Fußball:Schipplocks Sternstunde nach 1106 Tagen Leiden

Sven Schipplock (36) von Bielefeld jubelt mit seinen Mitspielern. (Foto: Stuart Franklin/Getty Images Europe/Pool/dpa)

Die Abstandsempfehlungen beim Torjubel waren ihm in diesem überwältigenden Moment egal. Und die Gelbe Karte fürs Trikotausziehen bezeichnete Sven Schipplock...

Direkt aus dem dpa-Newskanal: Dieser Text wurde automatisch von der Deutschen Presse-Agentur (dpa) übernommen und von der SZ-Redaktion nicht bearbeitet.

Kiel/Bielefeld (dpa/lnw) - Die Abstandsempfehlungen beim Torjubel waren ihm in diesem überwältigenden Moment egal. Und die Gelbe Karte fürs Trikotausziehen bezeichnete Sven Schipplock sogar als „eine der schönsten in meiner Karriere“. Nach einer schier unendlichen Leidenszeit köpfte der 31-Jährige Zweitliga-Tabellenführer Arminia Bielefeld beim 2:1 bei Holstein Kiel in der Nachspielzeit zum Sieg - und die Ostwestfalen damit fast sicher in die Bundesliga.

„Ich weiß gar nicht, wohin mit meinem Emotionen“, sagte der Joker noch nach dem Schlusspfiff. 1106 Tage hatte er zuvor auf einen Treffer in der Liga warten müssen, für die Arminia kam er seit seinem Wechsel 2018 in der Liga auf ganze sieben Kurz-Einsätze mit insgesamt 195 Minuten Spielzeit. Immer wieder war Schipplock verletzt.

Durch die schweren Zeiten hat ihm sein Glaube geholfen. Schon zu Darmstädter Zeiten habe er während einer Verletzung „meinen Glauben vertieft und Hilfe bei Jesus gesucht“ erzählte er damals. Gott habe „sein Schicksal bestimmt“, sagt Schipplock heute. „Ohne ihn könnte ich mir mein Leben nicht mehr vorstellen“. Sein erster Dank nach dem Kopfball-Treffer ging mit dem Finger nach oben. In einem Moment, der ihn für viele Leiden entschädigte. „Nach so langer Verletzungszeit hätte ich es mir nicht schöner vorstellen können.“

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