Rostock (dpa/mv) - Fußball-Drittligist FC Hansa Rostock plant einen Schuldenschnitt. Wie die "Ostsee-Zeitung" (Freitag) berichtete, soll mit Investor Rolf Elgeti Einigung über eine Reduzierung der finanziellen Altlasten erzielt werden. Der Investor hält sich aber bedeckt: "Mir ist kein Modell bekannt, mit dem meine Kreditexponierung reduziert, geschweige denn komplett abgelöst würde", sagte Elgeti der "Ostsee-Zeitung". Generell sei er aber bereit zu helfen: "Ich habe immer gesagt, dass ich unter gewissen Umständen zu weiteren Schuldenschnitten bereit bin."
Nach Informationen der Zeitung hat Hansa aktuell 20 Millionen Euro Verbindlichkeiten, die meisten davon bei einer Beteiligungsfirma von Elgeti. Angeblich will der Club bei einem Geldinstitut neues Geld leihen, um die Schulden bei Elgeti abzubauen. Für den neuen Kredit soll das Land Mecklenburg-Vorpommern bürgen. "Der aktuelle strategische Ansatz ist noch ein zartes Pflänzchen, es liegt noch eine erhebliche Wegstrecke vor dem Verein", sagte Hansas Vorstandschef Robert Marien der Zeitung.
Die Gespräche zwischen dem Club und Elgeti sollen bereits seit drei Monaten laufen: "Ich möchte kein Geld verlieren, aber ich muss kein Geld verdienen. Wenn Hansa auf ewig bestehen bleibt, hat das auch einen Wert", sagte der Investor. Die Reduzierung der Schulden sei für die Mecklenburger von existenzieller Bedeutung. Wie die Zeitung schrieb, könnten durch die Folgen der Corona-Pandemie in der kommenden Saison 6,1 Millionen Euro an Umsatz und Einnahmen wegbrechen.