Fußball - Regensburg:Selbstbewusster HSV will Schmach gegen Regensburg tilgen

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Hamburg (dpa/lno) - Auch wenn sich der Hamburger SV gelassen gibt, der Stachel sitzt tief: Zwei Niederlagen in der Vorsaison gegen den SSV Jahn Regensburg (0:5 zu Hause, 1:2 auswärts) waren schon eine derbe Schmach für den norddeutschen Fußball-Zweitligisten. Was den HSV in dieser Saison vom zurückliegenden Spieljahr unterscheidet, kann das Team von Trainer Dieter Hecking am Samstag (13.00 Uhr/Sky) in der Regensburger Continental-Arena demonstrieren.

Im vergangenen Spieljahr war eines der großen Probleme bei den Hamburgern die fehlende Beständigkeit. Nach dem verfehlten Aufstieg wird das umformierte Team mit zwölf Zu- und 19 Abgängen von größerem Selbstbewusstsein getragen. Schaffen die Hanseaten auch bei den Oberpfälzern einen Erfolg, haben sie die 0:2-Niederlage beim FC St. Pauli tatsächlich überwunden. Mit dem 4:0-Sieg gegen Erzgebirge Aue am vergangenen Sonntag hat die Mannschaft die Richtung vorgegeben. Jetzt will sie den Kurs halten.

Hecking beschäftigt sich nicht mit den beiden Pleiten der Vorsaison. Jetzt herrschten andere Voraussetzungen, meinte er. "Allein durch den personellen Umbruch in unserem Team gibt es nicht mehr so viele Spieler, die sich an diese Negativerlebnisse erinnern können", sagte der 55-Jährige. Damals waren erst Trainer Christian Titz, dann Nachfolger Hannes Wolf an den Regensburgern gescheitert. Trotz der veränderten Ausgangslage befürchtet Hecking, dass der SSV Jahn die Hamburger "unter Stress setzen" werde.

Das Selbstvertrauen der Gastgeber hat jedoch gelitten. Zuletzt haben die Regensburger drei Niederlagen am Stück kassiert und rutschten auf den 14. Tabellenplatz ab. Die Hamburger sind Zweiter (16 Punkte) hinter Absteiger VfB Stuttgart (17) und wollen sich schon jetzt auf dem Aufstiegsplatz einrichten.

Auffällig ist die Souveränität, die dem HSV in der Vorsaison fehlte. Damals stand die Mannschaft um Torjäger Pierre-Michel Lasogga nach sieben Spieltagen mit 13 Punkten als Dritter ebenfalls oben drin, ihr Torkonto von 10:10 sprach allerdings keineswegs für ein Top-Team. Zum selben Zeitpunkt der laufenden Saison weisen die Norddeutschen 17:5 Tore aus. Damals trafen fünf Spieler, diesmal zehn.

In der Partie gegen Regensburg stellt sich der HSV auf eine rustikale Gangart ein. Allein spielerische Mittel werden nicht reichen, meinte Hecking. Ob er die Startelf aus dem siegreichen Spiel gegen Aue erneut aufbietet, ist offen. "Es kann jetzt immer mal wieder sein, dass wir eigentlich ohne Not auf mehreren Position etwas ändern. Ich bin aber auch überzeugt, dass wir dadurch keinen Qualitätsverlust haben", verkündete der Coach.

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