... des WM-Qualifikationsspiels 1973 in Chile. Nachdem das chilenische Militär um Diktator Pinochet die Regierung gewaltsam vertrieben hatte, wurde das Nationalstadion von Santiago zum Massengefängnis. Dennoch sollte hier das entscheidende Spiel um den letzten Platz bei der WM 1974 in Deutschland zwischen Chile und der Sowjetunion ausgetragen werden. Die Fifa inspizierte das Stadion vorher und stellte fest: Zwar würden sich Verhaftete in den Umkleidekabinen befinden, 50 bis 100 Leute würden vor dem Eingang auf Nachricht von ihren Angehörigen warten, doch das Gras auf dem Spielfeld befände sich in hervorragendem Zustand genau wie die Sitzplätze. Die Fifa beschloss: Das Spiel musste stattfinden, doch die Sowjets weigerten sich, anzureisen. Daraufhin lief die chilenische Mannschaft samt Schiedsrichter (aus Österreich) auf den Rasen, schoss ein Tor, und weil kein Gegner den Wiederanstoß ausführen konnte, war Chile bei der WM in Deutschland dabei.
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