's coach Van Gaal, and players celebrate the Championship of the Dutch Premier League soccer at the DSB Stadium in Alkmaar

Quelle: REUTERS

Nach dem elften Platz in der niederländischen ersten Liga in der Saison 2007/08 wollte Louis van Gaal schon als Trainer des AZ Alkmaar desillusioniert aufhören. Gut, dass es sich das selbsternannte Feierbiest anders überlegte. Denn ein Jahr später durfte er so richtig feiern. Van Gaal (rechts) beendete mit der ersten Meisterschaft Alkmaars die 28-jährige Herrschaft von Ajax Amsterdam, PSV Eindhoven und Feyernord Rotterdam.

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Bursaspor 2010

Bursaspor players and team members celebrate their championship victory in Bursa

Quelle: REUTERS

25 Jahre lang ging der türkische Meistertitel ausnahmslos nach Istanbul. 2010 gelang Bursaspor dann die große Überraschung: Fenerbahçe patzte am letzten Spieltag, Bursaspor schlug zeitgleich Beşiktaş und gewann die erste Meisterschaft der Vereinshistorie. "Ganz Bursa hat Geschichte geschrieben", sagte Trainer Ertuğrul Sağlam anschließend.

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HSC Montpelllier 2012

Olivier Giroud

Quelle: imago sportfotodienst

Viermal in Serie hat Paris Saint-Germain zuletzt die französische Meisterschaft gewonnen. Der letzte Titelträger vor den Hauptstädtern kam aus Montpellier - und das völlig unerwartet. Ein Jahr zuvor nur knapp den Abstieg verhindert, lieferte sich der Klub vom Mittelmeer einen irrwitzigen Zweikampf mit PSG. Erst am letzten Spieltag entschied Montpellier mit dem damaligen Torschützenkönig Olivier Giroud das Titelrennen für sich.

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Atlético Madrid 2014

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Quelle: Cesar Manso/AFP

Neun Spielzeiten nacheinander machten Real Madrid und der FC Barcelona die Meisterschaft in der Primera División unter sich aus. Dann kam Trainer Diego Simeone mit Atlético und verwandelte in der Saison 2013/2014 den Zwei- in einen Dreikampf. Durch ein 1:1 am letzten Spieltag im Auswärtsspiel bei Barça sicherten sich die Rojiblancos den Titel. Auch in diesem Jahr ist die Meisterschaft noch möglich - Atlético liegt punktgleich mit dem Tabellenführer FC Barcelona auf Rang zwei. Und die Mannschaft ist in dieser Spielzeit sogar so gut, dass sie gemeinsam mit dem FC Bayern um den Einzug in das Champions-League-Finale spielt.

© SZ.de/tbr/schma/fued
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