Süddeutsche Zeitung

Fußball-Regionalliga:Knifflige Herbergssuche

Türkgücü München wird seinen zweiten Heimspielort wohl in Lohhof bekommen, nachdem der Stadtrat von Fürstenfeldbruck sein Veto gegen die Gäste aus München eingelegt hat. Nun aber drängt die Zeit.

Von Christoph Leischwitz

Taskin Akkay hatte schon vor einigen Wochen eine Ahnung beschlichen, dass er einen Plan B benötigt, und Plan B ist jetzt auch dringend nötig geworden. Der Präsident des Fußball-Regionalligisten Türkgücü München hat bis zuletzt darum gekämpft, das Stadion an der Klosterstraße in Fürstenfeldbruck als Ausweichspielstätte für künftige Heimspiele seines Vereins angeben zu können, doch der dortige Stadtrat hat dieses Ansinnen nun überraschend abgelehnt. "Ich will jetzt lieber in die Zukunft blicken", sagt Akkay über den Ärger der vergangenen Tage. Die Zukunft liegt damit nun wohl im Hans-Bayer-Stadion in Lohhof. Türkgücü hatte im Mai Kontakt zum Betreiber aufgenommen, den hiesigen Stadtwerken. Sieben Ligaspiele müsste Türkgücü dort austragen, weil im Grünwalder Stadion nur zwölf Spiele erlaubt sein werden. Mehr darf der Klub dort wegen Lärmschutzbestimmungen nicht austragen.

Es gilt noch einiges zu erledigen in Lohhof, erklärt Akkay, und die Zeit drängt: Bis zum Abend des 5. Juli muss der Ausweichort beim Verband vorgewiesen werden. Mit Unterschleißheim gestalte sich die Zusammenarbeit allerdings sehr viel lösungsorientierter als zuletzt mit den Behörden in Fürstenfeldbruck. Auf die Frage, wie zuversichtlich er gerade sei, antwortet Akkay: "Wir werden am 16. Juli Regionalliga spielen gegen Heimstetten."

Eine Woche später soll das erste Heimspiel stattfinden, gegen Wacker Burghausen. Zumindest dieser Termin könnte aktuell aber auf der Kippe stehen. Selbst bei einer Lohhofer Zusage dürfte das Stadion noch nicht so schnell einsatzbereit sein, und das Grünwalder Stadion wird aller Voraussicht nach nicht zur Verfügung stehen, weil dort ein neuer Rasen verlegt wurde.

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