Fußball:Rodtschenkow: Doping bei Russlands Fußballern vertuscht

Grigori Rodschenkow

Grigori Rodschenkow, hier im Jahr 2009, lebt nach seinen Enthüllungen im Exil.

(Foto: Valeriy Melnikov/dpa)

Laut des ehemaligen Leiters des Moskauer Anti-Doping-Labors waren Russen "immun" gegen Kontrollen. Arjen Robben spricht über sein Karriereende.

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Russland, Doping: Der ehemalige Leiter des Moskauer Anti-Doping-Labors hat nach eigener Aussage russischen Fußballern im Auftrag der Regierung bei der Vertuschung von Doping geholfen. Grigori Rodtschenkow, der mittlerweile in den USA lebt und Kronzeuge für die russischen Dopingpraktiken ist, teilte der Nachrichtenagentur Associated Press auf Anfrage über einen Anwalt mit, er habe die Anweisungen vom damaligen Sportminister und heutigen stellvertretenden Ministerpräsidenten Witali Mutko erhalten.Rund vier Monate vor Beginn der Weltmeisterschaft in Russland geraten mögliche Doping-Praktiken beim Fußball in dem Land verstärkt in den Fokus.

Laut Rodtschenkow waren russische Fußballer "immun gegen Doping-Kontroll-Aktionen oder Sanktionen". Mutko habe ihm aufgetragen, "jeglichen Skandal durch das Verbergen positiver Resultate zu vermeiden". Man werde das Thema Doping intern regeln.Mutko hatte Ende vergangenen Jahres angekündigt, das Amt als russischer Fußballpräsident für ein halbes Jahr niederzulegen. Als Cheforganisator der WM trat er zurück.

Bundesliga, FC Bayern: Für Arjen Robben vom FC Bayern ist ein Karriereende im Sommer keine Option. "Im Moment fühle ich mich noch sehr fit, sehr gut und glaube, dass ich noch ein, zwei Jahre auf dem höchsten Niveau spielen kann - das ist auch mein Ziel", sagte der 34-Jährige dem Internetportal sportbuzzer.de. Mit Blick auf seine Zukunft angesichts des im Sommer auslaufenden Vertrags beim FC Bayern gibt sich der Niederländer gelassen. "Ich habe hier mit allen Verantwortlichen so eine offene und ehrliche Kommunikation, dass ich mir da überhaupt keine Sorgen mache. Der Verein wird einen Plan haben. Und dann müssen ich und der Club entscheiden, ob und wie es weitergeht." Nach seiner Zeit in München kann sich Robben auch ein Karriereende in den USA, China oder Doha vorstellen. "Das ist genau das Thema gerade bei mir zu Hause, am Küchentisch. Wenn ich mit meiner Familie rede oder mit meinen Freunden", sagte er.

Fußball, Real Madrid: Der spanische Fußball-Rekordmeister Real Madrid muss in den kommenden Wochen auf Weltmeister Toni Kroos verzichten. Der Mittelfeldspieler zog sich im Hinspiel des Champions-League-Achtelfinals gegen Paris Saint-Germain (3:1) eine Bänderdehnung im linken Knie zu. Das gab der Klub nach einer MRT-Untersuchung am Freitagmorgen bekannt. Für die Ligapartie bei Betis Sevilla am Sonntag (20.45 Uhr) steht der 28-Jährige auf keinen Fall zur Verfügung. Ob Kroos rechtzeitig zum Achtelfinal-Rückspiel am 6. März im Pariser Prinzenpark wieder fit wird, ist noch nicht bekannt. Kroos war gegen St. Germain einer der auffälligsten Akteure bei den Madrilenen.

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