Fußball:Rangnick bringt RB-Spieler für DFB-Elf ins Gespräch

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Einer von vielen Volltreffern: Rangnick mit Torjäger Timo Werner, der von Leipzig zu Chelsea gewechselt ist. (Foto: Alex Grimm/Getty Images)

Nicht nur Timo Werner sei ein Kandidat, meint der Sportdirektor. Slowenien holt nach rasanter Aufholjagd Bronze bei der Handball-WM. Whistleblowerin Stepanowa gibt ihr Comeback.

RB Leipzig, Nationalmannschaft: Ralf Rangnick hat sich neben Timo Werner auch für weitere Spieler von RB Leipzig als Kandidaten für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft stark gemacht. "Wir tun ja jetzt gerade so, dass Jogi Löw nur wegen Timo Werner Grund hat, hierher zu kommen. Das sehe ich nicht so. Da gibt es schon auch noch andere", sagte der Sportdirektor des Aufsteigers und Tabellenzweiten nach dem 2:1-Sieg am Samstag gegen die bis dahin in der Fußball-Bundesligasaison ungeschlagene Mannschaft der TSG 1899 Hoffenheim.

Werner erzielte in der Partie auch vor den Augen von Weltmeister-Coach Löw seinen elften Saisontreffer. Der 20-Jährige, der im Sommer vergangenen Jahres von Absteiger VfB Stuttgart nach Leipzig gewechselt war, ist derzeit der erfolgreichste deutsche Stürmer.Rangnick lobte seine Leistung für RB bisher als fantastisch, rückte aber weitere Akteure aus der jungen und derzeit zweitbesten Mannschaft der Liga in den Fokus. "Wir haben schon noch ein paar andere Spieler. Heute waren fünf Deutsche in der Startformation, die er (Löw) auch gesehen hat."Unter anderem meinte Rangnick Willi Orban (24 Jahre) und Marcel Halstenberg (25) in der Abwehr. "Da braucht man ja auch Spieler, nehm ich mal an", sagte der 58 Jahre alte Sportdirektor der Leipziger. "Es ist ja nicht so, dass die dafür nicht infrage kommen." Im Mittelfeld gilt Diego Demme (25) als möglicher Kandidat für die DFB-Auswahl.

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Von Carsten Scheele, Bremen

Handball, Weltmeisterschaft: Slowenien hat nach einer grandiosen Aufholjagd seine erste Medaille bei einer Handball-Weltmeisterschaft gewonnen. In einem am Ende dramatischen Spiel um Platz 3 setzten sich die Slowenen am Samstag in Paris gegen Kroatien mit 31:30 (13:18) durch und feierten mit Bronze den bisher größten Erfolg. Mitte der zweiten Halbzeit hatte der EM-14. des Vorjahres noch mit sieben Toren in Rückstand gelegen. Nur 24 Stunden nach dem bitteren Halbfinal-Aus durch das 25:28 nach Verlängerung gegen Norwegen mussten die lange souverän agierenden Kroaten den nächsten Tiefschlag einstecken. Durch die Niederlage verpasste der Gastgeber der EM 2018 seine insgesamt sechste WM-Medaille.

Dabei zeigten die Kroaten zunächst keinerlei Nachwirkungen von der Niederlage gegen Norwegen. Von Beginn an diktierte der Favorit das Spiel und ließ den Slowenen keine Chance. Nach zehn Minuten lag Kroatien mit drei Toren (7:4) vorn, beim 16:11 betrug der Vorsprung erstmals fünf Treffer. Mitte der zweiten Halbzeit sah der Weltmeister von 2003 beim 27:20 schon wie der sichere Sieger aus. Doch dann schwanden die Kräfte. Die Slowenen kamen immer näher heran und drei Minuten vor Schluss beim 29:29 erstmals wieder zum Ausgleich. In der hektischen Schlussphase behielt der Außenseiter die Nerven und durfte am Ende jubeln.

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Von Saskia Aleythe

Leichtathletik, Stepanowa: Whistleblowerin Julia Stepanowa ist auf die Leichtathletik-Laufbahn zurückgekehrt. Die 30 Jahre alte Russin startete beim Hallenmeeting in Boston als neutrale Athletin und wurde über 800 m in 2:05,14 Minuten Siebte und damit Letzte. Der Sieg ging an die US-Amerikanerin Charlene Lipsey in 2:02,01.

Die ehemalige Dopingsünderin Stepanowa, die mit ihren Aussagen die Aufdeckung des russischen Staatsdopingsystems mit ins Rollen gebracht hatte, durfte nicht bei den Olympischen Spielen im August in Rio de Janeiro starten. Dies war ihr vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) verwehrt worden. IOC-Präsident Thomas Bach hatte sich im vergangenen September mit Julia Stepanowa und ihrem Mann Witali Stepanow getroffen und Hilfe zugesagt. Das Paar lebt aus Angst vor Repressalien an einem unbekannten Ort in den USA. Stepanowa erhält vom IOC ein Stipendium, Stepanow wird dort Anti-Doping-Berater.

Basketball, NBA: Die Golden State Warriors um Superstar Stephen Curry haben in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA ein dickes Ausrufezeichen gesetzt. Beim 144:98 gegen die Los Angeles Clippers feierte der Vizemeister seinen bislang höchsten Saisonerfolg. Der Titelkandidat aus Oakland im US-Bundesstaat Kalifornien führt die Tabelle in der Western Conference mit 40 Siegen und sieben Niederlagen an.

Curry kam auf 43 Punkte, im dritten Viertel gelangen dem Point Guard fünf Dreier und insgesamt 25 Zähler. Im letzten Spielabschnitt wurde der wertvollste Spieler (MVP) der vergangenen beiden NBA-Hauptrunden geschont. Die Clippers kassierten die vierte Niederlage im fünften Spiel ohne Chris Paul. Der Spielmacher hatte zuletzt einen Bänderriss im linken Daumen erlitten und fehlt nach einer Operation wochenlang.

Derweil gewannen die Denver Nuggets 123:112 bei den Phoenix Suns und festigten mit nun 21 Siegen bei 25 Niederlagen den achten Platz im Westen. Der Abstand zum letzten Play-off-Platz ist damit für Dirk Nowitzki uns seine Dallas Mavericks (16:30) wieder etwas größer geworden.

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